GELD-Magazin, November 2021

Klimawandel: Die Zeit wird knapp Kraftakt nötig. Im Schatten der Klimakonferenz von Glasgow beweist der „Net Zero Economy Index“ von PwC die Dringlich- keit für mehr Engagement im Kampf gegen die Erderwär- mung. Denn nach dem kurzweiligen Rückgang der weltweiten Emissionen infolge von Covid-19 gestaltet sich das im Pariser Klimaabkommen beschlossene 1,5-Grad-Ziel als herausfor- dernd. Im Jahr 2020 ging der weltweite Energiebedarf pande- miebedingt um 4,3 Prozent zurück und führte zu einer Redu- zierung der energiebedingten Emissionen um 5,6 Prozent (ausgehend vom Niveau von 2019) sowie zu einem Rückgang der weltweiten Emissionen insgesamt. Als Folge lag die welt- weite Dekarbonisierungsrate bei 2,5 Prozent. Die Ergebnisse des Net Zero Economy Index zeigen jetzt aber, dass eine De- karbonisierungsrate von 12,9 Prozent erforderlich wäre, um die weltweiten Emissionen bis 2030 um die Hälfte zu reduzie- ren und um das Net-Zero-Ziel bis zur Mitte des Jahrhunderts zu erreichen. Dramatisch: Diese Quote ist fünf Mal so hoch wie die letztes Jahr erzielte (2,5 %). Jetzt anmelden: ARS Akademie, 1010 Wien [email protected] | +43 (1) 713 80 24-0 JETZT DURCHSTARTEN MIT DER ARS AKADEMIE Gesamtprogramm unter ars.at 10879 27.01.22, Virtual Classroom Tagung Investmentfonds Trends, Entwicklungen & Zukunft Prof. (FH) Dr. Kammel, LL.M., MBA u. a. 11266 13.12.21, Wien Finanzstrafrecht – Grundlagen Täterbegriff, Delikte, Rechtsmittel u. v. m. HR Dr. Bartalos | RR Springer WISSEN MACHT ERFOLG Systemversagen. Der riesige chinesische Im- mobilienentwickler Evergrande ist auf spek- takuläre Weise in Ungnade gefallen und mit einem Schuldenberg von mehr als 300 Milli- arden Dollar in Verzug geraten. Alejandro Arevalo, Head of Emerging Market Debt bei Jupiter Asset Management, kommentiert: „Wir sind der Meinung, dass die Probleme im chinesischen Immobiliensektor größtenteils von den Behörden selbst verschuldet sind. Diese haben zugelassen, dass sich die finanzi- ellen Bedingungen so sehr verschärfen, dass das Land in der ersten Jahreshälfte einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen konnte. Dies hat zu mehreren Zahlungsausfällen in diesem Sektor geführt.“ Der Experte geht davon aus, dass die Gratwande- rung anhält und wir weitere Volatilität und noch mehr Ausfälle im chinesischen Immobilienmarkt erleben werden. Größere Eingriffe, die diese Entwicklung stoppen könnten, wie etwa eine Senkung der Mindestreserveanforderungen der Banken, bleiben aus. Alejandro Arevalo, Emerging- Markets-Experte bei Jupiter Asset Management Evergrande: Weitere Ausfälle drohen Frachter: Drei Gründe für einen Anstieg Weiter stark. In den vergangenen zwölf Monaten hat der Euro unter dem Strich gegenüber dem US-Dollar gewonnen. Ob- wohl es Phasen des Rückgangs gab, insbesondere seit Januar dieses Jahres, ist der Euro noch immer deutlich im Plus. Bei Spectrum Markets sieht man drei Gründe für eine weiterhin starke Performance. Erstens: Aufgrund der Pandemie gingen die Handelsströme zurück. Da ein Großteil des internationa- len Handels in Dollar abgewickelt wird – insbesondere bei Rohstoffen – verringerte sich die Nachfrage nach der Wäh- rung. Zweitens: Die Fed hat in zwei Notzinssenkungen die Zin- sen auf null gesetzt. Die Europäische Zentralbank hingegen hatte die Zinsen bereits 2016 auf null reduziert und seitdem auf diesem Niveau gehalten. Das bedeutet, dass die Kreditauf- nahme in der US-Währung relativ billiger wurde. Drittens: Den USA ist ein schwacher Dollar seit fast zwei Jahrzehnten nicht unwillkommen. Washington hat auch erklärt, dass ein schwächerer Dollar gut für die US-Handelsbilanz wäre. 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2014 2020 0 1.000 2.000 3.000 4.000 Indexppunkte 0 4.000 8.000 12.000 16.000 US-Dollar World Container Index Shanghai bis Los Angeles Container_Versandkosten pro 40-Fuß-Box (rechte Achse) Container Ship Time Charter Assessment Index (New ConTex)

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