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25. September 2022

Infrastruktur: Beliebtes Asset

Infrastrukturanlagen stoßen bei Investoren auf unverändert großes Interesse. Ihre wachsende Beliebtheit ist in erster Linie ihren Eigenschaften wie stabile Renditen, geringe Volatilität und Korrelation mit anderen Anlageklassen sowie einem möglichen Schutz vor Inflation zu verdanken.

Infrastruktur

Hier Auszüge einer umfassenden Analyse von abrdn (vormals Aberdeen Standard Investments) zu diesem Thema:

„Die niedrigen Zinsen haben Vermögensverwalter gezwungen, Alternativen zu festverzinslichen Anlagen in Betracht zu ziehen. Angesichts der anhaltenden makroökonomischen Herausforderungen und Auswirkungen des COVID-19-Virus hat sich gezeigt, dass vor allem Kern-Infrastrukturanlagen für Anleger noch attraktiver geworden sind.“

Robustes Asset

„Trotz der anhaltenden globalen Herausforderungen und der COVID-19-Pandemie hat sich die Nachfrage nach Infrastruktur als robust erwiesen, wobei der Sektor in den vergangenen Jahren erhebliche Mittelzuflüsse verzeichnen konnte, sodass 2021 das Jahr mit den stärksten Investitionen (121 Mrd. USD) in den letzten fünf Jahren darstellt, gefolgt von 2019 (112 Mrd. USD) und 2020 (104 Mrd. USD). Wichtig hierbei ist, dass sich in Bezug auf 2022 keine Verlangsamung abzeichnet, da immer mehr Marktteilnehmer in den Bereich drängen.“

Starke Dynamik

„Kennzeichnend für die Marktdynamik ist auch die zunehmende Größe der Infrastrukturfonds. Das Volumen nicht börsennotierter Infrastrukturfonds stieg im Schnitt von 750 Mio. USD im Jahr 2017 auf 1,6 Mrd. USD im Jahr 2019, was vor allem den großen, weltweit tätigen Fondsmanagern zuzuschreiben ist. Darüber hinaus engagieren sich am europäischen Infrastrukturmarkt immer mehr große Staatsfonds und Pensionskassen. Sie haben ihr Engagement bei europäischen Infrastrukturanlagen deutlich erhöht und in vielen Fällen eigene Infrastruktur-Investmentteams aufgebaut.“

Infrastruktur_Investorengruppen
Quelle: BAI Investor Survey 2021

Fokus: Sichere Versorgung

„Nach der COVID-19-Pandemie zeigt auch der jüngste und anhaltende Konflikt in der Ukraine die Bedeutung der Infrastruktur für die Zukunft auf, insbesondere für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Europa und der Welt. Es wird erhebliches Kapital benötigt, um sicherzustellen, dass die Netzwerke gestärkt, ausgebaut und in angemessener Weise umgerüstet werden, um die Energiewende voranzutreiben sowie eine schnellere Verbreitung von erneuerbaren Energien zu unterstützen.

Damit Europa sich weiter von der Abhängigkeit von russischem Öl und Gas lösen kann, sind beispielsweise zusätzliche Infrastrukturanlagen wie Bau von LNG-Terminals oder der Austausch von Diesel- in Elektro-Lokomotiven notwendig. Infrastrukturfonds werden bei der Förderung dieser Wende eine entscheidende Rolle spielen angesichts der umfangreichen Investitionen, die hierfür innerhalb kurzer Zeit erforderlich sein werden.“

Riesige Investments

„Diese Marktbedingungen, die von einer steigenden Zahl großer Infrastrukturfonds, Staatsfonds und Pensionskassen geprägt sind, haben den Bieter-Wettbewerb insbesondere bei größeren Transaktionen deutlich erhöht. Viele dieser Investoren sind bereit, pro Transaktion Summen jenseits von 500 Mio. EUR, und in einigen Fällen sogar deutlich mehr als das, zu investieren. Zwei Beispiele aus jüngster Zeit am europäischen Markt betrafen den Hafensektor in Großbritannien und den Energiesektor. In Ersterem erwarb ein Investor eine Minderheitsbeteiligung an Peel Ports, in Letzterem wurde das niederländische Energiemanagement- und -messungsunternehmen Fudura aufgekauft. Die Anfangsbewertungen lagen im ersten Fall weit über dem 20-fachen des EBITDA und bei Letzterem knapp dem 30-fachen des EBITDA.“

Anzahl an Large-Cap- vs. Mid-/Small-Cap-Transaktionen (in %)
Anzahl an Large-Cap- vs. Mid-/Small-Cap-Transaktionen (in %), Quelle: Inframation (Januar 2016 – März 2022).

