GELD-Magazin, Nr. 2/2023

AKTIEN . Anlagetipps Die Spannungen im Bankensektor erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession im Jahresverlauf und die Kerninflation zeigt sich hartnäckig. Banken werden in einem Klima des allgemeinen Misstrauens in die Sicherheit der Bankeinlagen nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA und der Credit Suisse in Europa bei der Kreditvergabe zunehmend zurückhaltender werden. So warnt die Bank of America weiterhin vor einer Rezession, obwohl fast alle Wirtschaftsforscher plötzlich wieder umgeschwenkt haben und optimistisch geworden sind, nachdem sie noch letzten Herbst eine tiefe Rezession prognostizierten. Auch die Technologie-Aktienrallye könnte nicht nachhaltig sein. Tief blicken lässt auch die jüngste Aussage des „Big Short“-Investors Michael Burry, der in der Finanzkrise von 2008 reich geworden ist, seither aber keine Performance mehr geschafft hat. Herbst 2022 riet er noch in einem dramatischen Tweet allen Anlegern, alle ihre Aktien zu verkaufen. Und nun schwenkte er um 180 Grad um und hat seine Crashwarnung aufgegeben. Die Resilienz der S&P500 hat Burry offenbar sehr überrascht. Und wo investiert er „Big Short“-Investor gibt auf Die Bankenkrise scheint quasi über Nacht wieder verflogen. Doch im Untergrund der Finanzmärkte rumort es gewaltig. Anleger tun gut daran, diversifiziert zu investieren. Gold sollte dabei ein Bestandteil sein. WOLFGANG REGNER jetzt? In chinesische Technologieaktien. Da denke sich jeder seinen Teil. In chinesische Tech-Aktien zu investieren gilt aufgrund des strengen Eingreifens der Regierung seit geraumer Zeit als besonders riskant. Interessant auch eine Analyse der Bank of America: Nicht die ETFs und auch nicht die TechAktien sind es, die dem Strategen Michael Hartnett massive Sorgen machen, sondern die Geldmarktfonds. Diese könnten laut Meinung der Analysten die neue Blase sein und einen Crash verursachen. Wir wollen Ihnen keine Angst machen, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. SALESFORCE . Neuer Antrieb durch Hedgefonds Die kräftige Margensteigerung, der Einstieg des Hedgefonds Elliott und massive Einsparungen und die relativ günstige Bewertung sollten den Titel weiter antreiben. Die Aktie könnte ein neues Hoch ansteuern. Hedegfonds elektrisiert. Seit dem Einstieg des aktivistischen US-Investors Paul Elliott Singer mit Elliott Management hat sich der Druck auf Firmengründer Marc Benioff erhöht. Salesforce mit zuletzt 31,4 Milliarden Dollar Umsatz ist bei Cloud-Programmen zur Verwaltung von Kundenbeziehungen die Nummer eins. Nachdem das Unternehmen überraschend starke Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt hatte, seine Aktienrückkäufe verdoppelte und größere Zukäufe hintanstellte, nahm Benioff Elliotts Offensive erfolgreich Wind aus den Segeln. Benioff muss jedoch liefern: ein zweistelliges Umsatzwachstum, zuletzt waren es gut 18 Prozent, und eine Steigerung der Gewinne. Um die hohen Ziele zu erreichen, muss Salesforce weiter an der Kostenschraube drehen. Der weltweit führende Entwickler von Cloud-Software, mit der Unternehmen ihre Kundenbeziehungen verwalten (CRM), ist fünfmal größer als der nächstgrößere Konkurrent. Die milliardenschwere Übernahme der Kommunikationsplattform Slack, mit der Salesforce gegenüber Microsoft Boden gutmachen will, bietet Phantasie. Salesforce will seinen Umsatz im laufenden Geschäftsjahr auf 34,5 bis 34,7 Milliarden Dollar steigern und eine operative Marge von gut 27 Prozent erreichen. Im September hatte das Unternehmen noch 25 Prozent angepeilt. Credits: m.mphoto/stock.adobe.com; Agnico Eagle Mines; pixabay ISIN US79466L3024 Kurs (20.04.2023) 180,10 € KGV 2023 e 27,7 Marktkap. 181,75 Mrd.€ KGV 2024 e 22,2 Umsatz 2023 e 31,63 Mrd.€ KGV 2025 e 19,0 BW/Aktie 2023 e 58,10 € DIV. 2023 e 0,05% EUR (Tradegate) 2019 2020 2021 2022 120 280 260 220 240 180 200 160 140 ´23 46 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 2/2023

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=