GELD-Magazin, Dezember 2020 / Jänner 2021

01234567 Digitalisierung: Entscheidend Optimismus: Small Caps mit guten Karten MÄRKTE & FONDS . Kurzmeldungen Technologisierung schreitet voran. Der US-Ver- mögensverwalter Neuberger Berman hat zehn Punkte definiert, die das Finanzjahr 2021 maßgeb- lich bestimmen werden. Einer davon betrifft die di- gitale Transformation: In der Coronakrise wurde es für viele Menschen und Unternehmen selbstver- ständlich, von zu Hause aus zu arbeiten, einzukau- fen und Dienstleistungen zu nutzen. Fabriken, Ge- schäfte, Büros, Wohnungen und Arbeitsplätze sind digitaler geworden. Nicht alles wird nach der Pande- mie so fortgesetzt. Dennoch ist davon auszugehen, dass Corona die Digitalisierung nicht nur beschleu- nigt, sondern auch gefestigt hat. 2021 wird die 5G- Konnektivität große Fortschritte machen, ebenso wie das Internet der Dinge und Cloud-Computing. Die Experten führen weiters an, dass Private Equity Gesellschaften jene Firmen bevorzugen, die aus den Sektoren Software, Technologie und Gesundheit so- wie wachstumsstarken Ländern wie China stammen. Auf dem Vormarsch. Small Cap-Unternehmen dürften im nächsten Jahr besonders von der sich entspannenden Krisenlage profitieren: „Zwar sind sie in der Regel als Erste von einem Abschwung be- troffen“, so Andrew Paisley, Head of Smaller Compa- nies bei Aberdeen Standard Investments, „aber sie sind auch die Ersten, die sich wieder erholen, wenn die Märkte nach oben drehen und Anleger erneut risikobereiter werden.“ Die über lange Anlagehori- zonte gesehene Outperformance von Small Caps ge- genüber Blue Chips untermauere diese Einschät- zung. Hinzu kommt, dass Small Caps infolge der jüngsten Underperformance mit einem so hohen Ab- schlag gegenüber Large Caps gehandelt werden wie noch nie. Das dürfte ihre Kursgewinne verstärken, sobald das Anlegervertrauen in den Konjunktur­ zyklus wächst. Außerdem haben laut dem Experten nicht alle kleineren Unternehmen unter der Corona- Pandemie gelitten. Aufgrund ihrer geringeren Größe sind sie flexibler als Blue Chips und können sich auch schneller an neue Marktbedingungen anpas- sen. Auf dem Höhepunkt der Pandemie war zu beob- achten, dass kleinere Unternehmen aus den Be- reichen Technologie, Medien, Gesundheit, Lebens- mittel-Lieferdienste oder E-Commerce auch wäh- rend des Lock Downs florierten. Savity: Vermögensverwaltung neu Ab 3.000 Euro möglich. Für junge Menschen sind die Kapitalanforderungen professioneller Vermö- gensverwalter vielfach zu hoch. Auch treffen die An- lageschwerpunkte traditioneller Angebote oft nicht die Lebensrealität und die individuellen Interessen von Studierenden oder erfolgreichen Berufseinstei- gern. Der österreichische Online-Vermögensverwal- ter Savity bietet deshalb mit der neuen Anlagestrate- gie Savity Grow erstmals eine professionelle Vermö- gensverwaltung ab 3.000 Euro an. Optional dazu gibt es einen Sparplan ab 100 Euro pro Monat. Im Mittelpunkt von Savity Grow stehen Megatrends der Zukunft wie Industrie 4.0, Digitalisierung, Smart Cities und Saubere Energie. Die neue Anlagestrategie investiert ausschließlich in kostengünstige ETFs. Andrew Paisley, Aktienspezialist bei Aberdeen Standard Investments Credits: beigestellt/Archiv; pixabay Umwälzungen. Im allgemeinen Corona-Mediengetöse ist fast untergegangen, dass in Asien der Wirtschaftsraum noch enger zusammenwächst: Das Kürzel RCEP (Regional Comprehensive Economic Partnership) wird man sich noch merken müssen. Denn unter diesem Namen wurde der Beschluss gefasst, eine riesige asiatische Freihandelszone zu schaffen. Sie dürfte überaus bedeutende wirtschaftliche Auswirkungen haben, zumal 30 Prozent der globalen Wirt- schaftsleistung sowie 28 Prozent des Welthandels betroffen sind. In absoluten Zahlen steckt in der Freihandelszone eine Wirtschaftsleistung von annähernd 26 Billionen Dollar. Und auch für Anleger wird die Region durch diese Annähe- rung noch attraktiver (siehe Artikel auf Seite 34). Bei der RCEP geht es vor allem um Spielregeln für den gemeinsamen Handel und die Standardisierung bei Vorschriften. Mit Indien und den USA stehen zwei große Mächte, die in der Region stark involviert sind, abseits – man erwartet, dass diese ihr Glück bei bilateralen Handelsabkommen suchen. Und natürlich muss sich auch Europa Gedanken machen, um mithalten zu können. Ansonsten umfasst RCEP 15 Staa- ten, darunter die wichtigen Blöcke Japan und China. DIE ZAHL DES MONATS 21.000.000.000 26 . GELD-MAGAZIN – Jänner 2021

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=