GELD-Magazin, Nr. 4/2025

50 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 4/2025 01234567890 ATX: Strabag und Porr rücken auf Abspaltung. Die halbjährliche Überprüfung der österreichischen Börsenindizes ergab eine Änderung in der ATX-Zusammensetzung. STRABAG und PORR werden mit 22. September neu in den österreichischen Leitindex aufgenommen und ersetzen Telekom Austria und Mayr-Melnhof. Die Zusammensetzung des ATX richtet sich regelbasiert nach zwei Kriterien: dem an der Börse erzielten täglichen Durchschnittsumsatz einer Aktie (Liquidität) und dem frei handelbaren Unternehmensanteil am Markt (Streubesitz). Die ATX-Berechnung beruht auf einer rein quantitativen Methodik, wobei die Wiener Börse einmal monatlich die „ATX-Beobachtungsliste“ erstellt, in der die Reihung der Aktientitel nach Liquidität und kapitalisiertem Streubesitz einsehbar ist. Wohnimmobilien. Entsprechend der am 14. August 2025 angekündigten neuen Strategie hat CPI Europe Ende August mit der Czech Property Investment, einer Tochtergesellschaft der CPI Property Group, die wiederum rund 75 Prozent an der CPI Europe hält, eine nicht-bindende Absichtserklärung (LOI) bezüglich des Erwerbs eines Wohnimmobilien-Portfolios in Tschechien unterzeichnet. Das als CPI BYTY bekannte Portfolio besteht aus knapp 12.000 Wohnungen, die sich hauptsächlich in Ústí nad Labem, Liberec, Ostrava und Prag befinden. Der Portfoliowert betrug zum 30. Juni 2025 rund 892 Millionen Euro. Die im Jahr 2024 erzielten Bruttomieteinnahmen des Immobilienportfolios lagen bei 38 Millionen Euro. Die Transaktion unterliegt einer Due-Diligence-Prüfung und anderen üblichen Abschlussbedingungen und soll in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Credits: KTM/Tschan E.; PrusarooYakk /stock.adobe.com Andritz Weiterer Großauftrag in Indien Hydropower. Der steirische Anlagenbauer Andritz hat einen Großauftrag in Indien an Land gezogen. Die Grazer werden für Adani Green Energy um einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag das neue Pumpspeicherkraftwerk Gandikota, das eine Leistung von 1,8 GW hat, mit reversiblen Pumpturbinen, Motorgeneratoren und elektromechanischer Ausrüstung ausstatten. Der genaue Lieferumfang umfasst die Konstruktion, Fertigung, Installation, Tests und Inbetriebnahme der Pumpspeichermaschinensätze sowie aller zugehörigen Hilfsanlagen. Es handelt sich bereits um den dritten Auftrag der Adani Green Energy. Bereits 2023 wurde ein Auftrag für das 500-MWProjekt Chitravathi und erst vor wenigen Monaten das 1,5-GW-Projekt Tarali an Andritz vergeben. Der neue Auftragseingang wurde bereits im zweiten Quartal 2025 verbucht. AKTIEN . Kurzmeldungen Standort-Sorgen. Äußerungen von Rajiv Bajaj, Chef des KTM-Miteigentümers Bajaj Auto, im indischen Fernsehen, sorgten für Beunruhigung. Bajaj ließ mit dem Satz aufhorchen, dass die Produktion in Europa tot sei. Und ergänzend: „KTM könne ja auch in Indien produzieren.“ KTM überstand heuer das Sanierungsverfahren und fuhr die Produktion nach monatelangem Stillstand Ende Juli wieder hoch. Gerettet wurde das Unternehmen dank einer Geldspritze von 800 Millionen Euro von Miteigentümer Bajaj, der im Gegenzug 100 Prozent an der Pierer Bajaj AG übernehmen will, ein Gemeinschaftsunternehmen von Stefan Pierer und den Indern, das rund drei Viertel der KTMMutter Pierer Mobility AG hält. Rajiv Bajaj gesteht KTM zwar einen „unschätzbaren Wert“ für Bajaj zu, die signifikante Beiträge zum Geschäft des Konzerns beitrüge. Um aber wieder eine strahlende Zukunft zu haben, müssten die Kosten zurückgefahren werden. Bajaj führte das Beispiel des britischen Motorradherstellers Triumph ins Feld, der bereits vor 15 Jahren die Fertigung nach Thailand verlagert habe und mittlerweile auch in Indien produziere. Jene KTM-Maschinen, die Bajaj jetzt schon in Indien herstellt und exportiert, würden eine EBITDA-Marge von mehr als 30 Prozent liefern. Bei KTM ist man um Beruhigung bemüht. „Es gibt derzeit keine Pläne, die Produktion zu verlagern“, meinte KTM-CEO Gottfried Neumeister. Sein Plan, KTM wieder auf gesunde Füße zu stellen, sieht vor, sich stärker auf die drei Marken KTM, Husqvarna und GasGas zu konzentrieren. KTM-Großaktionär Rajiv Bajaj: „Die europäische Produktion ist tot” „Es gibt derzeit keine Pläne, die Produktion zu verlagern.“ Gottfried Neumeister, CEO der KTM AG DIE ZAHL DES MONATS 892 Millionen Euro

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