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26. November 2020

Vienna Insurance Group mit Prämienplus

Die Prämien stiegen in den ersten drei Quartalen um 1,7 Prozent auf acht Milliarden Euro. Das negative Finanzergebnis und Abschreibungen verringerten den Gewinn aber um 29 Prozent auf 266 Millionen Euro.

Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group AG

Die Vienna Insurance Group verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2020 ein solides operatives Versicherungsgeschäft. Die Prämieneinnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr auf rund acht Milliarden Euro, die Combined Ratio verbesserte sich auf 96,1 Prozent. Auf das Finanzergebnis zeigt die COVID-19 Pandemie deutliche Auswirkungen, das um 18 Prozent auf 513 Millionen Euro zurückging. Firmenwertabschreibungen zum zweiten Halbjahr in Höhe von 118 Millionen Euro belasten zusätzlich den Gewinn vor Steuern. „Wir sehen uns operativ weiter in der Lage, die Auswirkungen der Pandemie für die Versicherungsgruppe zu managen. Generell hat sich bestätigt, dass sich unser Geschäftsmodell mit der sehr breiten Diversität über Länder, Marken, Vertriebswege und Produkte auch in schwierigen Phasen erfolgreich bewährt. Das ermöglicht uns weiterhin, die sich bietenden Chancen optimiert zu nutzen und unsere langfristigen Wachstumsambitionen fortsetzen zu können“, erklärt Generaldirektorin Elisabeth Stadler.

Positive stabile Prämienentwicklung

Nach den ersten drei Quartalen 2020 ist das Gesamtprämienvolumen um 1,7 Prozent auf 7.986 Millionen Euro angestiegen. Somit konnte trotz der starken Beeinflussung durch die Corona-Pandemie eine stabile Prämienentwicklung verzeichnet werden. Mit Ausnahme der Lebensversicherung, wo nach den ersten neun Monaten 2020 ein geringfügiger Rückgang von rund ein Prozent zu verzeichnen war, liegen alle Sparten im Plus, insbesondere die Sonstige Sachversicherung (+5,3%). Die Träger des Wachstums in der Prämienentwicklung sind vor allem die Segmente Österreich und Polen. Auch die Segmente Türkei/Georgien, Rumänien und Ungarn weisen über dem Gesamtdurchschnitt liegende Prämienzuwächse auf.

Finanzergebnis und Firmenwertabschreibungen belasten Gewinn

Der Gewinn vor Steuern für das erste bis dritte Quartal 2020 liegt mit 266,3 Millionen Euro um 29,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Maßgeblich beeinflusst wurde dieses Ergebnis vom rückläufigen Finanzergebnis und von den bereits zum Halbjahr 2020 vorgenommenen Firmenwertabschreibungen für Bulgarien, Kroatien und Georgien. Ohne diese Firmenwertabschreibungen in Höhe von rund 118 Millionen Euro würde für die ersten neun Monate des Jahres 2020 eine Steigerung des Gewinns vor Steuern von 2,1 Prozent auf 384,1 Millionen Euro verzeichnet werden. Das Finanzergebnis (inkl. Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen) liegt mit rund 513 Millionen Euro um 18 Prozent unter jenem des Vorjahres, was auf die negative Entwicklung der Kapitalmärkte durch COVID-19 und Einmaleffekte zurückzuführen ist. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Minderheiten beträgt nach den ersten drei Quartalen 2020 175 Millionen Euro (-22,7%). Die Tschechische Republik, Rumänien und die Slowakei weisen die höchsten absoluten Wachstumsbeiträge zum Gewinn vor Steuern auf.

Gewinnerwartung für 2020

Die CEE-Region ist in der ersten COVID-Welle im Durchschnitt besser davongekommen als Österreich bzw. Westeuropa. Diese Lage hat sich mit der zweiten Welle geändert und es sind in vielen VIG-Märkten sehr hohe Infektionsraten zu verzeichnen. Die revidierten aktuellen Wirtschaftsprognosen für diese Region rechnen mit einer Rezession im vierten Quartal 2020 und mit einer schwächeren ökonomischen Erholung als noch vor einigen Wochen. „Unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen und vorbehaltlich unvorhersehbarer Volatilitäten auf den Kapitalmärkten erwarten wir für das Gesamtjahr einen Gewinn vor Steuern in einer Bandbreite von 300 bis 350 Millionen Euro“, erklärt Stadler.

VIG / mf

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