GELD-Magazin, Nr. 1/2023

Es gibt gewisse Fondscluster mit langjähriger Outperformance-Tendenz wie zum Beispiel SmallCaps und Value. Dies in Kombination mit Hochzinsanleihen, Total-Return-Produkten und Private-Equity könnte es tatsächlich ermöglichen, dass ein durchschnittlicher Anleger auch heute noch wohlhabend wird. Da die meisten Anlageklassen allen Anlegern zugänglich sind, kann sich heute jeder etwas von den Erfolgsstrategien der Universitätsstiftungen Harvard und Yale abgucken. Performance-Turbo Private Equity Von 1974 bis 2022 brachte es die Harvard Management Company (HMC) mit einem Multi-Asset-Ansatz auf eine Performance von rund elf Prozent pro Jahr. In den im Juni endenden Fiskaljahren 2020, 2021 und 2022 waren es jeweils plus 7,3 Prozent, plus 33,6 Prozent bzw. minus 1,8 Prozent. Die illiquide Private Equity Komponente und Hedge Funds ermöglichen langfristig gute Diversifikationseffekte. Im Fiskaljahr 2021 war die richtige Auswahl an Private-EquityFonds ausschlaggebend, die mit 34 Prozent am stärksten gewichtet waren und mit einem Plus von 77 Prozent überraschten, gefolgt von 50 Prozent Plus bei Aktien während es die ein Drittel gewichteten Hedge Funds noch auf beachtliche 16 Prozent brachten. Die Performance der Yale Stiftung, die in den per 30. Juni endenden Fiskaljahren 2021 und 2022 bei jeweils 40,2 Prozent bzw. 0,8 Prozent lag, war eng mit dessen Investmentdirektor, David F. Swensen, verbunden, der am 5. Mai 2021 verstarb. Er forderte, dass Liquidität als PerformanceBremse vermieden werden sollte. Über die 36 Jahre unter Swensen lag die StiftungsPerformance bei 13,7 Prozent p.a., was eine Outperformance einer durchschnittlichen Stiftung von 3,4 Prozentpunkte p.a. darstellt. Die Private Equity-Polizze In Österreich herrschen restriktive gesetzliche Vorgaben für den Vertrieb von Private Equity. Der Ausweg für durchschnittliche Privatanleger liegt in einer Verpackung von PE-Fonds in einen Lebensversicherungs (LV)- Mantel. RWB bietet mit der Quantum Leben AG „RWB Premium Select“ an. Statt einer KESt von 27,5 Prozent fallen nur vier Prozent Versicherungssteuer an. Die bisherige Performance des von RWB vertriebenen LV-Konzeptes, das langfristig eine Aufteilung auf 60 Prozent Private Equity Fonds mit Schwerpunkt kleiner und mittlerer Unternehmen und 40 Prozent globaler ETFs mit einem gewissen SmallCap-Bias vorsieht, kann sich sehen lassen: Innerhalb der Polizze zeigte das gesamte Anlagekonzept über die Krisenjahre 2020, 2021 und 2022 hinweg ein Plus von 15,5 Prozent netto. Während sieben ETFs weltweit über 6.000 Aktien abdecken, fallen auf über 80 Private-Equity-Fonds 670 Unternehmen. Bisher haben die Private Equity-Fonds im Portfolio 141 Unternehmen im Schnitt zum 3,6-Fachen des Einkaufwertes (brutto) verkauft und von 2020 bis 2022 erzielte der Private-Equity-Anteil ein Plus von 23 Prozent. Mindestinvestments: 10.000 Euro für Einmalerlag und monatlich ab 100 Euro. märkte & fonds . Anlagestrategie Investmentansätze von Harvard und Yale Selbst durchschnittliche Anleger können sich von den Erfolgen amerikanischer Universitäts-Stiftungen inspirieren lassen, um im Rahmen ihrer Möglichkeiten hierzulande solide Multi-Asset-Portfolios aufzubauen. Michael Kordovsky Credit: beigestellt/Archiv Harvard Stiftung Asset-Klasse Asset Allocation 30.06.2021 Aktien 14 % Private Equity 34 % Hedge Funds 33 % Immobilien 5 % Rohstoffe 1 % Bonds/TIPS 4 % Sonstige Realitäten 1 % Cash u.Sonstiges 8 % Quelle: Publikationen der Stiftung yale Stiftung Asset-Klasse Asset Allocation 30.06.2020 Venture Capital 22,6 % Leveraged Buyouts 15,8 % Absolute Return 21,6 % Aktien Ausland 11,4 % Aktien Inland 2,3 % Cash & Anleihen 13,7 % Immobilien 8,6 % Rohstoffe 3,9 % Quelle: Publikationen der Stiftung 28 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 1/2023

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