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25. März 2022

Ukraine-Krieg: US-Aktien wenig betroffen

Die Extremrisiken für die Weltwirtschaft haben durch den Ukraine-Krieg wesentlich zugenommen, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Wachstumsverlangsamung steigt. Es gibt aber auch Möglichkeiten für aktive Manager, vor allem bei US-Aktien.

Andrew Smith, Client Portfolio Manager, US-Aktien, Columbia Threadneedle Investments
Andrew Smith, Client Portfolio Manager, US-Aktien, Columbia Threadneedle Investments

Andrew Smith, Spezialist für US-Aktien bei Columbia Threadneedle, erinnert daran, dass die überwiegende Mehrheit des US-Aktienmarktes Engagements in Russland oder der Ukraine nicht direkt zu spüren bekommt. Die mit den beiden Ländern erzielten Umsätze im gesamten S&P 500 werden auf rund 1% geschätzt.

Aktienmarkt: Solides Gewinnwachstum

„Obwohl sich die USA an den koordinierten weltweiten Bemühungen zur Verhängung von Sanktionen beteiligen, sind die Auswirkungen auf die Aktienmärkte bisher relativ harmlos, und die Unternehmensgewinne dürften von der Krise nicht wesentlich beeinträchtigt werden“, so der Investmentexperte. Er geht in diesem Jahr von einem Gewinnwachstum von acht Prozent oder mehr aus.

USA Aktien

Inflation und Lieferketten

Die wichtigsten Auswirkungen des Krieges dürften über sekundäre Effekte wie Energiepreise und Unterbrechungen der Lieferketten spürbar werden. Die höheren Energiepreise dürften Smith zufolge anhalten, was den Geldbeutel der Verbraucher schmälern und höhere Inputkosten für einige Unternehmen zur Folge haben wird, während die Inflationsrisiken hoch bleiben.

Das Risiko weiterer Störungen der Lieferkette – die bereits durch die Covid-19-Krise beeinträchtigt wurde – bleibe hoch, da der Konflikt die Lieferkettenprobleme noch verschärfe. Smith meint: „Dies wird den Trend zur Diversifizierung der Lieferkette und ihrer Verlagerung ins Inland weiter beschleunigen.“

USA: Beschränkte Folgen

Aufgrund der Entfernung der USA von Russland seien die direkten Portfolioauswirkungen wahrscheinlich auf zahlreichen Ebenen auf die oben genannten Faktoren beschränkt. Auch wenn es keine unmittelbaren Änderungen an den Portfolios als direkte Folge des Kriegs gegeben habe, prüfe man die Lage sorgfältig und stelle tiefergehende Analysen an, um die sekundären und tertiären Effekte besser zu verstehen und zu antizipieren.

Columbia Threadneedle Investments/HK

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