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28. Oktober 2020

FERI-Studie zu US-Wahlen: „Egal wer gewinnt, Amerika verliert“

Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA ist so unsicher wie lange nicht. Doch schon jetzt ist klar, dass sich die Spaltung der USA weiter verschärfen wird – egal, wer den Sieg davonträgt.

Dr. Heinz-Werner Rapp,
Gründe des FERI Cognitive Finance Institute

Auch wenn ein Präsident Biden anders denken und handeln würde als Trump, wäre künftig in den USA mit anhaltenden Spannungen zu rechnen. „Amerika ist ein extrem zerrissenes Land mit tiefen politischen Gräben, wachsender Feindseligkeit und eskalierenden Konflikten. Der Wandel zu den ‚Un-United States of America‘ hat längst begonnen, und die USA verspielen damit einen Teil ihrer Zukunft“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.

Wahlen verschärfen innere Spaltung

Der verbreitete Wunsch nach einer Ablösung von Donald Trump verstelle den Blick auf die politische und gesellschaftliche Realität der USA. Diese erinnere an einen Glaubenskrieg und habe einen kritischen Punkt erreicht, der sich auch nach den Wahlen nicht plötzlich auflösen werde. Deshalb werde sich – bei jedem denkbaren Wahlausgang – die innere Spaltung der USA noch deutlich verstärken. „Sollte Donald Trump die Wahl klar gewinnen, werden die USA in den nächsten Jahren zu einer autokratischen Bananenrepublik. Bei unklarem Ergebnis wird Trump die Wahl anfechten und damit eine tiefe Verfassungskrise auslösen. Sollte hingegen tatsächlich Joe Biden gewinnen, werden militante Trump-Anhänger das Land dauerhaft in gefährliche Konflikte verstricken“, skizziert Rapp die möglichen Szenarien.

Wahlverlierer sind die USA

Die US-Wahlen würden zwar am Ende einen Gewinner hervorbringen, Verlierer seien aber in jedem Fall die USA. Die politischen Gräben seien inzwischen so tief, dass rationale Politik über Parteigrenzen hinweg kaum noch möglich sei. Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der USA würden blockiert; dringend erforderliche Maßnahmen seien strukturell gefährdet. „In zentralen Punkten, wie der Haltung zu China, dem Kampf gegen den Klimawandel oder die zunehmend ausufernde Staatsverschuldung verlieren die USA die strategische Kontrolle; sie gefährden damit durch eigene Schuld ihre Zukunftsfähigkeit“, erklärt Rapp. Auch für Investoren ergäben sich daraus wichtige Fragen, die eine skeptischere Sicht auf die USA nach sich ziehen könnten, so die Einschätzung des FERI Cognitive Finance Institute.

In einer ausführlichen Studie („Risikofaktor USA – Das Problem der Un-United States of America“) hat das FERI Cognitive Finance Institute diese Probleme schon frühzeitig analysiert und Konsequenzen für Investoren aufgezeigt. Zur Studie.

FERI Cognitive Finance Institute / mf

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