Wo gibt es Wertpotenzial?

„Im unteren mittleren Markt-Segment ist der Bieter-Wettbewerb weniger intensiv. In diesem Segment, das nach unserer Definition Transaktionen mit einem Unternehmenswert von weniger als 500 Mio. EUR umfasst, gibt es eine Vielzahl von Transaktionen bei einer geringeren Anzahl potenzieller Investoren. Dadurch erhalten Anleger unseres Erachtens attraktive Investmentopportunitäten. So wurden im aktuellen Marktumfeld eine Reihe von Transaktionen im kleineren und mittleren Marktsegment erfolgreich abgeschlossen.“

 Anzahl europäischer Infrastruktur-Deals, die finanziell abgeschlossen wurden
Anzahl europäischer Infrastruktur-Deals, die finanziell,
Quelle: Inframation (Januar 2016 – März 2022).

Gefüllte Pipeline

„abrdn verfügt über eine gute Projekt-Pipeline basierend auf der intensiven Prüfung einer Vielzahl potenzieller Investitionsmöglichkeiten am Markt. Ungeachtet der aktuell unsicheren Lage fällt die Nachfrage nach Infrastrukturanlagen in Ländern mit traditionell als relativ vorteilhaft geltenden wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ungebrochen stark aus. Tatsächlich könnte die Zahl der Kern-Infrastrukturtransaktionen weiter steigen, wenn sich in finanzielle Schieflage geratene Verkäufer auf die Suche nach geduldigen, langfristig orientierten Investoren für stark fremdfinanzierte Vermögenswerte machen.“

Wie profitieren?

„Wir erkennen eine starke Nachfrage nach Anlagen, die die Kreislaufwirtschaft fördern, wie etwa Abfall-Recyclinganlagen und Wasser-Fernwärme-Kraftwerke und -Netze. Ebenso erwarten wir einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach Anlagen in erneuerbare Energien, insbesondere weil die meisten europäischen Länder eine Unabhängigkeit und höhere Sicherheit ihrer Versorgung anstreben. Beispielsweise ist abrdn bereits heute der größte private Eigentümer von Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Polen. Wir glauben, dass diese Investments bessere risikobereinigte Erträge bieten als ähnliche Projekte in Deutschland.

Darüber hinaus erkennen wir weiterhin eine starke Nachfrage nach digitaler Infrastruktur, da die COVID-19-Pandemie für Umwälzungen in Bezug auf das traditionelle Arbeitsumfeld gesorgt hat. Außerdem sind wir der Ansicht, dass sich mit der Liberalisierung und Dekarbonisierung des europäischen Eisenbahnmarktes bedeutende Möglichkeiten der Umstellung auf neue Personenzugflotten auf dem gesamten Kontinent bieten werden.“

Neuer Fonds

„Das Infrastrukturteam von abrdn hat bereits erfolgreich zwei Fonds aufgelegt, die sich auch in der Pandemie sowie bei steigender Inflation bewähren konnten.  Derzeit bietet abrdn seinen dritten Fonds an, der die bewährte Strategie mit Fokus auf Infrastrukturanlagen in den europäischen Small- und Midmarket-Segmenten Core und Core+ fortführt. Der Fonds wird ein diversifiziertes Portfolio aus 8 bis 12 Direktinvestitionen in europäische kleine und mittelgroße Core-/Core+ -Infrastrukturprojekte aufbauen.

Der Fokus liegt dabei auf den wichtigsten makroökonomischen Infrastrukturthemen wie Energiewende, Dekarbonisierung des Verkehrswesens und digitaler Dienstleistungen wie z.B. Glasfasernetzen. Basierend auf dem integrierten ESG-Ansatz ist der Fonds als Artikel-8-Fonds gemäß der Offenlegungsverordnung eingestuft. Auf dieser Basis erfolgten bereits Kapitalzusagen in Höhe von insgesamt 411 Mio. EUR von bestehenden Kunden der ersten beiden Fonds sowie neuen institutionellen Investoren.“

abrdn/HK

Disclaimer
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