Pleitegeier: Insolvenzen steigen stark
Im ersten Quartal des Jahres 2022 kam es in Österreich zu 491 Unternehmensinsolvenzen. Gemäß der Analyse von Dun & Bradstreet stiegen somit die Pleiten gegenüber dem ersten Quartal 2021 um ganze 51 Prozent.
Nach Bundesländern aufgeschlüsselt fiel die Anzahl der Pleiten sehr unterschiedlich aus. Mit Abstand die meisten Konkurse fanden in Wien statt. Hier kam es im ersten Quartal zu 224 Insolvenzen, was einem Plus von 54 Prozent entspricht.
Konkurse Q1 2022 nach Bundesland
„Pleiterekord“ in Tirol
In Niederösterreich gab es 70 Konkurse (+30%), in der Steiermark waren es 51 Fälle (+38%) und in Oberösterreich 47 Insolvenzen (+47%). Der stärkste relative Zuwachs der Konkurse fand in Tirol statt: Die 30 Firmenpleiten entsprechen einer Steigerung von 173% gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr. In Salzburg waren es 24 Fälle (+33%), in Kärnten 16 (+23%) und im Burgenland 15 Fälle (+67%). Die geringste Zahl an Insolvenzen fand in Vorarlberg statt, wo 14 Unternehmen betroffen waren (+133%).
Insolvenzen treffen Handel
Auch wenn es in absoluten Zahlen mit 105 Fällen die meisten Konkurse in der Baubranche gab, so nahm deren Anzahl doch nur um vergleichsweise milde 21 Prozent zu. Deutlich größer war der relative Zuwachs im Handel (92 Fälle, plus 74 Prozent) und bei den Dienstleistungen (68 Pleiten, plus 62 Prozent).
Während die Insolvenzen stark anstiegen, nahm die Zahl der Neugründungen ab. Insgesamt kam es zu 6.291 Eintragungen von protokollierten Unternehmen. Dies entspricht einer Abnahme um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Dienstleistungsbranche ist dabei mit Abstand der größte Treiber, wurden doch hier 2.530 Unternehmen neu gegründet (plus 42 Prozent). Darauf folgt der Handel, wo es zu 872 Eintragungen kam (minus 29 Prozent).
Die vollständige Studie erhalten Sie hier.
Dun & Bradstreet/HK