einheitlichen Zahlungssystems als Alternative zu internationalen Anbietern dient. Die vollständige Einführung von EPI ist zwischen 2025 und 2028 geplant. Wobei noch die im Juni 2024 gegründete European Payments Association (EuroPA) ins Spiel kommt, es handelt sich um den Zusammenschluss führender nationaler Zahlungssysteme aus mehreren europäischen Ländern. Ziel der Kooperation von EPI und EuroPa ist es, diese Systeme technisch zu verbinden und gleichzeitig das neue europaweite Verfahren Wero als übergreifende Zahlungslösung zu etablieren. Laut der Finanzgruppe Deutscher Sparkassen und Giro-Verband decken EuroPA und EPI gemeinsam künftig 15 europäische Länder ab und erreichen rund 382 Millionen Menschen – das sind etwa 84 Prozent der EU-Bevölkerung sowie Norwegens. Noch ein paar Worte zu Wero: Dieses Verfahren wird seit 2024 schrittweise eingeführt und startete mit Peer-to-Peer-Zahlungen, die im Alltag besonders nah an den Menschen sein sollen – etwa für den Geldtransfer unter Freunden und Bekannten oder innerhalb der Familie. Mit dem nun engeren Schulterschluss zu EuroPA soll Wero zu einer universell einsetzbaren Zahlungslösung weiterentwickelt werden – für den stationären Handel, E-Commerce, und perspektivisch auch für Behörden. Potenzial vorhanden Man kann also sagen: Europa rückt zumindest im Bankenbereich näher zusammen. Durchaus erfreulich, aber wie hält sich in dieser Beziehung die oftmals als beschaulich und konservativ angesehene Alpenrepublik? Was den digitalen Zahlungsverkehr allgemein betrifft, sieht Leko Österreich im europäischen Mittelfeld mit Luft nach oben. Beispiel Tourismus und Gastronomie: „Viele Reisende aus den USA oder Großbritannien sind Cash nicht mehr richtig gewöhnt. Und chinesische Touristen greifen gerne auf Zahlungswege wie Alipay oder WeChat zurück. Einige österreichische Gastronomiebetriebe, Souvenirshops etc. bieten solche Möglichkeiten gar nicht an. Somit gibt es noch viel Aufhol- und Umsatzpotenzial, das vor allem für Klein- und Mittelbetriebe wichtig ist. Die Aufgabe von Nexi ist es, bei der Anhebung des Potenzials zu unterstützen. Wir wollen den Händlern Angst und Unsicherheit bei digitalen Zahlungsmöglichkeiten nehmen, günstige Lösungen aufzeigen und für Transparenz sorgen. Die Prämisse lautet dabei immer: Digitalisierung muss möglichst barrierefrei und convenient sein, also bequem, praktisch und individuell geeignet.“ Das gelingt auch, immer mehr Österreicher nützen gerne digitale Bezahllösungen, wie die Grafiken unten vor Augen führen. „Der sigitale Euro muss als Ergänzung, nicht als Ersatz gedacht werden.“ Damir Leko, Country General Manager des Zahlungsdienstleisters Nexi Austria eComm für jeden Haben Sie in den letzten 28 Tagen online eingekauft? Die Mehrheit der Österreicher sagt Ja. Quelle: Ecom Report 2024 Nein Ja 18-29 30-49 50-64 65-79 Besonders häufig wird Kleidung online gekauft, es folgen Pharma- und Beauty-Artikel. Quelle: EcomReport 2024 Beliebte Güter und Services beim Online-Einkauf in Prozent, Konsumgüter Pharma 28 % Schönheitspflege 23 % Bekleidung 46 % Nachhaltigkeit sollte auch beim Online-Shopping nicht verloren gehen. Quelle: EcomReport 2024 Wichtig: Nachhaltigkeit Österreicher, die angeben, ob es wichtig ist, dass sich Online-Stores „um den Planeten kümmern“. 56 % 26 % 18 % Ja Nein Nicht sicher nach Jahren Ausgabe Nr. 4/2025 – GELD-MAGAZIN . 23
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