GELD-Magazin, April 2022

ISIN DE000A0JBPG2 Kurs (25.03.2022) 9,28 € KGV 2021 neg. Marktkap. 706 Mio.€ KGV 2022e neg. Umsatz 2022e 127 Mio.€ KGV 2023e 100,8 BW/Aktie 2022e 2,60 € DIV. 2021 0,43% PNE . Mit der Kraft des Windes Die PNE-Aktie rotiert volatil aber langfristig konstant in einem schönen Aufwärtstrend. Zuletzt erzielte der Titel ein neues Zehnjahres- hoch. Kauf bei rund 9,00 Euro, Stopp-Loss bei 5,90 Euro setzen. ISIN BE0974320526 Kurs (25.03.2022) 39,63 € KGV 2021 14,0 Marktkap. 9,52 Mrd.€ KGV 2022e 17,7 Umsatz 2022e 4,11 Mrd.€ KGV 2023e 18,6 BW/Aktie 2022e 12,40 € DIV. 2021 2,24% UMICORE . Der Recycling-King Die Kapitalrendite (ROCE) lag Ende Dezember 2021 bei starken 22 Prozent. Trotz der guten Zahlen notiert die Aktie immer noch deutlich unter ihren Höchstständen. Kauf bei rund 36 Euro, Stopp-Loss-Limit bei 29,60 Euro setzen. Wertvoller Abfall. Wer langfristig in Roh- stoffe investieren will, sollte unbedingt das Thema Recycling auf dem Radarschirm ha- ben – vor allem wenn es um wichtige Zu- kunftsmetalle geht. Mit seinem vielfältigen Metallrecycling ist der belgische Rohstoff- konzern Umicore auf Wachstumskurs. Laut Analysten soll dieser Markt bis 2025 jährlich um 8,2 Prozent wachsen – auf 80 Milliarden Dollar. Das ist nicht der Stoff für Kursrake- ten, aber für eine solide mittelfristige Ent- wicklung. Umicore recycelt Kobalt, Germa- nium, Nickel und Indium aus alten Batterien und Elektroschrott. Jene Metalle sind wich- tig für disruptive Technologien – wie etwa Auto-Akkus (Nickel und Kobalt), Glasfaser- leitungen (Germanium) und Halbleiter (In- dium). Die Belgier arbeiten mit dem Auto- bauer BMW und dem Batteriehersteller Nor- thvolt zusammen. Umicore hat damit Part- ner an seiner Seite, die den Konzern mit dem recycelbaren Elektroschrott beliefern. Darüber hinaus produziert Umicore die für die Autobranche wichtigen Katalysatoren sowie Edelmetallverbindungen, etwa für den Pharmasektor. Umicore kann seine Re- cycling-Metalle also direkt in wichtige In- dustriekomponenten umsetzen und verkau- fen. 2021 stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro. Das Betriebsergeb- nis (EBIT) schnellte gar um 81 Prozent auf 971 Millionen Euro nach oben. „Grüne“ Aktien gefragt. PNE Wind profi- tiert schon jetzt von der Energiewende zu erneuerbaren Stromquellen. Angesichts der seit September 2021 in die Höhe geschnell- ten Strompreise, die nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine einen weiteren Schub erhielten, erwarten Analysten, dass PNE deutlich steigende Umsatzerlöse aus seinen Windparks erzielen wird. Die Strom- preise an den Strombörsen liegen deutlich höher als die Einspeisetarife des Windpark- portfolios von PNE, und das Portfolio ist auf 233 Megawatt Nennleistung per Jahreswen- de gegenüber 152 MW Ende März 2021 an- gewachsen. Zudem wehen schon seit eini- gen Jahren stetig kräftigere Winde, die „Ern- ten“ werden also auch aufgrund des Klima- wandels steigen. Dazu expandiert PNE auch in den Bereich Photovoltaik (PV). Insgesamt verfügt PNE über Stromlieferverträge für über eine Terawattstunde (TWh, entspricht einer Milliarde Kilowattstunden) „grünen“ Stroms. Kein Wunder, dass PNE als Über- nahmekandidat gehandelt wird. Neben dem Infrastrukturfonds der US-Großbank Mor- gan Stanley, der knapp 40 Prozent der PNE- Anteile hält, gibt es mit Active Ownership ei- nen zweiten Großaktionär. Dieser hat seinen Anteil an PNE auf 11,99 Prozent verdoppelt. Damit verhindert der zweite Großaktionär einen möglichen Squeeze-out, da dafür ein 90-Prozent-Anteil nötig wäre. EUR (Frankfurt) 2019 2020 2021 25 60 55 40 50 45 35 30 EUR (Xetra) 2019 2020 2021 10 9 2 7 4 3 6 5 8 April 2022 – GELD-MAGAZIN . 49

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