GELD-Magazin, November 2020

(EPRA-NAV) erscheinen in keiner Weise ge- rechtfertigt. Daneben besitzt das Unterneh- men nach wie vor Grundstücksreserven in Deutschlands Top-Städten Berlin, München und Frankfurt“, äußert sich Schultes. Mit ca. 90 Prozent Büro und lediglich ca. fünf Pro- zent Hotels ist laut Schultes die CA Immo am wenigsten von Corona betroffen. Die ge- ringe Negativexposure quantifiziert Maurer wie folgt: „Aufgrund des Fokus auf Büroim- mobilien betrugen die direkten Effekte auf Mieteinnahmen lediglich 2,7 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020 und die negativen Portfolio-Bewertungseffekte waren auf 0,6 Prozent des Portfolios beschränkt.“ Top-Pick Immofinanz „Unser Top-Pick ist allerdings momentan die Immofinanz, deren Kursabschlag zum EPRA-NAV mehr als 50 Prozent ausmacht“, so Immo-Aktienexperte Schultes, der die aktuelle Situation wie folgt relativiert: „Im- mofinanz hat 33 Prozent Retailimmobilien im Portfolio, allerdings nur 15 Prozent Ein- kaufszentren, 18 Prozent machen die kaum betroffenen Fachmarktzentren aus.“ Das am breitesen diversifizierte Portfolio sieht Schultes bei der S Immo: 30 Prozent Wohnimmobilien, aber auch die Krisenbe- troffenheit durch zwei selbstbetriebene Ho- tels: „Der Rückgang des FFO im zweiten Quartal war zwar zu einem guten Teil dem Ausbleiben der Dividenden von Immofinanz und CA Immo geschuldet (Anm.: CA Immo zahlte die Dividende von 1,00 Euro je Aktie erst am 31. August aus, Immofinanz strich die Dividende gänzlich), aber eben auch dem rückläufigen operativen Ergebnis.“ UBM Development (UBM) und Warimpex haben indessen rechtzeitig den Fokus von Hotel auf Büro (Warimpex) bzw. Wohnen und Büro (UBM) verschoben. „UBM wird die Krise nach einem starken ersten Halb- jahr vermutlich erst nächstes Jahr zu spüren bekommen, der Warimpex hingegen schmerzen die Kursschwankungen des rus- sischen Rubels aktuell mehr als Covid-19“, so Schultes` Einschätzung. Die Immofinanz notiert um knapp 60 Prozent unter ihrem EPRA-NAV. Bei einer Markterho- lung bietet das ein schönes Kurspotenzial. IMMOFINANZ Der extrem ruhige Kursverlauf ist auf den Handel der Anteile nach dem jeweils berech- neten Net Asset Value zurückzuführen. REAL INVEST AUSTRIA IMMOBILIEN . Aktien oder offene Fonds? AUSTRO-IMMOAKTIEN IM ÜBERBLICK ISIN UNTERNEHMEN KURS 23.10. PERF. YTD* 3 JAHRE EPRA-NAV ABSCHLAG AT0000641352 CA Immo Anlagen 25,15 € -32,8% 4,9% 38,84 € -35,2% AT0000827209 Warimpex** 1,05 € -35,6% -28,7% 2,82 € -62,8% AT0000652250 S IMMO 14,14 € -36,6% -6,5% 23,78 € -40,5% AT0000815402 UBM Development 28,70 € -39,2% -27,0% k.A. – AT0000A21KS2 Immofinanz 13,10 € -45,2% -38,9% 30,93 € -57,6% *YTD = Year-to-Date, Performance seit Jahresbeginn, **NNNAV statt NAV verwendet, Quellen: TeleTrader, Gesellschaften „Wir sehen derzeit alle von uns gecoverten Immobilienaktien in Österreich als attraktiv an.“ Christoph Schultes, Chief Analyst CEE Equity, Erste Group Immoaktien Vorteile: • Günstige Einstiegschancen bei hö - heren Abschlägen zum Nettovermö - genswert (NAV) • Liquider Handel, vor allem bei klei - nen Beträgen • Sachwert mit Inflationsschutz • Zusatzchancen durch Immobilien - entwicklungen Nachteile: • Starke Kursschwankungen und auch zeitweise hohe Verlustrisiken • Höherer Leverage als bei offenen Immofonds Credit: beigestellt EUR (Wien) 2016 2017 2018 2019 2020 14,00 16,00 15,50 15,00 14,50 EUR (Wien) 2016 2017 2018 2019 2020 26 24 22 20 18 16 14 12 68 . GELD-MAGAZIN – November 2020

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