fbpx
7. November 2022

Trend: Geringfügig beschäftigt

Überaus stark zugenommen haben in Österreich in den vergangenen fünfzehn Jahren geringfügige Beschäftigungsverhältnisse. Waren im Jahr 2008 noch knapp mehr als 250.000 geringfügig Beschäftigte registriert, so zählte Österreich im September 2022 schon fast 330.000 Einträge.

Der Aufwärtstrend an geringfügigen Stellen hat mit dem Abklingen der Corona-Pandemie wieder an Fahrt aufgenommen, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Die Geringfügigkeitsgrenze liegt derzeit bei 485,85 Euro pro Monat (14-mal), das entspricht 6.801,90 Euro pro Jahr.

Geringfügigkeitsfalle

„Verdient jemand aber nur um einen Cent mehr pro Jahr, werden Abgaben fällig“, erklärt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Dann landen am Ende des Jahres nur mehr 5.783 Euro – also um mehr als 1.000 Euro weniger – auf dem Konto. „Das Signal an Arbeitssuchende ist klar: Wer unter der Geringfügigkeitsgrenze bleibt, steigt finanziell besser aus“, so Kucsera. „Arbeitsminister Martin Kocher sollte die Geringfügigkeitsfalle mit der versprochenen Arbeitsmarktreform endlich beseitigen. Die Zuverdienstgrenze für Arbeitslose sollte zeitlich auf maximal ein Jahr begrenzt werden. Sie sollte den Kontakt zur Arbeitswelt aufrechterhalten, aber keine dauerhafte Alternative zu einer normalen Beschäftigung darstellen.“

Agenda Austria/HK

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.