GELD-Magazin, Mai 2021

40 . GELD-MAGAZIN – Mai 2021 0123456789012 Lenzing: Gewinn heuer wieder auf Vorkrisenniveau Palfinger: 2021 sollte wieder ein Rekordjahr werden DIE ZAHL DES MONATS 45 EURO Großprojekte auf Kurs. Das erste Quartal 2021 ist für den Faserhersteller Len- zing gut gelaufen. Die Fortschritte beim Impfen und die Erholung des Einzelhan- dels haben zu stark steigender Nachfrage und Preisen am globalen Fasermarkt geführt. Der Umsatz stieg um 4,9 Prozent auf 489,3 Millionen Euro, wobei sich vor allem höhere Viscosepreise aufgrund einer großen Nachfrage aus China aus- gewirkt haben. Das EBITDA stieg um 36,8 Prozent auf 94,5 Millionen Euro, das Periodenergebnis um 69 Prozent auf 29,9 Millionen Euro. Auch strategisch ist Lenzing auf Kurs. „Die Umsetzung des Zellstoffprojekts in Brasilien ist im Plan und soll im 1. Halbjahr 2022 in Betrieb gehen, die neue Lyocellanlage in Thai- land schon im 4. Quartal 2021“, kündigte CEO Stefan Doboczky an. Andritz. Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für den steirischen Maschinenbaukonzern An- dritz von 40 auf 45 Euro angehoben. Die Anlageempfehlung „Halten“ wur- de nach der jüngsten Präsentation der Erstquartalszahlen 2021 bestätigt. Im abgelaufenen Jahresviertel konnte An- dritz bei einem fast stabilen Umsatz von 1,49 Milliarden Euro das Betriebs- ergebnis (EBIT) um 79,2 Prozent auf 96,4 Millionen Euro steigern. Der Pe- riodengewinn sprang von 31,5 auf 62,1 Millionen Euro. Für das Gesamt- jahr 2021 sollte es Andritz möglich sein, eine weitere solide Erholung zu zeigen. Beim Gewinn je Aktie erwar- ten die Analysten von Warburg 2,65 Euro für 2021 (KGV 16,9), sowie 2,81 Euro für das Folgejahr (KGV 15,9). Für diesen Zeitraum werden zudem jährliche Dividendenausschüttungen in Höhe von 1,10 Euro pro Anteils- schein erwartet (Rendite: 2,46 %). Zu Redaktionsschluss notierten die An- dritz-Aktien bei 44,62 Euro. Credits: beigestellt, peach_fotolia/stock.adobe.com AMS OSRAM Integration schreitet voran Premstätten. ams, ein führender Anbieter von hochwertigen Sensorlösungen, verzeichnete im 1. Quartal 2021 ein Umsatzwachstum auf 1290 Millionen Euro, die bereinigte operative EBIT- Marge lag bei elf Prozent. Für das 2. Quartal er- wartet ams eine weitere positive Geschäftsent- wicklung und einen Umsatz von 1190 bis 1275 Millionen Euro. Um die gemeinsame Position zu betonen, wird das kombinierte Unternehmen in Zukunft als „ams OSRAM“ auftreten und hat die beiden Segmente Semiconductors (das histo- rische ams-Geschäft und das Opto Semiconduc- tors-Geschäft von OSRAM) und Lamps & Sys- tems (die historischen OSRAM-Geschäfte Auto- motive und Digital) geschaffen. Für die rest­ lichen 28 Prozent der OSRAM will ams ein neu- erliches Angebot à 52,30 Euro je Aktie stellen und OSRAM von der Börse nehmen. AKTIEN . Kurzmeldungen „Dank der weltweiten Wirtschaftserholung brummen Bau- und Forstwirtschaft. Alle unsere Werke sind voll ausgelastet.“ Andreas Klauser, Vorstand der Palfinger AG Quartalsergebnis bereits über Erwarten. Palfinger hatte bereits Mitte April eine positive Gewinnwar- nung für das 1. Quartal und das Gesamtjahr veröf- fentlicht, denn die Konjunkturerholung des 2. Halb- jahres 2020 setzte sich im 1. Quartal 2021 unvermin- dert fort. Trotz der 14-tägigen weltweiten Betriebs- unterbrechung im Jänner durch eine Cyber-Attacke konnte der Umsatz um 3,2 Prozent auf 405,9 Millio- nen Euro gesteigert werden. Die EBIT-Marge des Kranherstellers legte von 8,0 auf 9,9 Prozent zu, das Periodenergebnis sprang auf 24,5 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr peilt das Management unverän- dert einen Umsatz von mehr als 1,75 Milliarden Euro und ein EBIT von mehr als 149 Millionen Euro an. Trotz voller Auftragsbücher und des weltweiten Auf- schwungs sieht das Management aber auch Unsi- cherheiten aufgrund möglicher Einschränkungen der Lieferkette, durch höhere Rohstoffpreise, Kapazitäts­ engpässe und durch den unsicheren Verlauf der Co- vid-19-Pandemie. Die Analysten der Erste Bank se- hen durchaus die Möglichkeit, dass Palfinger im Lau- fe des Jahres seinen Ausblick weiter anheben könnte, wenn sich die Visibilität mit fortschreitender Be- kämpfung der Corona-Pandemie nachhaltig verbes- sern wird. Dies treffe auch auf den Mittelfristausblick 2024 zu, bei dem die Zwei-Milliarden-Umsatzmarke durchaus schon ein Jahr früher fallen könnte. Auch die für das 3. Quartal geplante Auflösung der Kreuz- beteiligung mit Sany (7,5-%-Anteil an Palfinger) könne man als Kurstrigger sehen.

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