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30. März 2021

Wenn die Bargeld-Nachfrage kollabiert

Pandemie und kontaktloses Zahlen gehören zusammen. Selbst in Ländern wie Deutschland, in denen Kreditkarten vergleichsweise wenig genutzt wurden, hat die Krise eine massive Veränderung des Verbraucherverhaltens ausgelöst. Bargeld gerät ins Hintertreffen.

Dazu kommentiert im LYNX-Börsenblick der professionelle Aktienhändler Tobias Krieg: „Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Geldautomaten ist die Bargeld-Nachfrage regelrecht kollabiert und um 75% gesunken. Die Gruppe betreibt rund ein Zehntel aller Geldautomaten in Deutschland. Die Angaben dürften dementsprechend repräsentativ sein. Der Rückgang der Nachfrage hat sogar dazu geführt, dass man ein Fünftel aller Automaten vorübergehend außer Betrieb genommen und viele sogar komplett abgebaut hat.“

Gewinner und Verlierer

Welche wirtschaftlichen Implikationen zieht das nach sich und welche Unternehmen sind davon betroffen? Der Experte: „Zu den Profiteuren dürften beispielsweise Visa und Mastercard gehören und zu den Leidtragenden die Hersteller von Geldautomaten. Dieser Markt wird weitgehend von NCR und Diebold Nixdorf beherrscht.“

Dass sich Corona mittelfristig positiv auf das Geschäft der Kreditkarten-Firmen auswirken könnte, darauf hatte der Aktienprofi bereits im April letzten Jahres hingewiesen: „Aus der Gesamtkonstellation könnte man  gleich mehrere Trades ableiten. Einerseits long Visa und Mastercard, andererseits short NCR und Diebold Nixdorf. Möglich wäre auch eine Kombination aus beiden Ideen. Zuvor sollten wir allerdings noch prüfen, ob das Geschäft von NCR und Nixdorf tatsächlich so schlecht läuft, wie man annehmen sollte.“

„Kampf an allen Fronten“

„Glücklicherweise ist die Lage in beiden Fällen recht eindeutig. Bei NCR stagniert der Umsatz seit 2014 und ebenso lange hat man Probleme man mit der Profitabilität. Diebold kämpft seit der Übernahme von Wincor Nixdorf und der damit einhergehenden Namensänderung im Jahr 2016 ebenfalls an allen Fronten. Seitdem war man nicht mehr profitabel. Die Probleme erstrecken sich also weit über Corona hinaus, die sinkende Nachfrage für Geldautomaten dürfte ihr Übriges tun.
Wer also nach Kandidaten für einen Short Ausschau hält, könnte hier richtig sein“, so Krieg.

Trading-Möglichkeiten

Der Experte abschließend: „Bisher sind die Aufwärtstrends bei NCR und Diebold Nixdorf noch intakt. Bei den Kreditkartenanbietern bieten sich allerdings unmittelbar Trades an. Der Aufwärtstrend von Mastercard ist ohne jede Frage intakt und über 360 USD wurde ein kurzfristiges Kaufsignal ausgelöst. Das nächste Kursziel liegt bei 370 USD. Darüber wäre der Weg in Richtung 385 USD oder das Allzeithoch frei.“

MasterCard, ISIN: US57636Q1040
Chart vom 29.03.2021 Kurs: 366 Kürzel: MA – Tageskerzen

Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens: LYNX/HK

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