Michael Kaser, Fondsmanager des 3-Banken-Sachwerte-Fonds, bringt die Grundidee auf den Punkt: „Mischfonds sind gerade in einem unsicheren Marktumfeld für viele Anleger interessant, da sie durch die Kombination verschiedener Anlageklassen eine bessere Streuung des Risikos bieten. Neben Aktien und Anleihen können vor allem Rohstoffe das Risiko- /Ertragsprofil eines Portfolios optimieren. Mischfonds sind dadurch weniger schwankungsanfällig als reine Aktienfonds, schützen aber auch nicht vollständig vor Verlusten. Ein weiterer Vorteil für aktiv gemanagte Mischfonds ist, dass für Anleger die Notwendigkeit entfällt, sich selbst intensiv mit der Zusammenstellung eines diversifizierten Portfolios auseinanderzusetzen, da dies der Fondsmanager übernimmt.“ Hochwertige Aktien Kaser wirft einen Blick in sein Portfolio: „Wir investieren in qualitativ hochwertige Aktien, die in Zeiten höherer Inflation Preissteigerungen weitergeben können. Das beginnt klarerweise bei Gold- und Rohstoffminen und geht über Basiskonsum bis hin zu Gesundheit. Wir investieren in Rohstoffe, die aktuell sehr knapp sind, in Edelmetalle und auch in Immobilien mit Schwerpunkt Wohnen. Bleiben aus taktischen Gründen Gelder nicht investiert, so geben wir diese in inflationsgeschützte Anleihen. Klassische Anleihen spielen aufgrund des fehlenden Sachwert-Charakters keine Rolle. Es gibt wenige Fonds am Markt, die es dem Anleger so einfach machen, durchaus komplexe Einzelinvestments unter einem Dach zusammenzufassen. Gold ist seit Anfang 2024 an der Gewichtungsgrenze von etwa 25 Prozent investiert, darüber hinaus haben wir eine fünfprozentige Silberquote, welche entsprechend dem Fondskonzept allerdings innerhalb der Rohstoffquote, die bei circa 25 Prozent liegt, geführt wird. Sachwertaktien sind ebenfalls an der Höchstgrenze investiert, die sich bei etwa 30 Prozent befindet. Der Immobiliensektor liegt leicht unter der Zielgewichtung von 20 Prozent, auch wenn die erwarteten Zinssenkungen die Immobilienwirtschaft mittelfristig stützen. Inflationsgeschützte Anleihen haben wir aktuell nicht gewichtet, da uns die anderen Segmente attraktiver erscheinen.“ Flexibel zum Ziel Thomas Romig, CIO Multi Asset von Assenagon, knüpft an: „Der große Vorteil von Mischfonds liegt in der Flexibilität. Wir sind nicht an starre Benchmarks oder feste Quoten gebunden, sondern können die Allokation jederzeit an die Marktbedingungen anpassen. Gleichzeitig profitieren Anleger von einer breiteren Diversifikation über verschiedene Anlageklassen hinweg – das reduziert Klumpenrisiken im Vergleich zu reinen Aktien- oder Rentenfonds. Darüber hinaus nutzen wir die Möglichkeit, Positionierungen sehr dynamisch zu steuern, sei es durch taktische Umschichtungen wie den Aufbau von Kasse, die Nutzung von Verteilungsstrategien oder eine gezielte Steuerung nach Regionen und Branchen im Aktienbereich.“ Das Portfolio des „Assenagon Multi Asset Conservative“ ist dementsprechend breit aufgestellt, wobei aktuell Aktien mit rund 44 Prozent den größten Anteil einnehmen. Der zweite Schwerpunkt liegt mit knapp 38 Prozent auf Credit-Investments. Romig: „Klassische Renten machen etwa 18 Prozent aus, während wir rund zehn Prozent in Kasse und Geldmarkt halten. Hinzu kommen Bunte Mischung Multi-Asset-Produkte sind die „Alleskönner“ in der Investmentbranche. Diversifikation ist Tumpf: Von Aktien über Anleihen bis hin zu Gold – Fondsmanager verraten, auf welche Assets sie jetzt setzen. HARALD KOLERUS Credits: beigestellt; KM-/stock.adobe.com „Neben Aktien und Anleihen bieten vor allem Rohstoffe das Potential das Risiko-/Ertragsprofil eines Portfolios zu optimieren.“ Michael Kaser, Manager des 3 Banken Sachwerte-Fonds „Wir sind nicht an starre Benchmarks gebunden, sondern können die Allokation jederzeit an die Marktbedingungen anpassen.“ Thomas Romig, CIO Multi Asset von Assenagon „Die Realrenditen bei Anleihen sind so hoch wie seit mehr als zehn Jahren nicht.“ Kurt Eichhorn, Fondsmanager des Rententeils, Kepler Vorsorge Mixfonds COVERSTORY . Mischfonds 26 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 4/2025
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