MDAX: Deutliches Potenzial
Der MDAX hat wie der gesamte globale Aktienmarkt recht turbulente Tage hinter sich. Ging der deutsche Nebenwerteindex in der ersten Augustwoche um gut 8 Prozent in die Knie, hat er inzwischen fast 7 Prozent wieder aufgeholt. Und es ist noch mehr Potenzial vorhanden.
Dazu ein Blick in die wechselhafte Vergangenheit. So kommt der MDAX auf Sicht der letzten drei Jahre immerhin auf ein Minus von rund 30 Prozent, während beispielsweise der DAX um etwa 15 Prozent zulegen konnte. Auf sehr lange Sicht (15 und 20 Jahre) hat der Nebenwerteindex hingegen wieder die Nase vorn.
Neuer Mut
Bei BNP Paribas kommt man zu folgendem Schluss: „Kurzum: Der MDAX hat zum DAX eine Menge Aufholpotenzial. Und: Die Chancen, dass der MDAX in den kommenden Wochen und Monaten die Renditelücke zum deutschen Leitindex zumindest ein wenig schließen kann, stehen so schlecht nicht. Mut macht vor allem, dass die Europäische Zentralbank nach der Zinssenkung Anfang Juni bis zum Jahresende wohl noch weitere Zinssenkungen vornehmen könnte.
Schließlich sind Nebenwerte aus dem M- aber auch SDAX weitaus zinssensitiver als die großen Werte aus dem DAX; sie profitieren also in der Regel noch mehr von sinkenden Zinsen als die Blue Chips. Hinzu kommt, dass der MDAX mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 16 ähnlich hoch bewertet ist wie der DAX, während die zweite Reihe aufgrund des tendenziell höheren Risikos in der Regel einen Aufschlag zum DAX aufweist. Wann genau der Mid-Cap-Index seine wahrscheinliche Aufholjagd starten wird, ist natürlich ungewiss. Für interessierte Anleger könnte daher vor allem ein Einstieg in mehreren Schritten sinnvoll sein.“
BNP Paribas/HK
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