GELD-Magazin, März 2021

L aut EHL ist in Österreich das Immo- bilieninvestmentmarkt-Transakti- onsvolumen 2020 auf 3,5 Milliarden Euro gesunken, verglichen mit 4,9 Milliar- den im Durchschnitt der vorangegangenen drei Jahre. Beispielsweise führten Reisewar- nungen und „Lock Downs“ dazu, dass einige Transaktionen, die bereits finalisiert sein sollten, noch nicht abgeschlossen werden konnten und sich daher in das erste Quartal 2021 verschoben. Niedrige Marktzinsen be- feuerten aber weiterhin die Nachfrage nach Sachwerten. Die Investorennachfrage kon- zentrierte sich laut Daten von EHL auf Woh- nungen und Büros, wobei mit ca. 38 Pro- zent Wohninvestments erstmals die stärkste Asset-Klasse waren, gefolgt von Büros (ca. 36 Prozent), Logistik (knapp acht Prozent und Einzelhandel (ca. fünf Prozent). Wohnimmobilien stark gefragt Bei Wohnimmobilien lagen im dritten Quar- tal 2020 die Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresquartal in Österreich und Deutschland bei jeweils 8,9 zw. 7,2 Prozent, verglichen mit einem Plus von 4,9 Prozent im gesamten Euroraum. Zweistellige Preis­ anstiege in Österreich konnten zuletzt bei Einfamilienhäusern registriert werden. Dazu Ernst Vejdovszky, CEO der S IMMO AG: „Die Covid-19-Krise hat das Interesse für Immobilien am Stadtrand erhöht, der Wunsch nach Nähe zur Natur und nach Freiflächen ist deutlich spürbar. Das zeigt sich bereits in Nachfrage und Preis entspre- chender Lagen. Dieser Trend gilt nicht nur für Österreich – in Deutschland haben wir im Umland von Berlin inzwischen rund 2,4 Millionen Quadratmeter Grundstücksflächen IMMOBILIEN . Preisentwicklungen Trends am Immobilienmarkt Wie stark beeinträchtigen die Lock Downs den Markt für Einzelhandelsimmobilien? Setzt sich der Preisschub bei Wohnimmobilien fort? Und wie performen im Zeitalter des Homeoffice Bürogebäude? Hochrangige Experten nehmen dazu Stellung. MICHAEL KORDOVSKY Credits: beigestellt, Archiv, pixabay Zahlen zum Büroimmo- bilienmarkt Wien Zu Beginn der Corona-Pandemie ist die Vermietungsleistung um 65 Prozent zurückgegangen; Ursache: neue Bürof lächen sind kaum fertig geworden 2020 blieb der Leerstand stabil un- ter fünf Prozent Die Spitzenrenditen sind von 3,25 auf drei Prozent gefallen Für 2021 und 2022 werden jeweils nur knapp über 100.000 m 2 neue Büroflächen erwartet. Der Leerstand sol l te von niederem Niveau aus- gehend weiter rückläufig sein, die Renditen stabil bleiben Quelle: LLB Immo KAG 64 . GELD-MAGAZIN – März 2021

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