GELD-Magazin, November 2020

IMMOBILIEN . Kurzmeldungen Credits: Immobilienrendite AG, 13.400 Quadratmeter. Mit einem größeren Deal in Berlin lässt die BUWOG Bauträger GmbH aufhor- chen. Diese kaufte eine Projektentwicklung von der Eyemaxx Real Estate AG. Dabei handelt es sich um das „Poesie Quarter“ im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, bei dem mit rund 13.400 m² vermietbarer Fläche sechs Mehrfamilienhäuser mit 149 Wohneinheiten, 12 Reihenhäuser, drei Doppelhäuser sowie 148 Stell- plätze entstehen. Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2024 geplant. Im Rahmen der bereits abge- schlossenen Transaktion übernimmt die BUWOG Bauträger GmbH die weitere Entwicklung des Pro- jekts von Eyemaxx und ist nun für die Fertigstellung und Vermarktung verantwortlich. Für Eyemaxx-CEO Michael Müller ist die Transaktion ein Beweis für die gute Standortwahl: „Wir spüren auch in Coronazeiten ein hohes Interesse des Marktes an unseren Immobi- lien.“ Eva Weiß, Geschäftsführerin der BUWOG Bau- träger GmbH, freut sich über das erworbene Projekt: „Mit dem Kauf des Areals im Münsterberger Weg er- weitern wir unsere Neubau-Pipeline um ein attrak- tives Projekt im Berliner Osten und freuen uns, in Berlin-Kaulsdorf neuen Wohnraum realisieren zu können. Dabei liegt der Fokus auf Mietwohnungen und Reihenhäusern für Familien, die hier insbeson- dere von der sehr guten Anbindung an den öffentli- chen Personennahverkehr profitieren.“ Aktuell hält die BUWOG Bauträger GmbH laut eigenen Angaben eine Development-Pipeline von rund 12.000 Wohn- einheiten in Berlin, Hamburg und Leipzig. BUWOG: Projekt von Eyemaxx übernommen CA IMMO Kauf von Postepu 14 Warschau. CA Immo fixierte den Erwerb von Postepu 14, einem Landmark-Bürogebäude im Warschauer Stadtteil Mokotow. Das Objekt hat eine Nutzfläche von 34.500 m² und ist nahezu vollständig an bonitätsstarke Mieter wie Astra- Zeneca und Samsung Electronics vermietet. Darüber hinaus bietet Postepu 14 grüne Lö- sungen wie saubere Energie aus Windturbinen sowie die Nutzung von Regenwasser zur Küh- lung. Es erfüllt höchste Nachhaltigkeitsstan- dards und ermöglicht damit einen kohlenstoff- armen, nachhaltigen Gebäudebetrieb. Der Kaufpreis beläuft sich auf 87 Millionen Euro, die jährlichen Bruttomieteinnahmen auf rund 6,5 Millionen Euro (Bruttomietrendite von 7,5%), die bereits im vierten Quartal 2020 plangemäß zum nachhaltigen Ergebnis (FFO) der CA Immo beitragen werden. Wohnbau 2020: Veränderte Nachfrage Zu teuer. Von 2013 bis 2019 wurden in Österreich laut UniCredit Bank Austria Real Estate Country Facts im Schnitt 61.000 neue Wohnungen pro Jahr errichtet. Damit konnte zwar der gesamte Neubaubedarf gedeckt werden, dennoch legten die durchschnittlichen Kosten einer Mietwohnung in Österreich in den vergange- nen zehn Jahren um 35 Prozent zu – im Vergleich dazu stiegen die mittleren ver- fügbaren Haushaltseinkommen nur um 25 Prozent. Aus diesem Grund muss da- mit gerechnet werden, dass es besonders im Segment des günstigen Wohnraums weiterhin einen Nachfrageüberhang geben wird. Die Spitzenrenditen der Inve- storen in Wien sanken hingegen von 2015 bis 2019 in den inneren Bezirken um 0,4 auf 3,1 Prozent und in den Flächenbezirken um 0,9 auf 3,4 Prozent. DIE ZAHL DES MONATS 95% „Wir legen unseren Fokus besonders auf Mietwohnungen und Reihenhäuser für Familien.“ Eva Weiß, Geschäftsführerin der BUWOG Bauträger GmbH Infrastruktur. „Egal, ob in Zukunft ge- mietet oder gekauft wird, in der Studie Nachhaltigkeit und Wohnen von Immo­ Scout24 zeigt sich, dass ausreichende Infrastruktur für Wohnungssuchende immer wichtiger wird. Das bedeutet vor allem eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, aber auch ausrei- chende Fahrradabstellplätze oder Lademöglichkeiten für E-Bikes und E-Autos“, so Markus Dejmek, Österrei- ch-Chef von ImmoScout24. Dabei ist die öffentliche Anbindung in unmittel- barer Wohngegend gar für 95 Prozent der Befragten wichtig (!) – für 50 Pro- zent sogar unbedingt erforderlich. Großzügige Fahrradabstellplätze erwar­ ten sich rund zwei Drittel der Österrei- cher, ebenso einen Anschluss an das Radwegenetz sowie Ladestationen für E-Bikes. Lademöglichkeiten für Elek- troautos – zu mindestens in unmittel- barer Nähe wünschen sich mehr als die Hälfte der befragten Personen. 64 . GELD-MAGAZIN – November 2020

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