GELD-Magazin, Oktober 2022

ISIN DE0007231326 Kurs (26.09.2022) 85,00 € KGV 2022 e 10,7 Marktkap. 3,43 Mrd. € KGV 2023 e 13,5 Umsatz 2022 e 2,99 Mrd. € KGV 2024 e 12,2 Buchwert/Aktie 40,96 € DIV. 2022 e 3,55% ISIN DE0005785604 Kurs (26.09.2022) 21,85 € KGV 2022 e 7,2 Marktkap. 12,57 Mrd. € KGV 2023 e 6,3 Umsatz 2022 e 40,40 Mrd. € KGV 2024 e 5,5 Buchwert/Aktie 35,70 € DIV. 2022 e 3,97% ISIN DE000BAY0017 Kurs (26.09.2022) 49,58 € KGV 2022 e 10,7 Marktkap. 50,59 Mrd. € KGV 2023 e 8,6 Umsatz 2022 e 49,57 Mrd. € KGV 2024 e 8,0 Buchwert/Aktie 37,20 € DIV. 2022 e 4,61% Autolending floriert. Die Nachfrage nach Services des Autovermieters Sixt auf den Märkten Europa und USA war zuletzt erstaunlich stark. Mit den Aussagen zum August und auch zum September hat das Unternehmen die Erwartungen deutlich überboten. Die Preise haben das hohe Niveau vom Vorjahr noch übertroffen, günstig hat sich auch der starke Dollar-Wechselkurs ausgewirkt. Das Vorsteuerergebnis zum zweiten Quartal stieg nach einem Minus von 14 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 80 bis 95 Millionen Euro an. Sixt profitiert von den Corona-Lockerungen. Neue Hoffnung. Die unter Druck stehenden Aktien des Krankenhaus- und Medizinkonzerns Fresenius haben sich zuletzt etwas erholt. Analysten der Société Générale halten das Papier für „überraschend fehlbepreist“, wobei die Geschäftsaussichten nicht angemessen berücksichtigt seien. Anleger hätten seit Beginn der Pandemie auf die Probleme der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) überreagiert. Auch habe der Markt nicht das volle Potenzial der biotechnologisch hergestellten Nachahmermedikamente (Biosimilars) der Tochter Kabi erkannt. Das Kursziel von 92 Euro ist jedoch illusorisch. Neue Besen kehren gut. Der glücklose CEO Werner Baumann könnte bereits vor Ablauf seines Vertrags im April 2024 ersetzt werden. Investoren lasten Baumann die Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto an, wegen der der Dax-Konzern schon viele Milliarden wegen Rechtsstreitigkeiten um den Unkrautvernichter Glyphosat zahlen musste. Seit einiger Zeit kommen kaum noch neue Klagen hinzu. Zudem hat sich Bayer mit vielen Klägern auf einen Vergleich geeinigt. Das Agrargeschäft kam dank hoher Preise für Mais und Soja wieder in Schwung. In der Pharmasparte gibt es Erfolge mit neuen Medikamenten. SIXT . Starke Nachfrage in Europa und USA FRESENIUS . Massiv unterbewertet? BAYER . Neuer Konzernchef? zern wird an der Börse derzeit mit nur 85 Milliarden Euro bewertet. Gibt es genug Gas für BASF? Der Chemiekonzern BASF wiederum rechnet selbst bei Ausrufung der letzten Gas-Notstandsstufe mit genügend Erdgas für den Weiterbetrieb des Stammwerks in Ludwigshafen – in eingeschränktem Umfang. Bei Anlagen, die große Mengen an Gas benötigen, könnte BASF die Produktion reduzieren. Dazu zählen etwa die Ammoniakanlagen. Dies ist eine gängige Praxis in der chemischen Industrie, etwa bei unwirtschaftlichen Margen. Analysten rechnen, dass BASF an der Preisschraube drehen wird, um verlorene Gewinne wiedergutzumachen. Die Marktdaten zeigen, dass die Margen im Upstream-Bereich, dazu zählen etwa Basischemikalien, weiterhin gut sind. Positiv ist weiter, dass BASF durch seine knapp 73-prozentige Beteiligung an Wintershall in Öl- und Gasfelder rückwärts integriert ist. Bei hohen Rohstoffpreisen könnte Wintershall Dea aus den nicht-russischen Vermögenswerten einen Barmittelzufluss von über drei Milliarden Euro netto für BASF generieren. Sollte ein Gasmangel den Dax-Konzern dazu zwingen, seinen wichtigsten Chemiestandort in Ludwigshafen zu schließen, könnte der Cashflow aus den Öl- und Gasfeldern dies kompensieren. Obergrenze für Energie-Firmen Der europäische Energiemarkt ist komplett außer Rand und Band geraten: Die EU plant Obergrenzen für Strom. Nach einem Vorschlag aus der EU-Kommission könnten die Preise für nicht mit Gas erzeugten Strom künftig auf 200 Euro pro Megawattstunde begrenzt werden. Summen, die darüber hinausgehen, sollen beispielsweise an Verbraucher umverteilt werden. Die genannte Obergrenze liegt etwa bei der Hälfte des gegenwärtigen Strompreises auf dem deutschen Großhandelsmarkt. Offenbar ist dies überraschend hoch, deutliche Kursgewinne bei einigen Versorger-Aktien, die Strom nicht mit Gas erzeugen, sind nun die Folge, etwa bei RWE, oder beim Solar- und Windpark-Betreiber Encavis. EUR 100 80 70 90 40 60 50 120 140 160 180 2019 2020 2021 2022 20 45 40 30 35 25 50 EUR 2019 2020 2021 2022 40 75 65 70 50 55 45 60 80 EUR 2019 2020 2021 2022 Oktober 2022 – GELD-MAGAZIN . 57

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