GELD-Magazin, Nr. 1/2023

2 EINSCHALTUNG – FOTO: everythingpossible/stock.adobe.com Zahlreiche Impulsgeber für Biotech vorhanden Es ist eine lange, kapitalintensive Reise, bis das Produkt eines Biotechunternehmens erfolgreich ist. Von anfänglicher Forschung bis zur Gewinnzone vergehen mehrere lange Jahre. Medikamentenentwickler müssen sich also generell auf eine jahrelange finanzielle Durststrecke einstellen. Erschwert wird das Ganze aktuell noch durch die heftigen Zinserhöhungen und dem von Unsicherheit geprägten Kapitalmarktumfeld. Das schränkt die Handlungsfreiheit vieler Biotechunternehmen stark ein. Die Branche passt sich deshalb schrittweise an die neue Realität an. So besinnen sich führende F&E- und Technologie-Unternehmen wieder auf die Gründung von Partnerschaften mit größeren, rentablen und gut kapitalisierten Biotechnologie- und Pharmafirmen. Zudem greifen Unternehmen immer häufiger auf hybride Modelle zurück, wobei sie Partnerschaften für einige Produkte eingehen, aber andere Produkte in Eigenregie entwickeln und vermarkten. Auch sind nach dem deutlichen Rückgang der M&AAktivitäten im Vergleich zum Spitzenjahr 2019 viele Pharmaunternehmen und Biotechriesen weiterhin in der Lage, kleinere und mittelgroße Biotechfirmen zu übernehmen. Einigen Großunternehmen stehen hohe Milliardenbeträge für M&A zur Verfügung. Werden kleine und mittelgroße Unternehmen nach wie vor vielversprechende Medikamente und Plattformtechnologien entwickeln und deren attraktive Bewertung anhalten, dürften die M&A-Aktivitäten in unseren Augen andauern und in den kommenden Jahren sogar zunehmen. Technologischer Fortschritt ist Basis vieler Neuentwicklungen mRNA-Impfstoffe haben sich während der Pandemie bewährt. Diese Technologie soll künftig auch für Grippeimpfstoffe genutzt werden. Das dürfte für die Unternehmen zu beachtlichen Marktanteilgewinnen führen. Weitere RNA-basierte Wirkstoffe wie etwa siRNA oder Antisense, die bislang nur bei seltenen, häufig erblichen Krankheiten genutzt wurden, kommen nun auch bei weitverbreiteten Krankheiten, wie etwa kardiovaskulären oder neurologischen Indikationen, zum Einsatz. Von den in diesem Gebiet tätigen Portfoliogesellschaften Alnylam oder Ionis erwarten wir beachtliche Fortschritte und Produktzulassungen in 2023 und darüber hinaus. Auch Antikörper-Wirkstoff Konjugate (ADC) im Bereich solider Tumore spielen eine wichtige Rolle – bei Brustkrebs schon heute und künftig auch bei anderen Tumoren. Sie sind nicht nur wirksam, sondern oft auch besser verträglich und dürften damit zu einem äußerst attraktiven Geschäftsfeld avancieren. Macrogenics, Incyte und Exelixis sind Unternehmen im Portfolio von BB Biotech, die ADCs zur Behandlung unterschiedlicher solider Tumore entwickeln. In-vivo-Gentherapien und erste Ex-vivoGentherapeutika kommen 2023 auf den Markt Die fortschrittlichsten Plattformansätze in der Gentherapie und bei der Geneditierung halten Einzug in das Gesundheitswesen. Therapien, die im Abstand von vielen Jahren oder sogar nur einmalig verabreicht werden, kommen Patienten mit monogenetischen Krankheiten entgegen, die eine hohe Krankheitslast darstellen und beachtliche Kosten für das Gesundheitssystem verursachen. In-vivo-Gentherapien zur Behandlung von Hämophilie stehen kurz vor der Markteinführung. Hier werden Updates und weitere Fortschritte im Jahresverlauf erwartet. Fazit: Es ist viel in Bewegung bei Biotechunternehmen. Die Ergebnisse zahlreicher klinischer Studien und Produkteinführungen lassen ein vielversprechendes Jahr erwarten. www.bbbiotech.ch Ausgabe Nr. 1/2023 – GELD-MAGAZIN . 45 ADVERTORIAL . BB Biotech AG

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