GELD-Magazin, April 2021

ROHSTOFFE . Aktuelle Trends NICKEL . Begehrte Industriemetalle Die Batterieproduktion macht zwar nur rund fünf Prozent des gesamten Nickel-Bedarfs aus, jedoch wird die Nachfrage künftig deutlich zunehmen. Der Rohstoff wird in Batterien für Elektro-Fahrzeuge eingesetzt. Positives Bild. Die Preise der an der Londo- ner Rohstoff-Börse LME gehandelten Indus- triemetalle befinden sich seit Monaten über- wiegend im Aufwärtstrend. Nach dem Ein- bruch im März 2020 haben sich die Preise kontinuierlich erholt und erreichen teilweise wieder ein Niveau wie vor der Covid-19-­ Pandemie. Die Deutsche Rohstoffagentur berichtet in ihrem Quartalsausblick: „Die schnelle wirtschaftliche Erholung der Volks- republik China und der damit verbundene gestiegene Bedarf an Rohstoffen sorgen für diesen positiven Trend. Auch außerhalb Chi- nas erholt sich die Wirtschaft wieder deut- lich. Die Industrieproduktion in der Eurozo- ne hat massiv angezogen und sorgt für eine erhöhte Rohstoffnachfrage.“ Dass es sich hierbei aber um keinen „Durchmarsch“ ohne Unterbrechungen handelt, beweist zum Bei- spiel ein Blick auf die Entwicklung des Ni- ckel-Preises. Hier waren erst im Februar starke Einbußen zu verschmerzen, dabei dürfte sich der Preis im März aber wieder gefangen haben. Was den Rohstoff unter- stützen sollte, sind steigende Neuzulas- sungen von E-Autos und die damit verbun- dene anwachsende Nachfrage nach batterie- tauglichem Nickel. Allein in China wurden im letzten Jahr schätzungsweise rund 1,3 Millionen Elektrofahrzeuge neuzugelassen, für das Jahr 2021 werden über 1,8 Millionen erwartet. (hk) Credits: David Hughes & peterschreiber.media/stock.adobe.com; pixabay ERDÖL . Boden gutgemacht Der Ölpreis hat sich von seinem Covid-beding­ ten tiefen Absturz erholt und sogar einen Auf- wärtstrend ausgebildet. Dieser stößt zwar auf Widerstände, alles in allem sieht die Lage aber nicht so schlecht aus. Jammertal durchschritten. Der Corona- Schock hatte den Ölpreis bekanntlich weit in die Tiefe gestoßen, das Gröbste dürfte aber mittlerweile „verdaut“ sein. Die entschei- dende Umkehrformation wurde bereits zwi- schen März und April des Vorjahres vollzo- gen, seither geht es (mit kurzen Unterbre- chungen) wieder aufwärts. Bei der Com- merzbank urteilt man: „Noch ist der Trend intakt und die Trendlinie konnte verteidigt werden. Allerdings wurde die nächste runde Zahl von 70 Dollar nicht erreicht. Der Öl- Preis hat im Bereich des Widerstands ge- dreht und testet nun die Tragfähigkeit der Aufwärtstrendlinie, die aktuell bei ca. 60 Dollar verläuft.“ In den kommenden Wo- chen wird sich aus charttechnischer Sicht entscheiden, ob der Trend gehalten werden kann oder ob nun eine Konsolidierung ein- setzt. Fundamental betrachtet, sieht die Aus- gangslage für eine weitere, sachte Aufwärts- tendenz nicht so schlecht aus. Denn alle Wirtschaftsforscher prognostizieren eine konjunkturelle Stabilisierung praktisch rund um den Globus. Starkes BIP-Wachstum sollte dann im kommenden Jahr einsetzen. Selbstverständlich hängt die weitere Ent- wicklung auch beim Erdöl davon ab, wie gut die Pandemie eingedämmt werden kann. Aber auch hier lassen positiver werdende Impfprognosen einen optimistischen Blick in die Zukunft zu. (hk) ROHÖL DER SORTE BRENT USD/Barrell 2018 2019 2020 20 60 50 40 30 70 80 90 NICKELPREIS USD/Tonne 2018 2019 2020 10.000 18.000 16.000 14.000 12.000 20.000 40 . GELD-MAGAZIN – April 2021

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