GELD-Magazin, Nr. 5/2025

BANKING . Kurzmeldungen 20 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 5/2025 Sparen – aber richtig. Wer lediglich auf Ausgaben verzichtet, verliert Kaufkraft. Wer das Gesparte dagegen investiert, lässt sein Geld arbeiten. „Und wir sollten es hart arbeiten lassen“, erklärt Swen Köster, von Moventum AM. Dazu stellt er folgende Analyse auf: Aktien – gemessen am US-Leitindex S&P 500 – erzielten seit 1900 einen aufs Jahr hochgerechneten Realertrag von 6,9 Prozent. Langfristige US-Staatsanleihen kamen auf 1,7 Prozent, kurzfristige Geldanlagen sogar nur auf 0,5 Prozent. Über mehr als 120 Jahre hinweg wurde so aus einem in Aktien investierten Dollar trotz aller Finanzkrisen ein Vermögen von 3.950 Dollar. Aus demselben Dollar wären in Anleihen nur acht Dollar geworden und in Barmitteln sogar lediglich zwei Dollar. „Diese Zahlen belegen, dass kontrolliertes Investieren kein Wagnis, sondern eine vernünftige Strategie ist“, betont Köster. Gleichzeitig sei es heute so einfach wie nie, den ersten Schritt zu tun. Bereits ab minimalen Beträgen im Monat können Anleger per Fonds- oder ETF-Sparplan beginnen. DIE ZAHL DES MONATS 2 Dollar Credit: beigestellt Österreich Mehr Kredite vergeben Belebung. In einer Euroraum-weiten Umfrage melden die österreichischen Banken eine gestiegene Kreditnachfrage der Unternehmen im dritten Quartal 2025. Für das vierte Quartal 2025 erwarten sie einen weiteren Anstieg. Das beendet einen langen Abwärtstrend, zuvor war die Kreditnachfrage der Firmen in einem schwachen Konjunkturumfeld fast drei Jahre lang gesunken. In der Vergangenheit hat vor allem ein rückläufiger Finanzierungsbedarf der Unternehmen für Anlageinvestitionen die Kreditnachfrage gebremst. Es wird sich in den nächsten Monaten in der Monetärstatistik der OeNB zeigen, in welchem Ausmaß die steigende Kreditnachfrage von Unternehmen auch zu einer erhöhten Neukreditvergabe führt. Die Nachfrage der privaten Haushalte nach Wohnbaukrediten ist im dritten Quartal 2025 ebenfalls gestiegen. Hier hat sich eine schon länger bestehende spürbare Belebung fortgesetzt. USA. Die Berichtssaison zum dritten Quartal ist passabel gestartet: Das Schwergewicht der Gewinnanstiege kommt von Big-Techs und US-Großbanken, wo die Wachstumsraten bis dato bei 30 bzw. 23 Prozent liegen. Es gibt aber auch „Haare in der Suppe“: So wurden Probleme zweier US-Regionalbanken öffentlich. Sowohl die Zions Bank als auch Western Alliance ließen Sorgen über ihre Bilanzqualität aufkommen, nachdem beide scheinbar unabhängig voneinander Opfer eines mutmaßlichen Betrugs geworden sind. Die Beträge, die im Raum stehen, sind verhältnismäßig überschaubar. Dennoch ruft dies Erinnerungen an 2023 wach, als die Zahlungsunfähigkeit der Silvergate Bank, der Signature Bank und der Silicon Valley Bank zu einer Art Mini-Bankenkrise führten. Gemäß den letzten Informationen sieht Raiffeisen Research die jüngsten Entwicklungen jedoch nicht als systemische Risiken an. Stellen sich die Sorgen vor einer neuen Bankenkrise deutlicher als überzogen dar, so bieten die aktuellen Kursniveaus sogar interessante Kauf-Niveaus. Das gilt insbesondere für den Finanzsektor, welcher im Einklang mit dem gegebenen Konjunkturtrend und der erwarteten Versteilerung der US-Zinskurve favorisiert werden kann. Bank-Aktien: Haar in der Suppe BAWAG: Robuste Bilanz Aktienrückkauf abgeschlossen. Die BAWAG Group gab ihre Ergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekanntgegeben, hier heißt es: „Die Geschäftsentwicklung blieb weiterhin stark, mit einem Nettogewinn in Höhe von 219 Millionen Euro, einem Gewinn je Aktie von 2,77 Euro, und einem Return on Tangible Common Equity (Rendite auf das materielle Eigenkapital, Anm.) von 27,8 Prozent.“ Die CET1-Ratio – sie misst die Finanzstärke einer Bank – lag bei 14,1 Prozent, nach Abzug der abgegrenzten Dividende in Höhe von 346 Millionen Euro für die ersten neun Monate 2025. Anas Abuzaakouk, CEO, kommentierte: „Die operative Entwicklung unserer Geschäftsbereiche war solide. Im dritten Quartal haben wir unser Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 175 Millionen Euro abgeschlossen und anschließend 1,6 Millionen Aktien eingezogen. Damit beläuft sich die Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien auf 77 Millionen – ein Rückgang von 23 Prozent seit unserem Börsengang im Jahr 2017.“ Die BAWAG Group erwartet, die Ziele für das Jahr 2025 zu übertreffen und bestätigt die mittelfristigen Ziele, die am 4. März 2025 im Rahmen des Investor Days präsentiert wurden. Anas Abuzaakouk, CEO, BAWAG

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