GELD-Magazin, Juni 2020

0123456789012 voestalpine: Tiefrote Zahlen ... Apeiron Biologics: Vienna Insurance Group steigt ein FLUGHAFENWIEN Niedrigeres Kursziel DIE ZAHL DES MONATS 400.000.000 AKTIEN . Kurzmeldungen Wir unterstützen damit den allgemeinen Wunsch, so rasch wie möglich ein wirksames Hilfsmittel gegen das Coronavirus zu entwickeln. Elisabeth Stadler, CEO der Vienna Insurance Group ... und düsterer Ausblick. Der Stahlkonzern wurde bereits vor der Coronakrise durch die gebremste Automobilkonjunktur, massiven Anlaufschwierigkeiten im neuen US-Autowerk in Cartersville, durch höhere Rohstoffkosten und die US- Strafzollpolitik belastet. Hinzu kam im Dezember eine empfindliche Kartellstra- fe in Höhe von 65,5 Millionen Euro wegen illegaler Preisabsprachen. Bereits vor Weihnachten summierten sich Sonderabschreibungen, Vorsorgen und Rückstel- lungen auf 360 Millionen Euro – eine Gewinnwarnung wurde ausgegeben. Die Covid-19-Pandemie erschwerte die ohnehin bereits missliche Lage ab März zu- sätzlich. Es kam zu Produktionskürzungen und temporären Stilllegungen in na- hezu allen Bereichen sowie zu Kurzarbeit. Letztendlich führten diese Umstände im Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende März) zu einem Umsatzrückgang von 6,2 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro und zu einem Nettoverlust von 216 Millionen Euro. Die Dividende wird von 1,10 auf 0,20 Euro je Aktie deutlich gekürzt. Medikament gegen SARS-CoV2. Apeiron Biologics ist ein in Wien ansässiges Biotechnologieunterneh- men, das zwar prinzipiell auf Immun-Onkologie spe- zialisiert ist und bereits ein Medikament gegen Neu- roblastom am Markt hat, sich aber bereits seit dem Jahr 2005 intensiv mit dem SARS-Virus beschäftigt. Damals entwickelte das Team von Apeiron unter Fe- derführung von Josef Penninger den Wirkstoff APN01, der als spezifischer ACE2-Hemmer das Ein- dringen des Virus in die Wirtszelle und damit dessen Vermehrung verhindert. Anfang April wurde aus ak- tuellem Anlass die klinische Phase 2-Studie gestartet, zu deren Finanzierung Anfang Juni eine Kapitalerhö- hung in der Höhe von 11,9 Millionen Euro durchge- führt wurde. An der Privatplatzierung beteiligte sich die Vienna Insurance Group mit rund sieben Millio- nen Euro – sie ist nun mit etwas mehr als drei Pro- zent an Apeiron beteiligt. Bei einem positiven Verlauf der Studie wird eine beschleunigte Zulassung und Verfügbarkeit von APN01 in Europa angestrebt. „Das Versicherungsgeschäft zielt auf die Erhaltung von Werten ab, die Sicherheit von einer Generation zur nächsten garantieren. Nachhaltig zu handeln be- deutet für uns jedoch mehr, als nur finanzielle Si- cherheit zu schaffen. Wir berücksichtigen auch sozi- ale und ökologische Trends. Aktuell heißt dies, den allgemeinen Wunsch zu unterstützen, so rasch wie möglich wirksame Hilfsmittel gegen das Coronavirus zu entwickeln“, erklärt Elisabeth Stadler, Generaldi- rektorin der Vienna Insurance Group. Covid-Krise. Die Einschränkungen bei der Reise- freiheit erwischte Fluglinien und die entsprechende Infrastruktur mit voller Breitseite. In Österreich kratzt die AUA am Rande des Konkurses, Laudamo- tion will den Standort in Wien schließen. Für 2020 rechnet man für den Flughafen Wien mit einer Ver- ringerung der Passagierabfertigungen von rund 20 Prozent. Zudem kommt der Airport den Fluglinien mit Preisnachlässen entgegen, was ebenfalls auf den Ertrag drückt. Die Analysten der RCB redu- zierten nun die Bewertungsprämie und setzten das Kursziel für die Aktie von 40 auf 28 Euro herab. HSBC reduzierte es vor kurzem von 33 auf 31 Euro. Die Anlageempfehlungen lauten „Halten“. Anfang Juni notierten die Titel des Flughafen Wien um die 28 Euro – nach dem zwischenzeitlichen „Panik- Tief“ am 18. März bei 17 Euro. Wienerberger. Der börsennotierte Ziegel- und Baustoffkonzern platzier­ te Anfang Juni eine 400 Millionen Euro schwere Unternehmensanleihe. Die Stückelung liegt bei 100.000 Euro, die Laufzeit beträgt fünf Jahre, der jährliche Kupon liegt bei 2,750 Pro- zent. Der Emissionserlös wird zur Stärkung der Liquidität und zur Ver- längerung des Fälligkeitsprofils ver- wendet. Die Emission war rund zwei- einhalbmal überzeichnet. Rund 90 Prozent der Anleihe gingen an inter- nationale institutionelle Investoren, die restlichen zehn Prozent an Institu- tionelle aus Österreich. Der Emissi- onspreis betrug 99,425 Prozent des Nominales. Die Anleihe wird zum Amtlichen Handel der Wiener Börse zugelassen. Credits: VIG/Ian Ehm, Flughafen Wien AG 54 . GELD-MAGAZIN – Juni 2020

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