GELD-Magazin, Februar 2020

sich interessante Objekte finden, weiß An­ drea Pöchhacker, sie leitet den Bereich Vor­ sorgewohnungen bei EHL: „Außerhalb Wi­ ens sehen wir steigendes Potenzial, so bie­ ten wir etwa in Mödling und Baden sehr gut nachgefragte Projekte an. Die Beliebtheit erklärt sich nicht zuletzt durch die gute An­ bindung an Wien und seine Innenstadt durch öffentliche Verkehrsmittel wie Schnellbahn oder Badner Bahn.“ Der großte Teil der Aufmerksamkeit konzentriert sich aber nach wie vor auf die knapp 1,9 Millio­ nen Einwohner zählende Bundeshaupt­ stadt; 2027 sollen es bereits zwei Millionen sein. Paul Schaufler, Geschäftsführer von auritas finanzmanagement, fasst zusam­ men: „Wien wächst kontinuierlich und der Bedarf nach Wohnraum bleibt bestehen. Kauf- sowie Mietpreise werden nicht billi­ ger, somit ist auch die Realrendite intakt.“ BeliebteVorstadt Wobei sich die „Hotspots“ heute außerhalb der Innenstadt befinden. Mit Ausnahme des Bezirks Landstraße, in dem dank zahlrei­ cher ehemals industriell genutzter Flächen­ reserven aktuell einige großvolumige Neu­ bauprojekte entstehen, konzentriert sich der Vorsorgewohnungsmarkt auf die Be­ zirke außerhalb des Gürtels. Die meisten Vorsorgewohnungen wurden im ersten Halbjahr 2019 laut EHL-Report ex aequo in Eine Anlagewohnung sollte gut „geschnitten“ sein, ein Balkon schadet auch nicht. Favoriten und Donaustadt mit jeweils 66 Wohnungen gekauft. Einer der Aufsteiger im Ranking war Simmering, das mit 24 Ein­ heiten bzw. einem Volumen von 4,36 Millio­ nen Euro auf den fünften Platz vorstoßen und den großen Flächenbezirk Floridsdorf deutlich hinter lassen konnte. Das ist auf die zahlreichen großen Bauträgerprojekte, die aktuell im elften Bezirk realisiert wer­ den, zurückzuführen. Teures Pflaster: Landstraße Auf Platz drei liegt die bereits erwähnte Landstraße mit 37 verkauften Einheiten. In diesem Bezirk liegt der Durchschnittswert mit rund 254.000 Euro pro Wohnung am höchsten. Ein stolzer Preis, der vor allem auf einige sehr hochwertige Entwick„Die Realrendite bleibt intakt, weil Mieten sowie Kaufpreise nicht billiger werden.“ Paul Schaufler, Geschäftsführer auratis finanzmanagement Besonders im 22. und 10. Bezirk wurden Wohnungen sehr stark nachgefragt. Also stehen nicht die innerstädtischen Regionen in der Gunst ganz oben, das erklärt sich durch besser leistbares Wohnen an den „Rändern“ der Bundeshauptstadt. Verkaufte Vorsorgewohnungen nach Bezirken inWien Quelle: EHL 75 1020 1030 1040 1060 1070 1090 1100 1110 1120 1130 1140 1150 1160 1170 1180 1190 1210 1220 1230 50 25 0 Februar 2020 – GELD-MAGAZIN . 75

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=