GELD-Magazin, Nr. 5/2025

Ausgabe Nr. 5/2025 – GELD-MAGAZIN . 7 Wanted: Finanzbildung Nachholbedarf. Wie aus einem Bericht der OECD hervorgeht, verfügen 66 Prozent der Erwachsenen in den Mitgliedsländern nicht über grundlegende Finanzkenntnisse. Die Finanzkompetenz – also die Fähigkeit, Geld zu verwalten, vorauszuplanen und fundierte Entscheidungen zu treffen – ist somit in den Industrieländern nach wie vor gering. Selbst in hochentwickelten Volkswirtschaften wie Großbritannien hat eine aktuelle Studie ergeben, dass 39 Prozent der Erwachsenen kein ausreichendes Selbstvertrauen im Umgang mit Geld haben. EBC Financial Group stellt in diesem Zusammenhang das „Drei-E-Modell“ vor – Explanation (Erklärung), Engagement und Education (Bildung): es soll praktische Wege zu einem besseren Verständnis des Wirtschaftslebens aufzeigen. Alle sind gefragt. Eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Marketagent zeigt deutlich: Die große Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher sieht die Klimakrise als ernsthafte Herausforderung – doch sie fordert zugleich Fairness, Leistbarkeit und mehr Verantwortung von Entscheidungsträgern. Drei Viertel der Befragten finden es richtig, dass Klimaschutz auch persönliche Veränderungen erfordert. Gleichzeitig glaubt eine deutliche Mehrheit (6 von 10), dass individuelles Verhalten allein zu wenig bewirkt, wenn Politik und Wirtschaft nicht entschlossen handeln. Und 83 Prozent sehen persönlichen Verzicht als wenig wirksam, solange die großen Akteure nicht nachziehen. Auch die Kosten sind ein wichtiger Faktor: Für neun von zehn Befragten ist zentral, dass Klimaschutzmaßnahmen leistbar für alle sein müssen. Weiters interessant: 49 Prozent sorgen sich um die Zukunft der nächsten Generationen, 40 Prozent empfinden Wut über mangelndes Handeln von Politik und Wirtschaft. Zugleich reagieren 21 Prozent mit Skepsis und halten die Darstellung für übertrieben, 17 Prozent fühlen sich genervt – ein Zeichen wachsender Ermüdung angesichts der Dauerpräsenz des Themas. Klimakrise: Ernstes Problem Equal Pay Day: Frauen im Nachteil Gender Gap. Der Equal Pay Day fiel 2025 auf den 2. November und markiert symbolisch den Tag, an dem Männer in Österreich bereits das Jahresgehalt von Frauen erreicht haben. Frauen müssen im Jahr 2025 also insgesamt 60 Tage länger arbeiten, um das gleiche Gehalt wie ihre männlichen Kollegen zu verdienen. Auswirkung: Mehr als jede vierte Frau (27 %) in Österreich gibt in einer Mastercard-Studie an, dass der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen ihre finanzielle Unabhängigkeit einschränkt. Nur 26 Prozent der Frauen in Österreich sind der Meinung, dass ihr Arbeitsplatz Maßnahmen wie gleiche Entlohnung und attraktive Pensionsregelungen bietet. „Der Equal Pay Day erinnert uns daran, dass es noch immer zu wenig Fortschritte beim Thema Lohnungleichheit gibt“, so Michael Brönner, Country Manager von Mastercard Österreich. Lobenswert: Mastercard selbst hat den Gender Pay Gap geschlossen, Frauen verdienen für denselben Job am selben Karrierelevel einen Euro für jeden von Männern verdienten Euro. Michael Brönner, Country Manager, Mastercard Österreich „Stromlücke“ schließen. Der globale Markt für Erneuerbare Energien erlebt derzeit eine deutliche Wiederbelebung. Nach Jahren der Seitwärtsbewegung rückt der Sektor nicht zuletzt durch den rasant wachsenden Energiebedarf von Rechenzentren, getrieben durch KI, wieder stärker in den Fokus von Investoren. Christian Rom, Portfoliomanager, DNB Asset Management: „Der Boom der KI-Anwendungen hat den Energieverbrauch massiv angekurbelt. Nach einer Dekade nahezu stagnierender Stromnachfrage in den USA zeigt sich nun eine klare Trendwende: Der Ausbau von Rechenzentren, die Elektrifizierung des Verkehrs sowie der zunehmende Einsatz elektrischer Heizsysteme treiben den Energiebedarf deutlich nach oben.“ Prognosen zufolge werden Rechenzentren bis 2035 rund zehn Prozent der gesamten Stromkapazität in den USA beanspruchen. Zugleich sorgt laut dem Experten politische Klarheit im Bereich der Erneuerbaren Energien in den USA für neues Vertrauen. Die Kombination aus wachsender Stromnachfrage durch Künstliche Intelligenz und einem stabileren politischen Rahmen stärke die Überzeugung, dass Erneuerbare Energien eine Schlüsselrolle bei der Schließung der entstehenden Stromlücke spielen müssen. Auch wirtschaftlich schneiden Erneuerbare Energien gut ab: Selbst unter Einbeziehung signifikanter Batteriespeicher zur Überbrückung von Erzeugungsschwankungen bleiben sie kosteneffizienter als Gas oder Kernkraft. Erneuerbare Energien: Comeback Christian Rom, Portfoliomanager, DNB Asset Management

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