GELD-Magazin, Nr. 3/2025

60 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2025 01234567 Credits: Peter Bosek: Erste Group / Marko Mestrovic; beigestellt AT&S Neues Werk in Leoben Eröffnung. Der Leiterplattenhersteller AT&S eröffnete Anfang Juni an seinem Hauptsitz in Leoben das europaweit erste Werk für die Erforschung, Entwicklung und Produktion von IC-Substraten. Rund 500 Millionen Euro sind in den vergangenen drei Jahren in den Bau von Hinterberg 3 „HTB3“ geflossen. Auf den 11.000 Quadratmetern sind derzeit 420 Mitarbeiter tätig. IC-Substrate gelten als wichtiger Bestandteil von Hochleistungsmikrochips. „Kein Computer, keine AI, kein Flugzeug ohne ICSubstrate und Mikroelektronik“, sagte AT&SCEO Michael Mertin. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte AT&S trotz Preisdruck und schwacher Nachfrage in einigen Segmenten einen Umsatzanstieg auf 1,59 Milliarden Euro (+3 %) verbuchen. Das Konzernergebnis belief sich auf 90 Millionen Euro nach einem Verlust von 37 Millionen Euro im Vorjahr. AKTIEN . Kurzmeldungen Santander Bank Polska. Die Erste Group investiert in die Wachstumsregion Zentral- und Osteuropa und kauft um 7,0 Milliarden Euro einen beherrschenden 49-Prozent-Anteil an der Santander Bank Polska, der drittgrößten Bank Polens. Der Erwerb soll vollständig aus Eigenmitteln finanziert werden, wofür das Aktienrückkaufprogramm (700 Mio. Euro) gestrichen wird sowie die Dividende für 2025 reduziert wird. Im Jahr 2026 soll durch die Übernahme die CET1-Quote 14,25 Prozent übersteigen und der Gewinn je Aktie der Erste Group um mehr als 20 Prozent zulegen – denn der Nettogewinn der bei der Erste Group verbleibenden Einheit würde nach Bereinigung der CHFHypothekenrückstellungen bei rund 1,7 Milliarden Euro liegen. Die Santander Bank Polska hat in Polen einen Marktanteil von über acht Prozent und gehört zu den profitabelsten Banken des Landes. Sie bietet ein umfassendes Angebot an Finanzprodukten für Privatkunden, KMUs und größere Firmenkunden. Mit der Übernahme würde sich das Kreditvolumen in der Region (per 31.12.2024) von 94 auf 131 Milliarden Euro erhöhen und zudem die Kundenbasis der Erste Group Bank um rund 36 Prozent auf etwa 23 Millionen Kunden anwachsen. Peter Bosek, CEO der Erste Group, sagte zu der Übernahme: „Mit dem geplanten Erwerb eines beherrschenden Anteils an der Santander Bank Polska bauen wir unsere Präsenz als führendes Kreditinstitut in Zentral- und Osteuropa weiter aus und expandieren in einen der dynamischsten und profitabelsten Bankenmärkte Europas.“ Erste Group Bank: Milliarden-Übernahme in Polen „Mit dem geplanten Erwerb bauen wir unsere Präsenz als führendes Kreditinstitut in Zentral- und Osteuropa weiter aus." Peter Bosek, CEO der Erste Group Bank Agrana: "Next Level"-Strategie verspricht Erfolg Transformation. Der Umsatz des Agrana-Konzerns schrumpfte 2024/25 v.a. wegen des schwachen Zuckermarktes um 7,2 Prozent auf 3,51 Milliarden Euro. Das EBIT verringerte sich von 151 auf 41 Millionen Euro. Der Rückgang ist neben der schlechten Performance in den Segmenten Zucker und Stärke auch auf negative Einmaleffekte (-36,4 Mio. Euro) zurückzuführen – die Schließung zweier Zuckerfabriken und eine hochwasserbedingte Betriebsunterbrechung im Werk Pischelsdorf. Nun geht es wieder voran: Neben Einsparungen wird der Fruchtbereich mit der Übernahme der Austria Juice gestärkt und in Rumänien die Stärke-Produktion gemeinsam mit dem neuen Joint Venture-Partner Ingredion erweitert. 2025 sollte wieder ein Gewinn von mindestens 50 Millionen Euro möglich sein. PORR. Der börsennotierte Baukonzern erhielt einen Auftrag im Wert von 428 Millionen Euro in Rumänien. Ein Abschnitt der Eisenbahnstrecke Craiova nach Caransebes soll saniert und modernisiert werden. Das Infrastrukturprojekt umfasst den zweigleisigen Ausbau der bisher eingleisigen Strecke über eine Länge von 32,6 Kilometer sowie die Sanierung des bestehenden Rachitobergtunnels (496 m) und den Bau eines neuen 1,28 Kilometer langen zweigleisigen Tunnels, Poarta I. Außerdem werden sechs Bahnhöfe saniert und modernisiert. Die Projektlaufzeit beträgt fünf Jahre. 2024 steigerte PORR den Umsatz um 2,3 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, das EBIT legte um 12,9 Prozent auf 158 Millionen Euro zu. Unterm Strich erwirtschaftete PORR einen Nettogewinn von 109 Millionen Euro (+14,6 %). Die Dividende wurde von 75 auf 90 Cent angehoben (Rendite: 5,07 %). DIE ZAHL DES MONATS 428 Millionen Euro

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