Gold: Stimmung auf Allzeithoch
Spectrum Markets, Handelsplatz für verbriefte Derivate, hat seine Stimmungsdaten für europäische Privatanleger für den Mai veröffentlicht. Sie zeigen ein Allzeithoch für Gold: Privatanleger wollen nämlich vom niedrigeren Goldpreis profitieren.
„Am 16. Mai war der Goldpreis nach einer Abwärtsphase unter die Marke von 1.800 US-Dollar gefallen. Durch eine Schwächephase des Dollars als auch des Euros begann dann allerdings in den letzten Tagen des Monats eine Art Rallye“, erklärt Michael Hall, Head of Distribution bei Spectrum Markets.
Gold als sicherer Hafen
Die Zentralbanken, darunter die Fed und die Europäische Zentralbank, spüren die Auswirkungen der Inflation und kämpfen gleichzeitig mit einer Reihe wirtschaftlicher Probleme. Gleichzeitig beeinflussen der russische Krieg gegen die Ukraine und die anhaltenden globalen Lieferkettenschwierigkeiten nach wie vor die westlichen Volkswirtschaften.
„Wenn man dieses makroökonomische Umfeld berücksichtigt, ist es nicht wirklich überraschend, dass die Anleger versuchen, einen Rückgang des Goldpreises zu nutzen, um in sichere Anlagen zu investieren“, so Hall weiter.
Gewinner und Verlierer
Im Mai 2022 wurden auf Spectrum 138,7 Millionen verbriefte Derivate gehandelt, wobei 41,5 % der Trades außerhalb der üblichen Handelszeiten (d. h. zwischen 17:30 und 9:00 Uhr MEZ) stattfanden – der höchste Monatswert der letzten zwei Jahre. 90,3 % der gehandelten Derivate bezogen sich auf Indizes, 4,0 % auf Rohstoffe, 4,6 % auf Währungspaare, 0,8 % auf Aktien und 0,3 % auf Kryptowährungen, wobei die drei am häufigsten gehandelten Basiswerte der S&P 500 (29,2 %), der DAX 40 (22,8 %) und der NASDAQ 100 (15,9 %) waren.
Betrachtet man die Stimmungs-Daten für die drei wichtigsten Basiswerte, so blieb der DAX 40 mit 99 Punkten im Minus, während der S&P 500 von 103 auf neutrale 100 Punkte fiel und der NASDAQ 100 einen ähnlichen Rückgang von 103 auf 101 verzeichnete, aber im Plus verharrte.
Spectrum Markets/HK