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23. Dezember 2021

Klimagipfel: Licht und viel Schatten

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Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

Es gibt durchaus kritische Stimmen zum Klimagipfel von Glasgow. Es ist sogar von „Mogelpackung“ und „faulem Kompromiss“ zu hören. Klar ist ohne Frage: Der Kampf gegen die Erderwärmung muss einen Zahn zulegen.

Glasgow Klimakonferenz

Jasmin Duregger von Greenpeace spricht von einem faulen Kompromiss am Klimagipfel: „Man hat sich in Glasgow in die richtige Richtung bewegt, aber nicht weit genug. Zu kritisieren ist etwa, dass fossile Energieträger noch immer subventioniert werden. Es fehlen oft die Pläne für einen Ausstieg aus Kohle und Co.“

Greenpeace: Nicht alles verloren

Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpetin bei Greenpeace Österreich
Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace Österreich

Die positive Botschaft der Expertin lautet hingegen: „Das in Paris gesetzte Ziel, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen ist aber noch immer machbar. Das ist auch die Meinung des Weltklimarats. Wir brauchen allerdings mehr Tempo und eine gesamtheitliche Transformation, es reicht nicht aus eine paar Verbrennungsmotoren durch Elektro-Autos zu ersetzen“, so Duregger.

ESG als Standard

Und wie steht es um den Klimawandel im Zusammenhang mit den Finanzmärkten? Reinhard Friesenbichler, Gründer der auf nachhaltiges Investment spezialisierten Unternehmensberatung rfu, zeigt sich durchaus optimistisch: „ESG-Kriterien befinden sich heute praktisch schon selbstverständlich im, Instrumentenkoffer` eines Finanz- oder Kreditanalysten. Reputations- und Umweltrisken können bei der Unternehmensanalyse heute einfach nicht mehr ignoriert werden.“

Glasgow: Schiefe Ebene

Lisa Plattner vom WWF wäre im Gespräch mit dem GELD-Magazin noch folgender Punkt wichtig: „Die Staaten des globalen Südens sind besonders stark von Klimarisiken bedroht. Man denke nur an Extremwetterereignisse, Meeresspiegelanstieg, Hurrikans oder extreme Trockenheit. Hier sollte der globale Norden in die Pflicht genommen werden und Unterstützung liefern, vor allem finanzieller Natur. Aber zum Beispiel sollten auch technische Unwetter-Frühwarnsysteme möglichst bald dort zur Verfügung stehen, wo sie am stärksten gebraucht werden, ­ nämlich im globalen Süden.

Den vollständigen Bericht zum Klimagipfel in Glasgow lesen Sie in der GELD-Magazin Dezember 2021 Ausgabe.

Fotocredit: Adobe Stock, scaled

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Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

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