GELD-Magazin, Nr. 5/2025

2026 wird es keine massiven Umwälzungen im österreichischen Steuersystem geben, einige Neuerungen bzw. Anpassungen sind aber gut zu wissen. Interessant ist etwa für Gewerbetreibende und Selbstständige, dass die Umsatzgrenze für die Anwendung der Basispauschalierung deutlich erhöht wird. Bis zum Jahr 2024 lag diese Grenze bei 220.000 Euro, 2025 bei 320.000 Euro und im Jahr 2026 wird sie 420.000 Euro (jeweils bezogen auf den Vorjahresumsatz) betragen. Damit können Gewerbetreibende und Selbständige mit echter Einnahmen-Ausgaben-Rechnung ihre Betriebsausgaben unter gewissen Umständen ohne Nachweis pauschal absetzen. Tipp der Steuer-Profis von TPA: Es wird empfohlen, eine Anlagekartei auch bei Pauschalierung zu führen, um später bei eventueller NichtPauschalierung eine Grundlage zur Geltendmachung der Abschreibung zu haben, zumindest sollten die Rechnungen von Anschaffungen bzw. Herstellungen und Instandsetzungen aufbewahrt werden. Unterstützung für Pendler Wichtig für diejenigen, deren Arbeitsplatz nicht gleich um die nächste Ecke liegt: Die Regierung will mit 2026 den Pendlereuro von zwei auf sechs Euro pro Kilometer anheben. Zudem ist geplant, den maximalen Erstattungsbeitrag der Sozialversicherungsrückerstattung für Arbeitnehmer mit Pendlerpauschale-Anspruch von 608 Euro (Wert 2025) auf 737 Euro anzuheben und diesen Betrag in weiterer Folge an die Inflation anzupassen. Diese Maßnahmen dienen als Teilkompensation für die vorgesehene Abschaffung des Klimabonus. (Die ökologische Sinnhaftigkeit des Ganzen in Zeiten voranschreitender Erderwärmung sei an dieser Stelle dahingestellt.) Ausgaben vorziehen Kommen wir jetzt sozusagen zu einem Klassiker: Als Einnahmen-Ausgaben-Rechner kann man sein steuerpflichtiges Einkommen optimieren, indem Betriebsausgaben vor dem 31. Dezember 2025 bezahlt, diverse Vorauszahlungen geleistet, bzw. Rechnungen an den Kunden erst nach dem 31. Dezember 2025 gelegt werden – und somit auch der Mittelzufluss erst 2026 erfolgt. Tipp von TPA: Aufgrund der beschlossenen Verbreiterung der Tarifstufen für das Jahr 2026 um 1,73 Prozent können sich in 2025 abgesetzte Ausgaben steuerlich unter Umständen stärker auswirken. WIRTSCHAFT . Steuertipps Sparen, sparen, sparen Es gibt einfach nichts zu verschenken. Der Staat hat den Rotstift angesetzt, das wirtschaftliche Terrain bleibt holprig. Da hilft es, die eigene Bilanz zu verbessern und mit cleverer Steueroptimierung den einen oder anderen Euro zu sparen. HARALD KOLERUS Credits: beigestellt © Klaus Ranger; Lin/stock.adober.com Zum Jahresende die Buchhaltung durchforsten – und Steuern sparen. 18 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 5/2025

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