GELD-Magazin, Nr. 3/2025

Bybit: Kryptoriese zieht nach Wien GENIUS Act: Abstimmung zu US-Schlüsselgesetzgebung geebnet BLOCKCHAIN . Kurzmeldungen Location. Die Kryptobörse Bybit hat Wien als strategischen Standort für sein EUHeadquarter gewählt. Nach dem Erwerb einer MICA-Lizenz wird die Börse von Wien aus den Betrieb in den 27 Mitgliedstaaten der EU aufnehmen. Bybit wurde 2018 in Singapur gegründet, bedient rund 60 Millionen Nutzer und ist gemessen am Volumen die zweitgrößte Kryptobörse der Welt – mit täglich fast 33 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal 2024. Die österreichische Finanzaufsichtsbehörde FMA genießt international einen guten Ruf als gut kryptofreundliche Regulierungsbehörde. Der aufstrebende Status Wiens als Zentrum für digitale Vermögenswerte – mit Unternehmen wie Kraken, KuCoin und Bitpanda – bietet Zugang zu lokalen Talenten, Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit in der sich entwickelnden Kryptolandschaft Europas. Konsens. Im Juni verabschiedete der US-Senat mit 68 zu 30 Stimmen einen entscheidenden Antrag zur Beendigung der Debatte über den GENIUS Act, wodurch der Weg für die endgültige Abstimmung im Plenum geebnet wurde. Dieser parteiübergreifende Schritt markiert die erste wichtige Krypto-Gesetzgebung, die den Senat passiert hat, und führt klare regulatorische Rahmenbedingungen für Stablecoins ein – darunter eine 1:1-Deckung durch den US-Dollar, Reserve-Audits, AML/KYC-Compliance und definierte Zulassungskriterien für Emittenten. Der Mehrheitsführer im Senat, John Thune, betonte das Ziel, Kryptowährungen in den Mainstream zu bringen und die USA als globalen Marktführer für digitale Vermögenswerte zu positionieren. Befürworter argumentieren, dass der Gesetzentwurf nicht nur die Dominanz des US-Dollars im digitalen Finanzwesen stabilisiert, sondern auch Stablecoins für die institutionelle Einführung legitimiert. Banken wie JPMorgan, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo prüfen Berichten zufolge bereits die gemeinsame Ausgabe einer Stablecoin, was darauf hindeutet, dass regulierte Stablecoins bald von der traditionellen Finanzwelt akzeptiert werden könnten. Auch außerhalb der USA beobachtet man die Entwicklung aufmerksam, da diese einen einheitlichen globalen Rahmen für digitale Vermögenswerte vorantreiben und das Vertrauen der Institutionen stärken könnte. Credits: wikimedia/Gage Skidmore; mapo/stock.adobe.com „Wir arbeiten zusammen mit dem Kongress an klaren und einfachen Marktstrukturen, die es Amerika ermöglichen, die Zukunft von Kryptowährungen zu dominieren.“ Donald J. Trump DIE ZAHL DES MONATS 30,9 Prozent Zentralisiert. Regierungen, ETFs und börsennotierte Unternehmen halten bereits 30,9 Prozent oder 6,1 Millionen des zirkulierenden Bitcoin-Angebots. Die britische Bank Standard Chartered beleuchtete kürzlich die immer populäreren „Bitcoin-Treasury“-Strategien und berichtete, dass derzeit mindestens 61 börsennotierte Unternehmen zusammen 673.897 BTC horten. Besonders US-Aktien, wie die Mining-Unternehmen und Krypto-Firmen (z.B. Circle und MicroStrategy) verzeichneten in den letzten Monaten starke Kursgewinne aufgrund ihrer Bitcoin-Reserven. Dieser Trend spiegelt einerseits das wachsende Vertrauen der Anleger in Unternehmen wider, die Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen, verbindet jedoch auch deren Aktienperformance eng mit den volatilen Kursbewegungen von Bitcoin. Nur etwa die Hälfte dieser Firmen hat zu Preisen unter 90.000 US-Dollar gekauft. IPO Circle‘s Börsendebüt Erfolgreich. Die Circle Internet Group, Emittentin des Stablecoin USDC, ging am 5. Juni in New York an die Börse. Durch das IPO mit 34 Millionen Aktien zu einem Preis von 31 USDollar wurde eine Bewertung von rund 6,9 Milliarden US-Dollar erreicht. Die unter dem Tickersymbol CRCL an der NYSE gehandelten Aktien eröffneten bei fast 69 US-Dollar, stiegen im Tagesverlauf um über 235 Prozent und schlossen den ersten Handelstag bei etwa 82 US-Dollar. Dieses erfolgreiche Debüt – unterstützt von großen Konsortialbanken wie JPMorgan, Goldman Sachs und Citi sowie dem starken Engagement von Investoren wie BlackRock und ARK – signalisiert ein erneutes Interesse an regulierten Krypto-Unternehmen und könnte anderen Firmen im Bereich digitale Vermögenswerte den Weg an die Börse ebnen. 76 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2025

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