GELD-Magazin, Nr. 6/2025

Erben Vorsorgen statt Streiten Credits: Archiv, Lukas Lorenz, FMA/Cati Donner Spaltung. Erben ist emotional, komplex und für viele Familien ein sensibles Thema. Eine aktuelle Studie von Ipsos im Auftrag von Helvetia zeigt: Mehr als ein Drittel (36 %) der Österreicherinnen und Österreicher hat bereits geerbt. Doch das ist häufig konfliktbehaftet: Bei 36 Prozent hat das Thema schon zu Familienstreitigkeiten geführt – so gibt die Mehrheit (73 %) an, dass Erbschaften Familien mehr zerreißen als verbinden. Über ein Viertel (26 %) hat Angst, dass ein Erbe ihre Familie spalten könnte. Und obwohl sich 82 Prozent wünschen, ihr Erbe individuell zu regeln, haben bislang erst zwei von zehn ein Testament verfasst Ein Ratschlag von Helvetia: „Ein Verlassenschaftsverfahren kann Monate bis Jahre dauern. Eine Lebensversicherung mit eindeutigem, namentlichem Bezugsrecht hilft Angehörigen, indem sie rasch finanziell entlastet werden – unabhängig vom Nachlass.“ VERSICHERUNG . Kurzmeldungen Generali: Versichern ist Gold wert Neues Produkt. Der Goldpreis hat in den vergangenen Jahren eine kontinuierliche Entwicklung gezeigt. Mit der „Generali GoldStrategie“, einer indexgebundenen Lebensversicherung, bietet die Generali bis 31. März 2026 eine Vorsorgelösung, die auf die Stabilität und Wertentwicklung des Goldes setzt. Das funktioniert so: Kunden investieren mindestens 5.000 Euro in das Produkt, das auf einer strukturierten Anleihe basiert. Diese enthält Staatsanleihen aus Frankreich, Italien und Spanien. Am Ende der Laufzeit zahlt die Emittentin der strukturierten Anleihe mindestens 125 Prozent der Bruttoprämie zurück. Zusätzlich erhalten Anleger einen Index Payoff, der sich aus der Entwicklung des Goldpreisindex über die Laufzeit von 15 Jahren ergibt. Martin Sturzlbaum, Chief Insurance Officer Leben/Kranken des Unternehmens: „Gold steht seit Jahrhunderten für Stabilität – ein Wert, der gerade in unsicheren Zeiten geschätzt wird.“ Martin Sturzlbaum, Chief Insurance Officer Leben/Kranken der Generali 72 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 6/2025 DIE ZAHL DES MONATS 44 Prozent Angehoben. Bereits zur Jahresmitte hat UNIQA angesichts der positiven Geschäftsentwicklung die Prognose für das Ergebnis vor Steuern für 2025 auf eine Bandbreite von 490 bis 510 Millionen Euro erhöht. Nun der nächste Schritt: „Das Prämienwachstum soll künftig im Schnitt sechs Prozent pro Jahr betragen, das Wachstum des Ergebnisses je Aktie mindestens sieben Prozent, und das Ziel für einen nachhaltigen, stabilen Return on Equity steigt auf mindestens 13 Prozent. Das alles bei einer Netto-Combined-Ratio von höchstens 93 Prozent“, so Kurt Svoboda, Chief Finance & Risk Officer des Unternehmens. Das Geschäft in Österreich sei dabei ein verlässliches Standbein: In sechs von neun Bundesländern ist UNIQA laut eigenen Angaben Marktführer. Das Wachstum wird vor allem von der Sparte Schaden- und Unfallversicherung getragen. Besonders gut positioniert sei man auch in der Gesundheitsversicherung, bei der das Unternehmen mit einem Marktanteil von rund 44 Prozent Marktführer ist. Interessantes Detail: CEE wächst rund doppelt so schnell wie die Eurozone. Für die EU-Mitgliedstaaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas wird ein reales BIP-Wachstum von 2,2 Prozent für 2025 und 2,6 Prozent in 2026 erwartet. Trotz dieser Dynamik liegt die Versicherungsdichte gemessen an den durchschnittlichen jährlichen Versicherungsprämien pro Kopf noch deutlich unter dem westeuropäischen Niveau. Prävention. Im Rahmen der Präsentation ihrer Ziele für 2026, wiesen die beiden FMA- Vorstände Mariana Kühnel und Helmut Ettl auch auf die Herausforderungen hin – vor allem globale Risiken würden zunehmen. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse seien die Versicherungen aber stabil geblieben. Das umfangreiche Osteuropa- bzw. Auslandsgeschäft sei inzwischen ein Stabilitätsfaktor. Mit einer Solvenzquote von 271 Prozent im Median seien österreichische Versicherungen besser kapitalisiert als der europäische Durchschnitt. Risiken würden sich aber aus der steigenden Anzahl und dem Ausmaß an Naturkatastrophen und Unwetterschäden ergeben sowie aus der IT-Infrastruktur. Geplant sind hier von der FMA die Durchführung von Sicherheitstests, um mögliche Schwachstellen aufzudecken. Ein Risiko könnte auch eine „Blasenbildung“ in den Bereichen Private Equity und Krypto-Assets darstellen, sofern Versicherungen in diese Produkte investiert sind. FMA: Risiken für Versicherungen Helmut Ettl, Vorstand der Finanzmarktaufsicht (FMA)

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