GELD-Magazin, Mai 2019

CREDIT : pixabay 20 | GELD-MAGAZIN – MAI 2019 WIRTSCHAFT | Kurzmeldungen REZESSIONSÄNGSTE ANTE PORTAS. Die österreichische Industrie beginnt die Aus- wirkungen der Abkühlung der europäischen Konjunktur immer stärker zu spüren. Der zum Jahreswechsel begonnene Abschwung hat sich nämlich auch im April fortgesetzt: So ist der Uni- Credit Bank Austria Einkaufsmanagerindex mit 49,2 Punkten erneut unter die wichtige Wachs- tumsschwelle von 50 Punkten gefallen. Damit konnte die österreichische Industrie erstmals seit vier Jahren nicht mehr expandieren und die längste Aufschwungphase seit der erstmaligen Berechnung des Index vor mehr als 20 Jahren ist zu Ende gegangen. Diese Entwicklung hatte sich allerdings bereits in den vergangenen Monaten durch die ungünstigen internationalen Vorga- ben abgezeichnet. Der Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie in der gesamten Eurozone befindet sich mit aktuell 47,8 Punkten mittlerweile den dritten Monat in Folge im nega- tiven Bereich. Für Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner der heimischen Wirtschaft, liegt der Einkaufsmanagerindex mit 44,5 Punkten sogar noch tiefer, und zwar bereits seit vier Mona- ten unter der Wachstumsgrenze von 50 Zählern. Kommen wir wieder zurück nach Österreich: Der Abschwung schlägt sich auch spürbar in den Preistrends nieder.DerAnstieg der Einkaufspreise verlangsamte sich im April auf die geringste Rate seit zweieinhalb Jahren, trotz der klaren Aufwärts- bewegung der Rohölpreise nach der Ankündigung weiterer US-Sanktionen gegen den Iran. Was ebenfalls nicht gerade zum Optimismus beiträgt, sind wiederum die übergeordneten Aussichten der Experten: „In den kommenden Monaten wird der heimische Einkaufsmanagerindex voraus- sichtlich unter der Wachstumsschwelle bleiben, was eine Rezession in der österreichischen Industrie erwarten lässt“, so die Bank Austria in ihrer aktuellen Analyse. ÖSTERREICHS INDUSTRIE: Sinkflug prolongiert Seite 3 April 2019 niCredit Bank sManagerIndex e tung stagniert Die Details Die österreichische Industrie beginnt die Auswirkungen der Abkühlung der europäi- schen Industriekonjunktur immer stärker zu spüren. Der zum Jahreswechsel 2017/18 begonnene Abschwung der heimischen Industrie hat sich im April fortgesetzt. Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex ist mit 49,2 Punkten unter die Wachs- tumsschwelle von 50 Punkten gefallen. Damit hat die österreichische Industrie erst- mals seit vier Jahren nicht mehr expandiert. Di längste Aufschw ngsphase r öster- r ichischen Industrie seit der erstmaligen Berechnung des UniCredit Bank Austria Ein- kaufsManagerIndex vor mehr als 20 Jahren ist damit zu Ende gegangen. Diese Entwicklung hatte sich in den vergangenen M naten durch die ungünstigen in- ternationalen Vorgaben abgezeichnet. Der Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie in der Eurozone befindet sich mit aktuell 47,8 Punkten mittlerweile den drit- ten Monat in Folge im negativen Bereich. Für die deutsche Industrie, dem wichtigsten H delspa tner der hei isch n Wirtschaft, liegt der Ei kaufsmanagerindex mit 44,5 Punkten noch tiefer und sogar b reits seit vier Monaten unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Die seit einem halben Jahr rückläufige Auslandsnachfrage hat zu ins- gesamt stark sinkenden Auftragseingängen in Österreich geführt. Trotz der Aufarbei- tung von Auftragsrückständen hat im April die Produktionsleistung der österreichischen Betriebe stagniert. Währe di Beschäftigung noch geringfügig zunahm, weisen zu Be- ginn des zweiten Quartals 2019 sinkende Einkaufsmengen, nachlassende Preissteige- rungen im Ein- und Verkauf und steigende Bestände in den Fertigwarenlagern sowohl auf die aktuell schwächere Nachfrage als auch auf zurückhaltende Aussichten für die heimische Industrie hin. Erstmals seit vier Jahren hat sich im April in der heimischen Sachgütererzeugung die Produktionsleistung gegenüber dem Vormonat nicht mehr erhöht. Der Produktionsin- dex weist mit 50,3 Punkten weitgehend auf eine Stagnation hin. Durch den Abbau von ausstehenden Aufträgen konnte in den vergangen n Monat n die abnehmende Na - frage noch kompensiert werden, doch mittlerweile ist das Neugeschäft zu stark einge- 40 45 50 55 60 65 40 45 50 55 60 65 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex saisonbereinigt unbereinigt Quelle: IHS Markit, UniCredit Research Quelle: IHS Markit,UniCredit Research UNICREDIT BANK AUSTRIA EINKAUFSMANAGERINDEX nberein gt ereinigt www.businessangelsummit.at Der Business Angel Summit führt am 05. Juli 2019 im Herzen der österreichischen Alpen ausgewählte, private Geldgeber mit herausragenden, innovativen Start-ups aus Österreich zusammen und schafft so die besten Chancen für den perfekten Match. SÜSS-SAUER. Das von Peking massiv betrie- bene Projekt einer „neuen Seidenstraße“, die einen Ausbau und die Modernisierung der Han- delswege zwischen Europa und Asien vorsieht, hat nicht nur Freunde. Befürchtet wird nämlich ein dominierender Einfluss Chinas auf die euro- päische Wirtschaft. Positive Signale kamen jetzt allerdings aus Österreich: Die Mitglieder der „bilateralen parlamentarischen Freundschafts- gruppe“ im heimischen Parlament versicherten die Unterstützung Österreichs beim Ausbau der Handelsverbindungen, nicht zuletzt im Zusam- menhang mit den Kooperationen zwischen China und mittel- und osteuropäischen Ländern. Öster- reichische Erzeugnisse würden einen wichtigen Bestandteil der chinesischen Öffnungspolitik für landwirtschaftliche Produkte bilden,verdeutlichte wiederum Ma Biao, Vizepräsident der Politischen Konsultativversammlung Chinas.Ein kulinarischer Anfang ist gemacht: China hat seinen Markt für österreichisches Schweinefleisch geöffnet. SEIDENSTRASSE: Auf der Spur CREDIT:Archiv/Shutterstock

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