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6. Dezember 2021

Homeoffice steigert Leistung

Homeoffice und hybride Arbeitsformen sorgen für einen Anstieg der Produktivität. So geben 57 Prozent der Führungskräfte an, in den vergangenen zwölf Monaten eine Verbesserung bei Mitarbeiterleistung und Erreichung von Produktivitätszielen wahrgenommen zu haben.

Nicole Prieller, New World New Skills Leader und Partner bei PwC Österreich
Nicole Prieller, New World New Skills Leader und Partner bei PwC Österreich

Zwar scheint die Produktivität und Leistung von Mitarbeitern während der Pandemie gestiegen zu sein, kulturelle und führungsbezogene Barrieren hindern aber an der Entwicklung robuster Personalstrategien. So die PwC-Studie „Future of Work and Skills”, die Bilanz zu modernen Arbeitsformen wie Homeoffice und hybridem Arbeiten zieht.

Schwächen des Homeoffice

Die Analyse berücksichtigt die Einschätzungen von fast 4.000 Führungskräften und Personalverantwortlichen aus 26 Ländern und Regionen sowie aus 28 Branchen. Nur 4 Prozent der Befragten berichten von einer Verschlechterung der Produktivität; 57 Prozent geben eine Verbesserung an. Die temporäre Leistungsspitze könnte jedoch auf Kosten sozialer Führungsziele gegangen sein: Fast drei Viertel der Befragten (74 %) glauben nicht, dass die gegenwärtige Arbeitsauslastung ihrer Mitarbeiter:innen eine gute Work-Life-Balance ermöglicht. Zudem sind sich nur 31 Prozent der Befragten auf Führungsebene sicher, dass zwischen Beschäftigten und Vorgesetzten ein hohes Maß an Vertrauen existiert.

„Ein großes Umsetzungsrisiko bei der Führung im Homeoffice besteht in der Etablierung einer wünschenswerten Unternehmenskultur“, kommentiert Nicole Prieller, Partner bei PwC Österreich. „Während Unternehmen sich darauf fokussieren, die digitale Transformation ihrer Geschäftsbereiche voranzutreiben, dürfen etwaiges Misstrauen der Mitarbeiter:innen und kulturelle Barrieren gegenüber neuen Arbeitsformen nicht unterschätzt werden. Mehr denn je bedarf es nun integrativer Führungsstile, um den veränderten Erwartungen der Belegschaft gerecht zu werden.“

Strategische Planung

Eine effektive Organisations- und Personalplanung zahlt sich für Unternehmen langfristig aus, wie die Studie bestätigt. Entscheidend sind sowohl Szenario-basierte Planung, bei der Personalbedarf anhand verschiedener möglicher Zukunftsszenarien antizipiert wird, als auch dynamische Planung, die die Reaktionsfähigkeit der Organisation auf Markt- und Personalveränderungen einbezieht. Unternehmen, die beide Ansätze zur Personalplanung verfolgen, erreichen mit einer um 30 Prozentpunkte höheren Wahrscheinlichkeit ihre finanziellen und sonstigen Ziele. „Die Pandemie hat den Druck auf Unternehmen weiter erhöht, sich intensiv mit strategischer Personalplanung zu befassen. Aufgrund der zu erwartenden Ungewissheiten unserer Zeit ist die Einführung wirksamer Planungspraktiken in Unternehmen unerlässlich“, so Expertin Prieller.

Über die Studie
Im September 2021 gab PwC eine weltweite Umfrage unter 3.937 Führungskräften und Personalleiter:innen in Auftrag. Befragt wurden Führungskräfte aus 28 Branchen und 26 Ländern und Regionen, darunter: Australien, Ägypten, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Indien, Irland, Island, Italien, Japan, Kanada, Kanalinseln, Karibik, Katar, Niederlande, Portugal, Saudi-Arabien, Singapur, Südafrika, Spanien, Schweiz, USA und die Vereinigten Arabischen Emirate.

PwC/HK

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