GELD-Magazin, Nr. 5/2025

48 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 5/2025 ßung sowie Erweiterung neuer Minen wird durch sinkende Erzgehalte, Verzögerungen im Genehmigungsprozess, hohe Kapitalintensität und begrenzte Funde stark beeinträchtigt. Dieses Ungleichgewicht sorgt für einen starken Aufwärtstrend bei den Kupferpreisen, insbesondere da die Nachfrage im Bereich der Energiewende weiterhin stark steigt. Auch Seltenerdmetalle spielen eine immer wichtigere Rolle. Während das Angebot insgesamt ausreichend erscheint, bleibt die Konzentration der Raffinierung (in China, Anm.) und Verarbeitung eine geo-politische Schwachstelle.“ Zentral: Gold-Minen Aber kehren wir nochmals zurück zu Gold, besser gesagt zu den Plätzen, wo es geschürft wird. Gertraud Dürnberger, Fondsmanagerin bei Schoellerbank Invest: „Im Dachfonds Schoellerbank Global Resources nehmen Goldminen-Fonds seit längerer Zeit eine zentrale Rolle ein. Bereits seit mehreren Jahren beobachten wir die Entwicklung des gelben Edelmetalls sowie die zugrundeliegenden Fundamentaldaten mit großer Sorgfalt. Unsere Einschätzung hat dazu geführt, diesem Segment ein überdurchschnittliches Gewicht von zuletzt 30 Prozent im Fondsportfolio einzuräumen. Trotz der bereits starken Kursentwicklung von Gold, Silber und Minen-Aktien sehen wir das Potenzial in diesem Segment mittelfristig noch nicht ausgeschöpft, wenngleich kurzfristige Korrekturen jederzeit möglich sind. (Wie wir sie ja, wie erwähnt, bereits gesehen haben, Anm.) Geo-politische Spannungen, anhaltende Inflationserwartungen sowie das begrenzte Angebot an Edelmetallen könnten die Nachfrage weiterhin stützen.“ Ein zusätzlicher struktureller Treiber ist das Verhalten der Zentralbanken weltweit, die ihre Währungsreserven zunehmend diversifizieren und dabei verstärkt auf Gold setzen. Diese Entwicklung unterstreicht das Vertrauen institutioneller Akteure in den langfristigen Wert von Edelmetallen. Dürnberger: „Gleichzeitig ist zu beachten, dass diese Anlageklasse mit erhöhter Volatilität verbunden sein kann. Umso wichtiger ist daher eine breit diversifizierte Portfolioausrichtung, um Risiken effektiv zu steuern und langfristige Chancen optimal zu nutzen.“ Wasser marsch Ein weiterer strategischer Schwerpunkt des Schoellerbank-Fonds liegt auf dem Bereich Energie, der laut Dürnberger das Rückgrat der globalen Wirtschaft bildet: „Rund 25 Prozent des Portfolios sind in Unternehmen investiert, die sowohl konventionelle als auch erneuerbare Energieträger abdecken – inklusive jener, die im Bereich der Energietransformation tätig sind. Der weltweite Trend zur Dekarbonisierung, technologische Fortschritte bei Speicherlösungen sowie der Ausbau intelligenter Stromnetze (Smart Grids, Anm.) eröffnen dabei attraktive und zukunftsgerichtete Investmentchancen. Die gezielte Kombination traditioneller Energieunternehmen mit Anbietern erneuerbarer Lösungen schafft eine ausgewogene Balance aus Stabilität, Ertragskraft und Wachstumspotenzial.“ Das Portfolio wird durch zwei weitere thematische Schwerpunkte ergänzt: klassische Rohstoffe sowie die für die Menschheit strategisch äußerst bedeutende Ressource Wasser. Jeder dieser Bereiche macht derzeit rund 20 Prozent des Portfolios aus.“ Die Expertin fasst zusammen: „Mit den klassischen Rohstoffen profitieren Anlegerinnen und Anleger vom zyklischen Wachstumspotenzial eines Sektors, der derzeit durch erhöhte Infrastrukturinvestitionen begünstigt wird. Die Ressource Wasser, deren globale Verfügbarkeit durch zunehmende Knappheit und Umweltbelastung eingeschränkt wird, eröffnet einen langfristigen Wachstumsmarkt. Investiert wird in Unternehmen aus den Bereichen Wasserversorgung, -aufbereitung, -infrastruktur und Wassertechnologie.“ Knappes Silber Einblicke in die Strategie des „LBBW Rohstoffe 1“ gewährt Daniel Rauch, Fondsmanager bei LBBW: „Der Fonds investiert indirekt in Rohstoffe. Dies wird durch den Einsatz von Derivaten erreicht. Diese Futures werden in einem eigens für den Fonds entHändler stehen vor der Problematik, die Nachfrage nach physischem Silber für InvestmentBedürfnisse zu befriedigen. Dass auch eine gewisse Korrelation zu Gold besteht, zeigt der Kursverlauf oben. Silber: Begehrt Getrieben durch De-Karbonisierung, Elektrifizierung und notwendigem Netzausbau ist Kupfer heiß begehrt. Gleichzeitig hat die Versorgung Schwierigkeiten, mit dieser steigenden Nachfrage Schritt zu halten. Kupfer: Steigende Nachfrage MÄRKTE & FONDS . Rohstoffe 18 55 20 25 30 35 40 45 50 2021 2022 2023 2024 2025 Silberpreis in USD/oz. 7.000 11.000 7.500 8.000 8.500 9.000 9.500 10.000 10.500 2021 2022 2023 2024 2025 Kupferpreis in USD/t

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgxOTU=