GELD-Magazin, September 2021

56 . GELD-MAGAZIN – September 2021 0123456789012 FMA: Warnung vor "Pump and dump" Pierer Mobility: Rekordergebnis im ersten Halbjahr DIE ZAHL DES MONATS 21 Milliarden Strabag. Österreichs Finanzmarktaufsicht (FMA) warnt Kleinanleger vor „Pump and dump“, einer häufigen Form von Marktmanipulation an der Börse – auch als „Scalping“, also Skalpieren der Anleger, bekannt. Dabei versuchen Manipu- lanten, durch „heiße Anlagetipps“ in Börsebriefen, Spam-Mails oder Social-Me- dia-Kanälen eine künstliche Nachfrage nach einer Aktie, die kaum einen Wert hat, auszulösen und deren Kurs in die Höhe zu treiben. Sie selbst haben sich zu niedrigen Kursen damit eingedeckt und werfen die Aktien dann beim künstlich erzeugten Höchstkurs auf den Markt, der Kurs stürzt wieder ins Bodenlose. Die Anleger, die sich durch die „heißen Anlagetipps“ täuschen ließen und gekauft haben, bleiben auf den in Wahrheit wertlosen Wertpapieren sitzen. Strabag. Im ersten Halbjahr steigerte der Baukonzern Strabag den Umsatz um drei Prozent auf 6,54 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte von 45,1 Millionen auf 140,2 Millionen Euro zu, beim Nettogewinn wurden 88,3 Millionen Euro erzielt – nach einem minimalen Verlust von 0,8 Millionen Euro im Vorjahr. Die Lei- stungssteigerung war vor allem der Steigerung im Heimmarkt Österreich um fast ein Fünftel zu danken, nach- dem voriges Jahr zur gleichen Zeit vo- rübergehende Bau-Einstellungen we- gen der Pandemie das Geschäft ge- trübt hatten. Nach dem Gewinn- sprung im ersten Halbjahr erhöhte Strabag den Ausblick für das Gesamt- jahr. Die Leistung sollte auf 15,4 Milli- arden Euro steigen und die EBIT-Mar- ge schon heuer nahe dem für 2022 festgelegten Ziel von vier Prozent lie- gen. Ende Juni wies der Bauriese ei- nen Rekord-Auftragsbestand von 21,1 Milliarden Euro auf, nach 19,4 Milliar- den Euro ein Jahr davor. Credits: AT&S, Silvia Schmitten-Walgenbach: CA Immo/Johannes Haas ROSENBAUER Löschen von Waldbränden Großauftrag. Der oberösterreichische Feuer- wehrausrüster Rosenbauer hat von der deut- schen Bundeswehr einen Großauftrag zur Liefe- rung von 76 hochgeländegängigen Tanklösch- fahrzeugen erhalten. Aufgebaut werden die Waldbrand-Fahrzeuge auf besonders robusten Offroad-Chassis des Typs Tatra T-815-7 4x4 Force, angetrieben werden die bis zu 18 Tonnen schweren Fahrzeuge mit 395 PS starken Euro- 6-Motoren. Der Stückpreis beträgt je nach Aus- stattung 400.000 bis 500.000 Euro. Rosenbauer Deutschland hat den Zuschlag von der BwFuhr- parkService GmbH im Rahmen einer Ausschrei- bung erhalten. Die Fahrzeuge können auch Schotterpisten und unbefestigtes Terrain befah- ren, die Wattiefe beträgt bis zu einem Meter. Gelöscht werden kann auch während der Fahrt. AKTIEN . Kurzmeldungen Stefan Pierer, Hauptaktionär und CEO, Pierer Mobility AG Zweiräder. Der KTM-Hersteller Pierer Mobility AG hat heuer laut APA im ersten Halbjahr ein Rekorder- gebnis erzielt. Die Erlöse stiegen um 80 Prozent ge- genüber der Vorjahresperiode um 43 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs von 1,7 Millionen Euro auf 102,6 Millionen Euro. Im Zeitraum von Jänner bis Juni verkaufte das Unternehmen, angetrieben von einer hohen globalen Nachfrage, 176.045 Motorräder, 39.601 E-Bikes und 13.777 Fahrräder. Das entspricht einer Steigerung von 95 Prozent bei Motorrädern und 25 Prozent bei E-Bikes und Fahrrädern gegenüber dem ersten Halb- jahr 2020. Pierer Mobility meldete Absatzzuwächse bei seinen drei Motorradmarken KTM, Husqvarna und GASGAS in allen wichtigen Märkten und eine deutliche Steigerung der globalen Marktanteile. In Europa und Nordamerika liegt der Marktanteil bei 11,3 Prozent, in Australien/Neuseeland bei 18,3 Pro- zent. In Europa wuchs die Nachfrage vor allem in Ita- lien (+53%), Spanien (+41%) und Frankreich (+28%). Das Personal wurde gegenüber Juni 2020 um 559 Beschäftigte auf 4.888 aufgestockt. Im Juli gründete der Motorrad-Hersteller gemeinsam mit dem osteuropäischen Fahrradproduzenten Max- com ein Joint-Venture zur Fertigung von E-Bikes in Bulgarien. Für das Jahr 2021 rechnet der Konzern mit einem Gesamtumsatz zwischen 1,9 und 2,0 Milli- arden Euro, bei einer EBITDA-Marge von über 15 Prozent und einer EBIT-Marge zwischen acht und neun Prozent.

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