GELD-Magazin, Nr. 6/2025

AKTIEN . Anlagetipps Einer dieser „Super-Investoren“ ist ein gewisser Michael Burry. Bekannt wurde er, als er den ImmobilienCrash in den USA des Jahres 2008 und die darauffolgende „Große Finanzkrise“ richtig vorhersagte und mit Spekulationen auf den Preisverfall bei qualitativ minderwertigen Immobilien Milliarden abcashte. Seither allerdings scheint ihn das Investorenglück verlassen zu haben, denn seine wiederholten neuerlichen Crash-Warnungen liefen regelmäßig ins Leere. Damit hat er wohl den Großteil seines kurzfristig angehäuften Reichtums wieder „angebaut“, was ihn aber nicht davon abhält, nun wieder eine seiner berüchtigten reißerischen Horrorvisionen unters Anlegerpublikum zu bringen. Diesmal, wie könnte es anders sein, wegen einer angeblichen KI-Blase. Und viele Anleger ließen sich auch durchaus davon beeindrucken. Praktisch alle Angstbarometer signalisierten erhöhte Gefahr: vom VIX (Volatilitätsindex, gemessen an den Schwankungsbreiten von Optionen auf den marktbreiten US-Aktienindex S&P 500) bis zum Fear & Greed-Index oder dem Shiller-KGV (das, gemessen am Verhältnis zwischen der gesamten US-Aktienmarktkapitalisierung und dem Große Angst = Kein Crash Angesichts der häufiger werdenden Crash-Warnungen, gar von erstrangigen Notenbanken, erscheinen die jüngsten Kursanstiege unverständlich. Doch wenn selbst Super-Investoren warnen, passiert oft das Gegenteil. WOLFGANG REGNER US-Bruttoinlandsprodukt optisch tatsächlich in gefährlich hohe Regionen vorgestoßen ist). Doch was kam dann? Ein Anlauf zur altgewohnten Jahresendrally. Zuerst abgesagt, dürfte der saisonale Faktor auch diesmal funktionieren; auch wenn der Dezember nicht zu den allerbesten Börsenmonaten gehört. Leider hilft alles nichts: Wenn man als Anleger langfristig Erfolg haben will, muss man sich den Marktkräften aussetzen. Das bedeutet aber nicht, mit voll geblähten Segeln blindlings in den Untergang zu fahren. Ein paar Gewinne dürfen schon realisiert werden. SNAM . Marktführer im Erdgastransport Der Chart des Gasriesen zeigt einen überzeugenden Fünfjahres-Aufwärtstrend, der sich zuletzt sogar noch beschleunigt hat. Kauf daher erst bei Rückfall auf die Unterstützung bei rund 5,32 bis 5,40 Euro. Riesiges Gasnetz. Die italienische SNAM S.p.A. ist der führende europäische Betreiber im Erdgastransport mit einem Netz von Hoch- und Mitteldruckpipelines von rund 38.000 Kilometer in Italien und im Ausland. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch im Bereich der Speicherung tätig, bei der mehr als 15 Prozent der europäischen Kapazität gehalten werden. Durch die Installation von Wiederverdampfungsanlagen stieg das Volumen in diesem Bereich bis 2024 auf 16,6 Milliarden Kubikmeter; auch hier geht der Trend weiter nach oben. Allerdings scheiterte die Übernahme einer 24,99-prozentigen Beteiligung an Open Grid Europe, einem großen deutschen Pipelinebetreiber – wegen der Beteiligung des chinesischen Staatsunternehmens State Grid, das einen Anteil von 35 Prozent an CDP Reti, einem Anteilseigner von SNAM, hält. Trotz des Rückschlags bei seinen Akquisitionsplänen konzentriert sich SNAM auf sein Kerngeschäft und hat einen Mitarbeiterbeteiligungsplan aufgelegt, der auf großes Interesse gestoßen ist. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13,3 weist auf eine faire Bewertung hin, die Dividendenrendite ist mit 5,4 Prozent als üppig zu bezeichnen. Das Umsatzwachstum wird sich weiterhin im einstelligen Prozentbereich bewegen, das Gewinnwachstum sollte jedoch nach wie vor überproportional hoch ausfallen. ISIN IT0003153415 Kurs (11.12.2025) 5,52 € KGV 2025 e 13,3 Marktkap. 18,77 Mrd.€ KGV 2026 e 13,3 Umsatz 2026 e 4,06 Mrd.€ KGV 2027 e 12,8 Buchw./Aktie 2026 e 2,91 € Div. 2025 e 5,41 % Credits: pixabay; pexels; Nikolay Zaburdaev/stock.adobe.com EUR (Mailand) 4,00 5,80 5,60 5,40 5,00 5,20 4,80 4,20 4,40 4,60 2023 2024 2021 2022 2025 60 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 6/2025

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