GELD-Magazin, Nr. 6/2025

AKTIEN . Österreich 66 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 6/2025 PORR . Mehrere Großaufträge akquiriert PALFINGER . US-Zölle belasten noch die Profitabilität Gewinnplus. Bei einem nahezu unveränderten Umsatz von 4,6 Milliarden Euro konnte Porr das Periodenergebnis in den ersten drei Quartalen um 15,1 Prozent auf 70 Millionen Euro steigern. Der Gewinn je Aktie legte um 21,2 Prozent auf 1,43 Euro zu. Zudem ist positiv, dass sich der Ordereingang von 4,8 auf 6,5 Milliarden Euro, und damit um 27 Prozent erhöhte. Vor allem trugen großvolumige Ordereingänge im Bereich Bahn- und Verkehrswegebau dazu bei. Für die nächsten Jahre geht Porr von einer weiteren Ergebnisverbesserung aus. Ziel ist, bis 2030 eine EBITMarge von 3,5 bis 4,0 Prozent zu erreichen. Expansion. Bei Palfinger ging der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 3,5 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro zurück, der Gewinn gab um 20,3 Prozent auf 72,4 Millionen Euro nach. Der Vorstand ist jedoch aufgrund der steigenden Auftragseingänge zuversichtlich, den Ergebnisrückgang im Gesamtjahr weitgehend ausgleichen zu können. Im dritten Quartal verkaufte Palfinger eigene Aktien, was einen Erlös von mehr als 100 Millionen Euro brachte, die in eine Expansion in Zukunftsregionen verwendet werden. Zudem stieg der Streubesitz auf 43,5 Prozent, was eine Aufnahme in den ATX erleichtert. Ausblick bestätigt. Die EVN steigerte in den ersten drei Quartalen den Umsatz um fünf Prozent auf 2,36 Milliarden Euro. Das EBITDA stieg um 14,2 Prozent auf 714 Millionen Euro. Das Periodenergebnis lag jedoch mit 435 Millionen Euro um 9,4 Prozent unter dem Vorjahr, da der Verbund die Dividende für 2024 von 4,15 auf 2,80 Euro je Aktie reduzierte und der EVN damit statt 182 Millionen Euro, wie im Jahr 2024/25, nur 123 Millionen Euro zuflossen. Für 2025/26 werden aufgrund der vom Bund initiierten Sonderdividende beim Verbund, für die EVN etwa 144 Millionen Euro erwartet. EVN . Hohe Verbund-Dividende zu erwarten ISIN AT0000609607 Kurs (09.12.2025) 32,45 € KGV 2025 e 11,6 Enterprise Value 1,16 Mrd.€ KGV 2026 e 10,2 Umsatz 2026 e 6,60 Mrd.€ KGV 2027 e 9,0 BW/Aktie 2026 e 23,88 € DIV. 2025 e 3,08 % ISIN AT0000758305 Kurs (09.12.2025) 33,50 € KGV 2025 e 12,4 Enterprise Value 1,83 Mrd.€ KGV 2026 e 9,8 Umsatz 2026 e 2,53 Mrd.€ KGV 2027 e 8,5 BW/Aktie 2026 e 24,97 € DIV. 2025 e 2,67 % ISIN AT0000741053 Kurs (09.12.2025) 27,10 € KGV 25/26 e 11,1 Enterprise Value 5,70 Mrd.€ KGV 26/27 e 11,1 Umsatz 25/26 e 3,15 Mrd.€ KGV 27/28 e 11,1 BW/Aktie 25/26 e 38,48 € DIV. 25/26 e 3,26 % Immobilien-Aktien unterbewertet Die Phase der hohen Inflation gepaart mit höheren Zinsen bremste zahlreiche Projektentwickler aus. Die Signa-Pleite war dabei aufgrund ihrer Dimension die prominenteste. Doch die Klemme am Immobilienmarkt löst sich langsam, die börsenotierten Immobilienunternehmen schreiben wieder Gewinne. Nur, es haben sich in der Zwischenzeit die Eigentumsverhältnisse stark verändert. Die CA Immo gehört seit 2021 zu knapp zwei Drittel der Starwood Capital aus Miami/USA. Bemühungen um den Streubesitz wurden in Österreich zur Nebensache erklärt. Ähnlich ist die Situation bei CPI Europe und deren tschechische Muttergesellschaft CPI Property Group. Trotz satter Gewinne (237 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen 2025) der CPI Europe, verhindert der 75 Prozent-Hauptaktionär seit 2021 die Zahlung einer Dividende. Und der CPI Property Group dürfte der extrem niedrige Aktienkurs aufgrund der Vollkonsolidierung der CPI Europe gleichgültig sein. Genau genommen müsste die CPI Europe aber statt in Immobilien mit Renditen von etwa vier bis fünf Prozent zu investieren, vielmehr eigene Aktien zurückkaufen, bei denen die Nettogewinnrendite bei knapp 16 Prozent liegt! Für Kleinanleger, die etwas Geduld mitbringen, ist die Aktie durchaus interessant. Lenzing im Dauerstress Investoren, die heuer auf eine Kurserholung des stark gebeutelten Faserherstellers setzten, wurden abermals enttäuscht. Seit Jahresbeginn 2025 verlor der Aktienkurs weitere 19 Prozent. In den ersten drei Quartalen konnte Lenzing zwar den Umsatz um 0,7 Prozent auf 1,97 Mrd. Euro und das EBITDA um 29 Prozent auf 340 Millionen Euro steigern, das EBIT halbierte sich jedoch beinahe auf 21 Millionen Euro. Unterm Strich stand Ende September ein Nettoverlust von 105 Millionen Euro. Der Vorstand verwies auf die mittel- bis langfristig unverändert positive Perspektive und rechnet für das Geschäftsjahr 2025 weiter mit einem EBITDA über dem Vorjahresniveau. Ein Verkauf des Standortes in Indonesien wird evaluiert, laufende Sparmaßnahmen sollen bis Ende 2027 zuEUR 9 20 25 18 10 12 14 16 30 35 2021 2022 2023 2024 2025 EUR 18 25 30 35 20 40 2021 2022 2023 2024 2025 EUR 15 28 22 18 20 16 26 24 30 32 2021 2022 2023 2024 2025

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