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1. Januar 2022

Unsere Zukunft nach Corona

Harald Kolerus 2-e1666618640728
Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

Noch ist die Pandemie nicht niedergerungen, Stichwort Omikron. Aber bereits heute arbeiten Thinktanks an Prognosen für das Leben nach Corona. Eines ist dabei klar: Stark zunehmende Digitalisierung weist den Weg in die Zukunft.

Im Wesentlichen gibt es zwei Denkrichtungen, wie die Welt nach Corona aussehen wird. Die eine ist optimistisch und lässt sich so skizzieren: Gesellschaft und Individuum werden gestärkt aus der Krise hervorgehen; die Tore für ein bewussteres, nachhaltigeres Leben stehen offen.

Distopie ante portas?

Die andere Perspektive fällt weitaus düsterer aus: Corona führt zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft und brutalem Extremismus, das Vertrauen in Politik sowie allgemein die Demokratie erodiert, Verschwörungstheorien feiern Hochkonjunktur. Außerdem würden wir ohnedies noch bis zum St. Nimmerleinstag mit diversen Virus-Variationen zu kämpfen haben, so die Pessimisten. Wer hat recht? Die Antwort dürfte in der Mitte liegen.

Beschleunigte Digitalisierung

Gehen wir davon aus, dass uns Omikron und Co. nicht dahinraffen werden, zeichnen sich klare Trends ab, die nichts mit wilden Spekulationen zu tun haben. Einer davon ist die rasant voranschreitende Digitalisierung. In einer Analyse der Unternehmensberatung EY heißt es: „Corona hat in vielen österreichischen Unternehmen für einen Digitalisierungsschub gesorgt. Bei 30 Prozent der mittelständischen Betriebe in Österreich – das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr – spielen digitale Technologien für das eigene Geschäftsmodell mittlerweile eine sehr große Rolle. 2018 war das erst bei 20 Prozent der Fall.“

Wobei ein Ende der Fahnenstange nicht in Sicht ist: Fast jeder zweite Mittelständler in Österreich will in den kommenden beiden Jahren Cloud Computing im eigenen Unternehmen einsetzen, 43 Prozent wollen Robot Process Automation Software bzw. eine weitere Automatisierung einführen und 42 Prozent setzen auf Data Analytics. Immerhin rund jeder fünfte Mittelständler plant den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bzw. von Chatbots. Nur 29 Prozent der befragten Unternehmen wollen in den kommenden zwei Jahren keine zusätzlichen digitalen Technologien im eigenen Betrieb umsetzen.

Arbeiten im Wohnzimmer

Peter Wippermann, Gründer von Trendbüro
„Die klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit ist vorbei und kommt auch nicht wieder.“
Peter Wippermann, Gründer von Trendbüro

Peter Wippermann, Gründer der Trendforschungsagentur Trendbüro, bestätigt im Gespräch mit dem GELD-Magazin: „Die Pandemie hat eine hohe Akzeptanz der veränderten Arbeitswelt mit sich gebracht. Diese wird durch Corona ungeheuer verändert und stellt die gesamte Gesellschaft langfristig neu auf. Die klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit ist jedenfalls vorbei und kommt auch nicht wieder.“

Die Corona-Verlierer

Es wäre jetzt allerdings vermessen von einer schönen neuen Post-Corona-Welt zu sprechen. Wippermann: „Vor allem Jugendliche aus sozial schwächeren Schichten werden deutlich zurückfallen. Wer weniger Geld hat, leidet stärker unter der Pandemie.“ Wobei eine Polarisierung der Gesellschaft schon vor Corona zu beobachten war. Auf eine Vertiefung des Spalts müssen wir uns wohl oder übel einstellen.         

Den ausführlichen Artikel zum Thema lesen Sie in der GELD-Magazin Dezember 2021 Ausgabe.

Harald Kolerus 2-e1666618640728
Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

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