GELD-Magazin, März 2022

ISIN DE000A161408 Kurs (17.02.2022) 50,88 € KGV 2021e 32,0 Marktkap. 8,81 Mrd.€ KGV 2022e 36,8 Umsatz 2022e 7,42 Mrd.€ KGV 2023e 24,9 Buchwert/Aktie 2021 5,54 € DIV. 2021e 0,0% ISIN NL0012169213 Kurs (17.02.2022) 43,32 € KGV 2021 19,6 Marktkap. 9,89 Mrd.€ KGV 2022e 23,9 Umsatz 2022e 1,81 Mrd.€ KGV 2023e 22,2 Buchwert/Aktie 2021 13,62 € DIV. 2021e 0,0% ISIN DE0007236101 Kurs (17.02.2022) 142,60 € KGV 2022e 16,7 Marktkap. 115,06 Mrd.€ KGV 2023e 15,5 Umsatz 2022e 67,87 Mrd.€ KGV 2024e 14,3 Buchwert/Aktie 2022 60,04 € DIV. 2021e 2,97% Schwach. Beim DAX-Wert HelloFresh läuft es derzeit nicht rund: Innerhalb von nur zwei Monaten hat die Aktie fast die Hälfte ihres Wertes verloren. Ein Grund hierfür dürften die schwachen Zahlen des briti­ schen Onlinesupermarktes Ocado sein, der als Pendant zu HelloFresh gilt. Analysten kritisieren, dass der Verkauf der Kochboxen nicht die Kundenakquisitionskosten abde- cke. Andererseits sei HelloFresh nicht nur ein Gewinner der Corona-Pandemie, son- dern habe Potenzial bei der Online-Durch- dringung des Lebensmittelsektors dank Pro- duktivitätsgewinnen (Automatisierung). Corona-Boom läuft aus. Der Diagnostikkon- zern profitierte von guten Geschäften mit Produkten ohne Bezug zu Covid-19, während der Umsatz mit Corona-Testprodukten im vierten Quartal nachgab. Der Umsatz wuchs um zwei Prozent auf 582 Millionen US-Dol- lar, der bereinigte Gewinn je Aktie legte um neun Prozent auf 0,74 Dollar zu. Ursprüng- lich war mit 0,60 Dollar gerechnet worden. Im Gesamtjahr verzeichnete Qiagen ein Um- satzplus von 19 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar – ebenfalls über den Erwartungen. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 22 Pro- zent auf 2,63 Dollar. Konglomeratsabschlag sinkt. Siemens kann sich derzeit auf eine gute Nachfrage in seinen drei Kernbereichen Digital Industries mit dem Software- und Automatisierungsgeschäft, in- telligenter Infrastruktur sowie Mobility stüt- zen. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt und die Konzentration auf nur mehr drei Ge- schäftsfelder lässt den Bewertungsabschlag für Mischkonzerne schrumpfen. Der Nettoge- winn im vierten Quartal 2021 stieg um 20 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, der Umsatz legte um neun Prozent auf 16,5 Milliarden Euro zu. Im Softwaregeschäft ist der Über- gang zu Cloud-Angeboten gut gestartet. HELLOFRESH . Minus 20 Prozent seit Jahresbeginn QIAGEN . Quartalszahlen übertreffen Ziele SIEMENS . Bewertungsrückstand teilweise aufgeholt und erstmals seit 2018 wieder eine Dividen- de in Aussicht gestellt; Aktien für 300 Millio- nen Euro sollen zurückgekauft werden. Richtig gut läuft es auch für die ehemalige Daimler, nunmehrige Mercedes-Benz Group. Der Betriebsgewinn (EBIT) verbesserte sich 2021 auf 14 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsatzrendite von 12,7 Prozent übertraf die Erwartungen der eigenen Prognosespanne von zehn bis zwölf Prozent, auch wegen geringerer Ra- batte dank des Chipmangels. Der Konzern strebt eine Führungsposition bei den E-An- trieben an. Auch die Konkurrenz konnte mit guten News glänzen: So übernimmt BMW die Mehrheit am chinesischen Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd. Durch die Neubewertung und die Vollkonsolidierung kommt es zu einem positiven Einmaleffekt im Finanzergebnis von bis zu acht Milliar- den Euro. China ist der größte Einzelmarkt für BMW. 2021 hatte der Automobilbauer in der Volksrepublik fast 850.000 Fahrzeuge abgesetzt. Infineon überzeugt nicht Trotz Gewinnsprung dank guter Chipnach- frage und angehobenem Ausblick kam die Infineon-Aktie unter Druck. Im vierten Quar­ tal 2021 wurde das operative Ergebnis ge- genüber dem Vorquartal um 16 Prozent auf 717 Millionen Euro gesteigert, der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 3,15 Milliar- den Euro. Betrachtet man den Vorjahreszeit- raum ist das ein Plus von 20 Prozent. Wachs- tumstreiber bleibt die Automobil-Sparte, die etwa 40 Prozent des Konzernumsatzes aus- macht. Infineon stockt deshalb die Investiti- onen auf, um den Bedarf zu decken: Im lau- fenden Geschäftsjahr will der Chiphersteller 2,4 Milliarden Euro ausgeben. Die Umsatz- prognose wurde um 300 Millionen auf 12,5 bis 13,5 Milliarden Euro angehoben. Auch beim operativen Gewinn erwartet Infineon mehr als bisher. Der DAX-Konzern erzielt rund zwei Drittel seiner Erlöse in Dollar und profitiert von der Stärke des Greenback. Doch die Anleger befürchten offenbar, dass die Zyklus-Spitze bei Infineon bald erreicht werden könnte. EUR 5 40 20 30 10 60 80 100 2019 2020 2021 EUR 30 35 25 40 45 50 2019 2020 2021 EUR 90 80 70 100 60 120 140 160 2019 2020 2021 März 2022 – GELD-MAGAZIN . 55

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