GELD-Magazin, März 2022

März 2022 – GELD-MAGAZIN . 57 EUR 20 25 15 30 35 10 40 45 50 2019 2020 2021 EUR 15 30 25 20 40 50 60 2019 2020 2021 EUR 25 20 15 30 13 35 40 2019 2020 2021 Raiffeisen mit Gewinnplus Bei der stark in Osteuropa tätigen Raiffeisen Bank International liefen die Geschäfte im vergangenen Jahr ausgezeichnet. Der Ge- winn stieg von 730 Millionen Euro auf 1,37 Milliarden und damit höher als jener vor der Corona-Krise (1,16 Mrd. Euro). Ein großer Gewinnbeitrag kam dabei von der Tochter in Russland – vor Steuern 474 Millionen Euro – 122 Millionen Euro aus der Ukraine. Aus Russland wolle man sich deshalb nicht zu- rückziehen, bildete aber angesichts der geo- politischen Spannungen eine spezielle Risi- kovorsorge in der Höhe von 115 Millionen Euro. Vergleichsweise ist das Kreditvolumen in Russland mit elf Milliarden Euro groß und macht etwa elf Prozent der Kreditaus- leihungen der gesamten Gruppe aus. In der Ukraine betrug das Kreditvolumen 2,2 Milli- arden Euro. Aufgrund des „Ostrisikos“ ist die Raiffeisen Bank International an der Börse relativ billig. Die KGV-Bewertung liegt bei nur 6,7, das entspricht einer Gewinnren- dite von 14,9 Prozent. Der Aktienkurs liegt um 35 Prozent unter dem Buchwert. Der niedrige Börsenkurs schlägt auch positiv auf die Dividendenrendite durch: Die für 2021 erwarteten 1,15 Euro je Aktie rechnen sich auf eine Rendite von 4,42 Prozent. Gegenwind für die Addiko Bank Die Addiko Bank, die aus dem Balkange- schäft der Hypo Alpe Adria hervorgegangen ist, musste Anfang Februar überraschend eine Gewinnwarnung herausgeben. Grund dafür ist ein neues Franken-Kredit-Gesetz in Slowenien. Es soll die Begrenzung und Ver- teilung des Währungsrisikos zwischen Gläu- bigern und Kreditnehmern nachträglich neu regeln. Im schlimmsten Fall könnte dies die Addiko Bank rund 100 bis 110 Millionen Euro kosten, was etwa dem dreifachen Jah- resgewinn entspricht. Voraussichtlich führt dies zur Streichung der Jahresdividenden für 2021 und 2022. Telekom Austria: Gutes Ergebnis Die teilstaatliche Telekom Austria profitiert vom Trend zur Digitalisierung und der guten Nachfrage nach Breitbandlösungen. Damit schaffte sie 2021 wie erwartet einen kräf- Ausblick weiter angehoben. Aufgrund der zusätzlichen Produktionskapazitäten in Chi- na und der Nachfrageerholung aus dem Au- tomobil- und Industriebereich konnte AT&S im 3. Quartal den Umsatz um 30 Prozent auf 442 Millionen Euro steigern, das EBITDA verdoppelte sich auf 112,9 Millionen Euro. Der Vorstand erhöhte nun neuerlich seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll nun um 28 bis 30 Prozent auf rund 1,53 Mil- liarden Euro zulegen, das EBITDA auf 337 Millionen Euro. Bis 2025/26 wird ein Um- satz von 3,5 Milliarden Euro und eine EBIT- DA-Marge von 27 bis 32 Prozent angestrebt. AT&S . Profitables Wachstum setzt sich fort Umsatz mehr als verdoppelt. Nach einem glänzenden 4. Quartal summiert sich der Umsatz der OMV für das Jahr 2021 auf 35,56 Milliarden Euro (+115 %), der Gewinn legte um 90 Prozent auf 2,80 Milliarden Euro zu (den Aktionären zurechenbar: 2,09 Milliar- den Euro bzw. 6,40 Euro pro Aktie). Die Divi- dende soll um 24 Prozent auf 2,30 Euro je Aktie angehoben werden (Rendite: 4,11 Pro- zent). Für 2022 rechnet das Management mit einem Brent-Preis von rund 75 US-Dollar pro Barrel und leicht steigenden Raffineriemar- gen. Goldman Sachs hob zuletzt das Kursziel für die OMV-Aktie von 60 auf 65 Euro an. OMV . Hohe Öl- und Gaspreise pushen den Gewinn ISIN AT0000969985 Kurs (17.02.2022) 51,70 € KGV 21/22e 27,8 Marktkap. 2.009 Mio.€ KGV 22/23e 23,2 Umsatz 2021/22e 1.414 Mio.€ KGV 23/24e 13,4 Buchwert/Aktie 21/22e 22,30 € DIV. 21/22e 0,70% ISIN AT0000743059 Kurs (17.02.2022) 56,00 € KGV 2021 8,8 Marktkap. 18,31 Mrd.€ KGV 2022e 6,8 Umsatz 2022e 37,84 Mrd.€ KGV 2023e 7,6 Buchwert/Aktie 2022e 53,90 € DIV. 2021e 4,11% Hohe Stahlpreise. Die voestalpine erzielte im 3. Quartal aufgrund der hohen Stahl- preise und einer robusten Nachfrage ein Um- satzwachstum von 35 Prozent auf 3,85 Milli- arden Euro. Trotz der höheren Energiepreise kletterte das EBITDA um 72 Prozent auf 496 Millionen Euro. Für das 4. Quartal erwartet der Vorstand weiterhin hohe Stahlpreise und damit ein Jahres-EBITDA am oberen Ende der bisher kommunizierten Bandbreite (bis zu 2,2 Mrd. Euro). In Kombination mit sin- kenden Rohstoffpreisen für Eisenerz sollten im 4. Quartal 2021/22 sogar noch höhere Margen erzielt werden können. VOESTALPINE . Ergebnissprung im 3. Quartal ISIN AT0000937503 Kurs (17.02.2022) 31,10 € KGV 21/22e 5,6 Marktkap. 5,55 Mrd.€ KGV 22/23e 7,1 Umsatz 21/22e 14,60 Mrd.€ KGV 23/24e 10,6 Buchwert/Aktie 21/22e 36,00 € DIV. 21/22e 3,83%

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