GELD-Magazin, Mai 2022

Credits: beigestellt MÄRKTE & FONDS . Kurzmeldungen 22 . GELD-MAGAZIN – Mai 2022 Nachhaltigkeit Neuer Anleihen-ETF Pariser Klimaziele. BNP Paribas Asset Manage- ment legt einen neuen Indexfonds auf, der sich auf grüne, soziale und nachhaltige Anleihen konzen- triert. Der „Easy JPM ESG Green Social & Sustaina- bility IG EUR Bond“ setzt seinen Schwerpunkt auf Anleihen, die auf die Ziele des Pariser Klimaschutz- abkommens ausgerichtet sind. Investiert wird somit in Umweltthemen, etwa Infrastruktur für Erneuer- bare Energien. Aber auch Soziales soll nicht zu kurz kommen, etwa Programme zur Bekämpfung der Ar- beitslosigkeit. Der dem Fonds zugrundeliegende In- dex wählt mit einer Rating- und Selektionsmetho- dik die Emittenten mit den besten ESG-Profilen aus. Emittenten erhalten eine Bewertung zwischen 0 und 100. Mit dem neuen Fonds legt BNP den dritten nachhaltigen ETF seit Jahresbeginn auf. Die Kun- dennachfrage nach nachhaltigen Produkten wachse laut dem Unternehmen enorm. DIE ZAHL DES MONATS 4,3 Milliarden Gewinner und Verlierer. Morningstar hat Daten zu in Europa domizilierten offenen Fonds und ETFs veröffentlicht. Einige in­ teressante Ergebnisse: Produkte, die in Edelmetalle investieren (vor allem Exchange Traded Commodities auf Gold), hatten mit Mittelzuflüssen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro ihren besten je erfassten Monat. Allokationsfonds blieben mit Nettomittelzu­ flüssen von vier Milliarden Euro im positiven Bereich. Etwas über­ raschend: Langfristige, nach Artikel 8 klassifizierte Fonds, verloren im März 14 Milliarden Euro, während Artikel 9-Produkte 473 Millionen Euro hinzugewinnen konnten. Auf der Ebene der Morningstar-Kategorien verzeichneten Fonds für US-Staatsanleihen mit 5,6 Milliarden Euro die höchsten Nettomittelzuflüsse. Auf den hinteren Plätzen hatten Fonds der Kategorie Large-Cap- Blend aus der Eurozone die größten Nettoabflüsse. iShares führte wiederum die Liste jener Gesellschaften an, die am meisten Investorengelder einsammeln konnten, gefolgt von Amundi und UBS. Dagegen mussten BlackRock, KBC und BNP Paribas die größten Abflüsse hinnehmen. Absicherung. Angesichts rekordhoher Inflationsraten ist der Schutz des Portfo- lios vor der Teuerung für Anleger essenzi- ell geworden. Doch welche Assets bietet eine besonders wirksame Absicherung? Einer Auswertung von American Century Investments zufolge erfüllen vor allem inflationsgeschützte Anleihen diese Funktion. So liegt die Wertentwicklung inflationsindexierter US-Staatsanleihen (Treasury Inflation-Protected Securities, TIPS) in den vergangenen 20 Jahren deutlich oberhalb der Kaufkraftverluste durch die Inflation. In diesem Zeitraum hat sich der Stand des Bloomberg US TIPS In- dex fast verdreifacht. Damit lassen TIPS nicht nur die Teue- rungsrate selbst hinter sich, sondern schneiden auch besser ab als Rohstoffe. Robert Gahagan, Portfoliomanager bei American Century: „Viele Anleger haben Gold und andere Rohstoffe zur Inflationsabsicherung genutzt, doch waren diese Assetklassen oft starken Schwankungen unterworfen. TIPS hingegen haben eine weniger volatile Wertentwicklung gezeigt.“ Neben ihrer Ei- genschaft, die Inflation zu bekämpfen, können TIPS also auch ein attraktives risikobereinigtes, langfristiges Performancepo- tenzial in einem diversifizierten Portfolio bieten. Robert Gahagan, Portfolio- manager American Century Investments Inflation: TIPS als Tipp USA: Zinsen weiter rauf FED zeigt sich kämpferisch. Gouverneure der US-Notenbank FED machen vermehrt deutlich, dass die Marktteilnehmer mit einer „schnellen und rasanten“ Normalisierung der Zins-Politik rechnen sollten als noch ver- gangenes Jahr erwartet wurde. Der Markt schätzt für die FOMC-Sitzung am 15. Juni mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent eine Anhebung um 50 Basispunkte. Um ihre Glaubwürdigkeit zu bewahren, sollten die FED-Sitzungen am 27. Juli und 21. Septem- ber eine ähnliche Vorgehensweise beibehal- ten. Damit würde der geldpolitische Zinssatz in den Vereinigten Staaten bis zum Ende des Sommers 2022 bei 2,25 bis 2,50 Prozent liegen. Was dann folgt, wird vom Tempo des Inflationsrückgangs abhängen. Die Komplexität der Inflationsabwägung ist dabei hoch, Energie- und Versorgungsengpässe scheinen beständig zu sein. Peter De Coensel, CEO von DPAM, wagt dennoch einen Blick in die Zukunft: „Wenn die Inflation bis Ende September nicht zurückge- gangen ist, sollten wir auf den FED-Sitzungen am 2. November und 15. Dezember eine kontinuierliche Anhebung um 50 Basispunkte erwarten können. Damit würde der Leitzins der FED bis Ende 2022 bei 3,25 bis 3,50 Prozent liegen.“ Peter De Coensel, CEO von Degroof Petercam Asset Management (DPAM)

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