ROHSTOFFE . Aktuelle Trends KUPFER . Kein Ende der Energiewende Der Kupferpreis befindet sich in einem langen, wenn auch volatilen Aufwärtstrend. Der weltweit steigende Energiehunger sollte Kupfer als Basismaterial für Elektrifizierung fundamental unterstützen. Elektrifizierend. In den vergangenen rund zwölf Monaten zählten Metallproduzenten am Kapitalmarkt nicht zu den Favoriten. Ursache für die schwächere Performance sind anhaltende konjunkturelle Unsicherheiten bis hin zu Rezessionsängsten. Es gibt aber auch Sonderstorys wie die Energiewende. Dieser bläst zwar ein gewisser Gegenwind entgegen (Donald Trump ist ihr mächtigster Feind), aber aufhalten lässt sich der Trend hin zu sauberen Energiequellen mit Sicherheit nicht. Dieser Meinung sind auch die Experten von DJE Kapital: „Kupfer bleibt ein stark gefragtes Metall, das bei diversifizierten Konzernen im Fokus steht. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für Kupfer sind aufgrund des Ausbaus erneuerbarer Energien, der Elektrifizierung des Verkehrs und der Erweiterung der Energieinfrastruktur sehr positiv. Bereits heute entfallen etwa 31 Prozent der globalen Kupfernachfrage auf die Energieinfrastruktur.“ Wobei der künftige Energiebedarf, insbesondere in den USA, aufgrund des schnellen Ausbaus von Rechenzentren für Anwendungen der KI weiter steigen dürfte. Laut Internationaler Energieagentur betrug der Stromverbrauch von Rechenzentren im Jahr 2022 rund 400 Terrawattstunden, was etwa zwei Prozent des weltweiten Strombedarfs entspricht – Tendenz steigend. Gut für Kupfer, der Bedarf sollte weiter steigen. (hk) Credits: salita2010 & peterschreiber_media & ravital/stock.adobe.com; pixabay ERDÖL . Aufwind trotz Krisen Die Förderung von Schieferöl in den Vereinigten Staaten stößt an die Grenzen des (finanziell) machbaren. Gleichzeitig beweist die OPEC Disziplin. Das sind fundamentale Gründe für die Aufwärtskorrektur bei Erdöl. Erholung. Der Ölpreis hat nach einem harten Abrutschen bis zur Marke von 60 Dollar zuletzt wieder Lebenszeichen von sich gegeben. Das mag erstaunen, sind doch die Krisenherde dieser Welt noch lange nicht gelöscht und auch die Konjunkturaussichten rund um den Globus fallen nicht gerade berauschend aus – um es noch vorsichtig auszudrücken. Erklärungen für das kleine „Revival“ des Schwarzen Goldes hat Cornel Bruhin, Portfoliomanager bei Mainfirst, parat: „Die unkonventionelle Ölproduktion in den USA, bekannt als Shale Oil, hat in den vergangenen Jahren maßgeblich zur Stabilisierung der Weltölpreise beigetragen. Viele der besten Fördergebiete scheinen aber inzwischen ausgebeutet zu sein. Schon heute zögern viele Unternehmen, ihre Förderung auszubauen, da die Wirtschaftlichkeit sinkt. Damit könnte der Markt auf einen strukturellen Angebotsrückgang zusteuern, was mittelfristig zu steigenden Preisen führen dürfte.“ Da stößt auch die von Donald Trump vollmundig ausgegebene Devise „Drill, baby, drill!“ an ihre ökonomischen Grenzen. Weiterer Rückenwind für Öl: Die OPEC verhält sich bislang bemerkenswert diszipliniert, bei gleichzeitig schrumpfenden Reserven. Außerdem könnten die Reindustrialisierungs-Versuche und steigende Energienachfrage in den USA für Preisauftrieb sorgen. (hk) Sorte Brent, USD/Barrell 50 90 100 70 80 60 110 120 130 2021 2022 2023 2024 ´25 in USD/Tonne 7.000 7.500 8.000 8.500 9.500 9.000 10.000 10.500 11.000 2021 2022 2023 2024 ´25 46 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2025
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