16 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 5/2025 Cybersicherheit Gut vorbereitet Industrie Österreich: Zaghaft aufwärts Aufhellung. Der vorsichtige Aufwärtstrend des Sommers setzt sich in der österreichischen Industrie fort: Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex stieg im Oktober auf 48,8 Punkte. Der Indikator verfehlte zwar damit weiterhin die Neutralitätslinie von 50 Punkten, ab der Wachstum in der verarbeitenden Industrie signalisiert wird, doch zumindest konnte der zweithöchste Wert der vergangenen drei Jahre verzeichnet werden. Die Konjunkturlage war im Oktober weiter sehr fragil, belastet von Sorgen der Betriebe wegen schwächelnder Nachfrage, geo-politischer Spannungen, hoher Kosten und nachlassender Wettbewerbsfähigkeit. Aber die Anzeichen für eine Stabilisierung haben sich verfestigt und geben Hoffnung auf eine Verbesserung der Industriekonjunktur 2026. Credit: pixabay Studie. Cybersecurity und Datensouveränität sind bestimmende Themen bei Österreichs Unternehmen, seitdem immer klarer wird, dass sich das weltweite Machtgefüge zunehmend unvorhersehbarer gestaltet. Das zeigt eine von A1 gemeinsam mit Integral durchgeführte Studie. Demnach wird IT-Sicherheit in acht von zehn heimischen Firmen zumindest teilweise intern organisiert; rund 45 Prozent der Unternehmen halten diese komplett im Haus, während 55 Prozent auf externe Partner setzen oder Maßnahmen auslagern. 85 Prozent schätzen ihr Unternehmen als völlig oder eher ausreichend vorbereitet auf künftige IT-Sicherheitsherausforderungen, 19 Prozent als völlig ausreichend. 15 Prozent glauben, dass die Firma zumindest eher mangelhaft vorbereitet ist – speziell in den Branchen Handel, Logistik sowie Land- und Forstwirtschaft. WIRTSCHAFT . Kurzmeldungen UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex 012345 DIE ZAHL DES MONATS 1 Prozent Deutschland. Das ifo Geschäftsklima hat sich im Oktober verbessert und konnte damit den Rückgang im September nahezu wettmachen. Für eine spürbar höhere Investitionsbereitschaft reicht die aktuelle Entwicklung jedoch nicht aus. Die IKB Deutsche Industriebank urteilt: „Die deutsche Wirtschaft sollte im Jahr 2026 um über ein Prozent wachsen – doch um das Potenzialwachstum zu steigern und staatliche Ausgaben wirksam in private Investitionen zu überführen, braucht es eine deutlichere Stimmungsaufhellung. Hierfür sind vor allem Maßnahmen nötig, die die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts nachhaltig stärken.“ Etwas versöhnlicher ist Union Investment: „Der Blick nach vorne stimmt optimistisch. Die Mittel aus den Infrastrukturpaketen werden ihren Weg zu den Unternehmen finden und auch eine steuerliche Entlastung der Konzerne in Deutschland ist auf den Weg gebracht.“ Traurige Bilanz. Für die vom Krieg gezeichnete Ukraine verdüstern sich die wirtschaftlichen Aussichten zusehends: 2025 dürfte sie nur noch um zwei Prozent wachsen und 2026 um drei Prozent, wobei sehr viel vom weiteren Kriegsverlauf abhängt. Hauptverantwortlich dafür sind laut dem „Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche“ (wiiw) neben dem eskalierenden Konflikt die geringeren Agrarexporte, die in Folge einer schlechten Ernte im letzten Jahr zwischen Jänner und Juli 2025 in Dollar gerechnet um rund neun Prozent sanken. Wobei sich die Situation bei den Exporten durch eine bessere Ernte im heurigen Jahr wieder aufhellen dürfte. Aggressor Russland steuert aufgrund der restriktiven Geldpolitik der Zentralbank und niedrigerer Ölpreise auf eine Beinahe-Stagnation zu (2025: 1,2 % BIP-Wachstum; 2026: 1,4 %). Das wiiw geht davon aus, dass sich der Krieg mit seinen negativen ökonomischen Auswirkungen noch bis 2027 hinziehen wird. Ukraine: Weniger Wachstum Quelle: S&P Global, UniCredit Bank Austria saisonbereinigt unbereinigt 70 65 60 55 50 45 40 35 30 2020 2021 2022 2023 2024 2019 70 65 60 55 50 45 40 35 30 2025
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