GELD-Magazin, Mai 2021

Risikovorsorge. Die Hypo Vorarlberg hat ein opera- tiv erfolgreiches Jahr 2020 hinter sich, die Folgen der Pandemie haben sich jedoch stark ausgewirkt. Den- noch konnte im Konzern ein Ergebnis vor Steuern von 48,8 Millionen Euro erwirtschaftet werden (2019: 91,7 Mio. Euro). Die Bank hat in dieser Situation kon- servative Bewertungen und Risikovorsorgen vorge- nommen, um einen Puffer für mögliche Ausfälle von Kreditnehmern zu haben. Die Eigenmittelquoten konnten 2020 weiter gestärkt werden, obwohl die Bi- lanzsumme auf 15,3 Milliarden Euro angestiegen ist. Hypo Vorarlberg: Zufrieden trotz Corona Credits: beigestellt Die Hypo Vorarlberg Vorstände Wilfried Amann, Michel Haller und Philipp Hämmerle Digitale Platzhirsche. Florian Eberhard, Marktanalyst bei GKFX, sieht gehöriges Nachholpotenzial bei großen Banken, da deren Apps weit hinter denen von FinTechs und modernen Digitalbanken zu- rückstünden. „Das Rennen ist längst entschieden“, so der Exper- te. Große Banken können dem- nach weder hinsichtlich Innovati- on noch Kostenstruktur mit den digitalen Platzhirschen im FinTech-Bereich konkurrieren. Derzeit erkenne man, was Fortschritt anbelangt, noch nicht den Willen der großen Institute, zumindest zum Status quo der FinTechs aufzuschließen. Digitalbanken ziehen unter- dessen reichlich Kapital an: Das Volumen aller Venture Ca- pital-, M&A- und Private Equity-Investitionen in FinTechs stieg von 33,4 Milliarden Dollar in der ersten Jahreshälfte 2020 – ummehr als das Doppelte – auf 71,9 Milliarden Dol- lar in den letzten sechs Monaten des Jahres an. Florian Eberhard, Marktanalyst bei GKFX FinTechs: „Das Rennen entschieden“ BANKING . Kurzmeldungen „Gutes Ergebnis in außergewöhnlichem Jahr“ Das Jahr 2020 hat uns allen viel abver- langt und uns vor ganz neue Heraus- forderungen gestellt – persönlich und beruflich. G erade die heimische Wirtschaft war in vielerlei Hinsicht gefordert. Für die HYPO NOE war daher klar, dass wir unsere Kundinnen und Kunden be- sonders jetzt bestmöglich unterstützen. Un- sere Expertinnen und Experten haben zu Überbrückungsfinanzierungen beraten und Stundungen konnten unkompliziert über unsere Website eingereicht werden. Grundlage dafür ist, dass wir sicher durch die Krise gesteuert haben und in den vergan- genen Jahren jenen Spielraum erwirtschaf- tet haben, den wir brauchen, um unsere Kundinnen und Kunden zu unterstützen. Mit einer harten Kernkapitalquote von 17,92 Prozent per Ende 2020 liegen wir wei- terhin deutlich über dem österreichischen und europäischen Durchschnitt. Unsere NPL-Quote ist auf den historischen Tief- stand von nur 0,78 Prozent gesunken. Auch die renommierte Ratingagentur Standard & Poor’s honoriert diese Kennzahlen, indem sie unser solides Single A Rating 2020 er- neut bestätigte. Außerdem ist die HYPO NOE eine von nur zwei österreichischen Banken, deren Ausblick nicht auf negativ herabgesetzt wurde. Unsere Kernerträge konnten wir auch im schwierigen Umfeld weiter steigern: Der Zinsüberschuss stieg um 9,5 Prozent auf KOLUMNE . HYPO NOE Landesbank für Niederösterreich undWien AG 129,2 Millionen Euro, das Provisionsergeb- nis um zwei Prozent auf 17,4 Millionen Euro. Der Perioden- überschuss nach Steu- ern steigerten wir ge- genüber dem Geschäfts­ jahr 2019 ebenfalls leicht von 30,4 Milli- onen Euro auf 31,9 Millionen Euro. Wir konnten also in einem äußerst schwierigen Umfeld weiterhin erfolgreich wirtschaften und so für unsere Kunden und ihre finanzi- ellen Anliegen da sein, um gemeinsam sicher durch diese Krise zu manövrieren. www.hyponoe.at Wolfgang Viehauser, Vorstand der HYPO NOE FOTO: HYPO NOE/Monihart 22 . GELD-MAGAZIN – Mai 2021

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