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19. März 2021

Kehrtwende beim Goldpreis?

Gold gilt als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten und als Schutz vor Inflation. Zuletzt hat das Edelmetall aber an Wert verloren. Verantwortlich dafür waren ein starker Zinsanstieg in den USA, der US-Anleihen für Investoren wieder attraktiver machte, sowie der anhaltende Risikoappetit der Investoren.

Mag. Alexander Eberan, Leiter Private Banking Wien Steiermärkische Sparkasse;
©Steiermärkische Sparkasse

Trotz dieser vorübergehend fast paradoxen Situation, nämlich ein sinkender Goldpreis bei steigender Inflation, sehen die Experten der Steiermärkische Sparkasse Private Banking mittelfristig Aufholpotenzial für Gold.

Steter Rückgang seit Allzeit-Hoch

Mitte des letzten Jahres, genau am 6. August 2020, hatte der Goldpreis sein bisheriges Allzeithoch von knapp über 2.060 US-Dollar für die Feinunze erreicht. Seither hat das Edelmetall rund 16% (Stand Mitte März 2021) verloren. Die Ursachen sind vielfältig: Vor allem hatten die höheren US-Zinsen auf den Goldpreis durchgeschlagen. Beispielsweise lag die Rendite von 10-jährigen US-Staatsanleihen im August 2020 bei rund 0,5%, aktuell liegt sie bei über 1,7%. Anleihen von Staaten hoher Bonität, wie etwa den USA oder Deutschland, werden in Krisenzeiten aufgrund ihrer Stabilität verstärkt nachgefragt und gelten – ähnlich wie Gold – als sicherer Hafen.

Risikoappetit nimmt zu

Im Unterschied zu Gold bieten diese aber auch Zinsen. Je höher die Zinsen sind, umso eher greifen Investoren zu diesen Papieren, als zur zinslosen Alternative Gold. Dies manifestiert sich auch in Abflüssen aus börsennotierten Goldprodukten. Außerdem ist die Nachfrage nach „safe havens“ im Angesicht einer baldigen Überwindung der Corona-Krise aufgrund der Impfstoffe gesunken. Die Risikofreude kennt momentan kaum Grenzen, was sich in immer neuen Rekordständen an den Aktienmärkten widerspiegelt. Die Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten minderte zudem die politischen Risiken. Themen wie der Handelskonflikt mit China oder die Iran-Krise haben sich zwar kaum verändert, aber unter Joe Biden hat die Unberechenbarkeit, wie wir sie von seinem Vorgänger kannten, stark abgenommen und auch die Tonart hat sich gemäßigt. Die Hoffnungen auf ein für beide Seiten vorteilhaftes Abkommen mit China und eine Beruhigung im Iran-Konflikt sind gestiegen.

Gold als stabilisierender Faktor

Allerdings wird sich bei einer stärkeren Konjunktur die Nachfrage nach Gold von industrieller Seite erhöhen. Alexander Eberan, Leiter Private Banking Wien Steiermärkische Sparkasse, kommentiert: „Unabhängig von einer kurzfristigen oder spekulativen Sicht hat Gold seinen fixen Platz in der Vermögensallokation, ob in physischer Form oder in Form von Wertpapieren, betonen die Anlageexperten der Steiermärkischen Sparkasse. Der Kampf gegen die Pandemie ist noch nicht überwunden. Neue Mutationen des Virus können auch in nächster Zeit für Unsicherheit sorgen und die Stimmung an den Märkten kann jederzeit kippen. Marktschwankungen sind generell die Regel und nicht die Ausnahme. In solchen Phasen kann Gold als sicherer Hafen seinen stabilisierenden Charakter entfalten.“

Diese News ist eine Mitteilung des der Steiermärkische Sparkasse/HK

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