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15. Februar 2023

Österreicher befürchten hohe Inflation

Nachdem die Inflation in Österreich im November und Dezember auf 10,5 Prozent gesunken war, stieg sie im Jänner 2023 sprunghaft auf 11,5 Prozent an. Hauptgrund dafür waren vor allem die starken Preissteigerungen für Haushaltsenergie.

Unabhängig davon ist ein rasches Ende der hohen Inflationsraten nicht in Sicht: Lohnerhöhungen sowie hohe Preise für Dienstleistungen und Industriegüter werden die Inflation noch auf längere Sicht hochhalten. Das sehen auch 85 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher so, die noch länger hohe Teuerungsraten in Österreich erwarten, wie eine Intergral-Umfrage im Auftrag der Erste Bank ergab.  

Finanzen ordnen

Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank
Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank

„Der starke Anstieg der Preise führt dazu, dass Menschen oft weniger am Konto haben. Gerade jetzt rate ich seine Finanzen gut zu ordnen und immer einen Überblick über Fixkosten, Einnahmen und Ausgaben zu haben. Nur so kann die finanzielle Planung in Angriff genommen werden und ein Puffer für unvorhersehbare Ereignisse bzw. seine finanzielle Vorsorge aufgebaut werden“, rät Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Oesterreich.

Inflation trübt Kauflaune

Weitere Ergebnisse der Umfrage: 30 Prozent der Befragten planen in den nächsten 12 Monaten eine größere Anschaffung, wie beispielsweise einen Wohnungs- oder Autokauf – 4 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Die große Mehrheit möchte diese Anschaffungen mittels eigener Ersparnisse finanzieren (88%). Das gestiegene Zinsniveau trübt auch das Interesse der Österreicher größere Anschaffungen über einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen zu finanzieren – lediglich 14 Prozent wollen so zu Kapital kommen. Nichtsdestotrotz stieg die angestrebte Kredithöhe deutlich von rund 99.300 Euro auf 109.300 Euro (+10%).

Sparbuch verliert

Auch wenn sich die Inflation zunehmend im Haushaltsbudget der Österreicher bemerkbar macht, planen 4 von 5 Befragten in Zukunft Geld zu veranlagen. Trotz steigender Zinsen bestätigen das Sparbuch (54%, minus drei Prozentpunkte, PP) und der Bausparvertrag (36%, -2 PP) den Abwärtstrend vergangener Jahre und verlieren kontinuierlich an Beliebtheit. Allerdings büßen auch Wertpapiere, wie Fonds, Aktien und Anleihen bei den heimischen Anlegern im vergangenen sehr turbulenten Börsenjahr leicht an Beliebtheit (32%, -2PP) ein. Das Ansparen in Gold (23%, +3PP) hingegen erfreut sich in Krisenzeiten wachsender Beliebtheit. Ein deutliches Plus verzeichnet die geplante Veranlagungssumme – sie steigt um 22 Prozent von 5.900 Euro auf 7.200 Euro.

Grafik Erste Bank

Zur Umfrage: Erste Bank Spar- und Kreditprognose Q4 2022: Integral hat 1.000 Österreicher:innen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen und Online-Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 4. Quartal 2022 im Zeitraum von 30. November bis 16. Dezember 2022 statt. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahres.

Erste Bank/HK

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