GELD-Magazin, Juli/August 2019

48 | GELD-MAGAZIN – juli/august 2019 Wohlstand wächst und wächst. Vom Nischenprodukt zum Mainstream – im- mer mehr Investoren setzen auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Ein Thema von ständig steigender Bedeutung, in dessen Zeichen der jüngste In- ternational Investors Congress (IIC) des GELD-Magazin gestanden ist. Den ersten Vortrag hielt Bénédicte Reisser, Head of Distribution Österreich und Osteuropa von Pictet Asset Management. Sie sprach den prinzipiell erfreu- lichen Trend an, dass die Lebensstandards praktisch rund um den Planeten ansteigen: „Immer mehr Menschen stoßen in die Mittelklasse vor, was für mehr Konsumation sorgen wird. Das übt allerdings auch enormen Druck auf die endlichen Ressourcen unseres Planeten aus.“ Nachdem der Wohl- standsgewinn vor allem auf Staaten wie China und Indien zurückzuführen ist, definiert die Expertin es als Ziel, dass auch in solchen Emerging Markets der Lebensstandard wächst, ohne dass dabei der ökologische Fußabdruck ins Unermessliche steigt. Lösungsansätze durch Technologie. Reisser hält dabei viel vom Fortschrei- ten der modernen Technik, die Antworten auf die genannten Herausforderungen geben kann: „Ein Beispiel bietet etwa die sogenannte Mikrobewässerung, mit der rund 30 bis 80 Prozent des Wasserver- brauchs in der Landwirtschaft eingespart werden.“ Investorenwiederumkönnen auf den Fonds Pictet Global Environment setzen, der Unternehmen im Fokus hat, die eben auf solche umweltschonende bzw. effizienz­ steigernde Technologien spezialisiert sind. Als Beispiele für interessante Aktien in diesem Umfeld nannte die Expertin Veolia, Ecolab oder Waste Management. www.pictetfunds.com Bénédicte Reisser, Head of Distribution - Austria, EE, Pictet Asset Management Pictet | Hoher Druck auf endliche Ressourcen Investmentboutique aus Frankreich. Menschen, die des Französischen nicht mächtig sind, wird die Aussprache von La Financière de l’Echiquier möglich- werweise nicht ganz leicht fallen. Deshalb kann man auch viel einfacher das Kürzel LFDE verwenden. Das Unternehmen ist in Österreich nicht jederman ein Begriff, in Frankreich ist es hingegen als eine der größten Investment- boutiquen mit rund 130 Mitarbeitern und einem verwalteten Vermögen von über neun Milliarden Euro bekannt. Coline Pavot, SRI-Analystin bei LFDE, erklärte, dass alle der 35 Fondsmanager des Unternehmens in die ESG-Ana- lyse (Environment, Social, Governance) eingebunden sind. ESG und SRI (So- cial Responsibility) bilde sogar den Kern des Fondsmanagements bei LFDE. Investments mit Mehrwert. Die Expertin stellte in Folge zwei auf Nachhaltig- keit ausgerichtete Fonds ihres Hauses vor: Der Echiquier Major ISR Growth Europe setzt aufbauend auf ausgeklügelte ESG- und SRI-Filter auf euro- päische Large Caps mit einem Börsenwert über fünf Milliarden Euro. Der Echiquier Positive Impact Europe setzt ebenfalls auf strenge ethische Aus- wahlkriterien, er ist aber nicht an die Marktkapitalisierung gebunden. Interessant ist, dass man bei LFDE ausgerechnet hat, wieviel die Investition von einer Million Euro in den Echiquier Positive Impact Europe an sozialem und ökologischen Mehrwert bringen würde. Hier einige Beispiele: So könnten rund 230 Tonnen an CO 2 -Equivalent eingespart und 1838 Menschen mit gesünderer Ernährung versorgt werden. Weiters könnten 89 Patienten mit Gesundheitsleistungen bedacht und 15 Personen der Zugang zu einer Lebens- versicherung ermöglicht werden. www.lfde.com/de Coline Pavot, SRI Analystin, LFDE La Financière de l’Echiquier | Nachhaltigkeit als Kernthema creditS: beigestellt,Archiv

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