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8. März 2022

Tech-Blase: Die Luft ist draußen

Da der Abverkauf von Technologie-Werten in diesem Jahr zunimmt, gehen viele Experten davon aus, dass aus der Blase die Luft bereits entwichen ist. Tatsächlich befinden sich die breiten Technologie-Indizes bereits weit im Korrekturbereich.

Dan Suzuki, Deputy Chief Investment Officer bei Richard Bernstein Advisors
Dan Suzuki, Deputy Chief Investment Officer bei Richard Bernstein Advisors

Mehr als 70 Prozent der Technologiewerte erleben einen Abwärtstrend, fast ein Drittel dieser Titel ist sogar bereits um mehr als 50 Prozent gegenüber ihren Höchstständen gefallen.

Weiter Vorsicht geboten

„Noch vor ein paar Monaten haben sich viele Anleger regelrecht überschlagen, um mehr Geld in den NASDAQ 100 bei 16.000 Punkten zu gießen. Da der Index nun näher an 14.000 Punkten gehandelt wird, ist es nicht verwunderlich, dass einige das für eine gute Kaufgelegenheit halten. Die Geschichte lehrt jedoch, dass es noch zu früh sein könnte“, so Dan Suzuki, Deputy Chief Investment Officer bei Richard Bernstein Advisors, Partner im Netzwerk von iMGP.

Tech-Aktien im Abwärtstrend

"Tech Bubble vs. Now"

„Nach dem Höhepunkt der Tech-Blase im März 2000 stürzten die Technologietitel rasant ab, getrieben von der Kombination aus Wachstumsrekorden und einer Verknappung der Liquidität. Damals rutschte innerhalb von nur zwei Monaten nach dem Höhepunkt über 90 Prozent des Sektors in die Verlustzone, und fast 70 Prozent sind über die Hälfte gefallen.

Perverserweise erholten sich die Technologiewerte nach dem größten aller „Dead-Cat-Bounces“ um mehr als 30 Prozent und machten so fast zwei Drittel der ursprünglichen Verluste wieder wett. Viele Anleger ließen sich nämlich dazu verleiten, wieder in diese Aktien einzusteigen – nur um in den nächsten zwei Jahren weitere Kursverluste von 82 Prozent hinnehmen zu müssen.“

Geplatzte Blase

Der Experte sieht sechs Anzeichen dafür, dass aus der Blase wirklich die Luft draußen ist:

  1. Die Bewertungen sinken deutlich und die IPO-Aktivitäten erkalten.
  2. Tech- und Kryptowährungsanalysten werden von Helden zu Schurken.
  3. Die Zahl der technologieorientierten Anlageprodukte, wie etwa ETFs, schrumpft.
  4. Die Wirtschaftsmedien streichen Fernsehsendungen und Nachrichtenkolumnen, die sich mit Technologie und Innovation befassen.
  5. Menschen geben nicht mehr ihre Jobs auf, um bei Start-ups mitzuarbeiten oder mit Kryptowährungen zu handeln.
  6. Keiner interessiert sich mehr für einen Artikel wie diesen, wenn wirklich die Luft raus ist aus einer Blase.           

iMGP/HK

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